fließt der Strom von minus nach plus, oder von plus nach minus?

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nimm das womit du dich wohler fühlst, und argumentier dafür... ich persönlich kenne eigendlich nur ein einziges argument für die teschnische flussrichtung von plus nach minus, nämlich dass so schaltpläne besser lesbar sind, wenn man von der Quelle aus den strom auf seinem weg zurück zur Quelle verfolgt....

ausgenommen englische autostromlaufpläne z.b. von einem Austin Heely hier ist der pluspol an die karosserie angeschlossen, die kann eigendlich kaum jemand lesen, nicht mal englische kfz elektriker :-D

lg, Anna

Alinalol 
Fragesteller
 06.02.2014, 19:08

Danke :)

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Commodore64  08.02.2014, 16:19

Das ist der Grund warum man das nie geändert hatte. Definiert hatte man die STromrichtung damals, als keiner eine Ahnung hatte was elektrischer Strom eiogentlich genau ist, hier konnte man nur Atome beim wandern in einer Lösung beobachten und die wandern natürlich entgegengesetzt zur Richtung in der Elektronen in einem Feststoffleiter (also Kabel) wandern.

Elektronen kann man halt nicht sehen und deren Existenz war noch unbekannt als die ersten Menschen anfingen mit Strom zu "spielen".

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Der Strom (Elektronen) fließt in Metallen von - nach +

in leitfähigen Lösungen in beide Richtungen, es bewegen sich ionisierte Moleküle je nach Ladung nach + oder - ...Beispiel Akku oder Galvanik.

In dotierten Halbleitern, z.B. Transistoren, je nach Type, npn oder pnp, in entgegen gesetzte Richtungen.

Es gibt nur eine Richtung des elektrischen Stroms, und das ist die Richtung des elektrischen Stromdichtevektors, und dieser geht vom hohen zum niedrigen Potential, also in anderer Formulierung, von + nach -.

Was oft verwechselt wird, ist der Unterschied zwischen einem physikalischen System und einer physikalischen Größe. Die elektrische Stromstärke ist eine physikalische Größe und deren Richtung liegt fest, sobald man die Größe der elektrichen Ladung festgelegt hat.

Davon vollkommen unabhängig ist das physikalische System des freien Elektrons (obwohl dieses System in einem Metall etwas zweifelhaft zu hinterfragen ist). Die Elektronen bewegen sich in einem Metall vom niedrigen zum hohen Potential. Wenn überhaupt, dann gehört dazu ein anderer Strom, nämlich ein Massenstrom beziehungsweise ein Stoffmengenstrom, diese haben dann nämlich dieselbe Richtung wie die Elektronen, nicht aber der elektrische Strom, denn die elektrische Ladung nimmt dort ab, wo die Elektronen hinwandern und dort zu, wo sie wegwandern, die elektrische Stromrichtung ist also genau andersherum.

weckmannu  06.02.2014, 05:36

Dies ist eine rein formale Definition nach den momentan gültigen Konventionen. In der Natur, sprich Physik, bewegen sich mit dem Strom tatsächlich unterschiedliche Teilchen, je nachdem welches Medium man beobachtet: Metall, Plasma, Halbleiter oder leitfähige Flüssigkeit - siehe auch meine Antwort.

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lks72  08.02.2014, 10:30
@weckmannu

Die Kontinuitätsgleichung der elektrischen Ladung sagt:

Die Änderung der Ladungsdichte + die Divergenz der Stromdichte ist 0.

Dies ist aber nun keine Konvention, sondern die Richtung der elektrischen Stromstärke steht nun automatisch fest, sobald man die Größe der elektrischen ladung festgelegt hat: Dort, wo die Ladungsdichte abnimmt, fließt der Strom weg, eigentlich auch eine Selbstverständlichkeit.

Wenn man jetzt natürlich den Elektronen eine positive elektrische Ladung zuschreibt und den Protonen eine negative, also die elektrische Ladung anders definiert, dann kehrt sich natürlich auch die elektrische Stromrichtung um.

Darum geht es dir aber nicht. Du willst gerne die Ladung der Elektronen behalten und einfach die Richtung des elektrischen Stroms umkehren, und dies ist, siehe oben, nun mal einfach falsch.

Wenn du in deiner eigenen Antwort schreibst, die Elektronen fließen von - nach + in einem Metall, dann beschreibst du damit einen Strom, klar. Nämlich den Stroms eines physikalischen Systems, des Elektrons, einen Stoffmengenstrom, einen Massenstrom, alles klar. Aber es ist NICHT der der Strom der elektrischen Ladung, dessen Richtung ist durch die negative Ladung des Elektrons UND die Kontinuitätsgleichung festgelegt.

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Die technische Stromrichtung ist von Plus von Minus. Die Elektronen fließen von Minus zu Plus

Strom fließt per Definition vom + nach - (=technische Stromflussrichtung).

In der Physik (Elektronenflussrichtung) allerdings vom - nach +.