Findet ihr Steueroptimierung moralisch verwerflich?
Viele Unternehmer und Großkonzerne senken mit gewissen Steuerkonstrukten erheblich ihre Steuerlast. Findet ihr das moralisch verwerflich oder nicht? Ich persönlich nicht, da in Deutschland sowieso extrem viel Steuern bezahlt werden, und man sich auch ruhig was vom Staat zurückholen kann
9 Antworten
Das Problem ist da, dass die Grossunternehmen verhâltnismässig gesehen viel weniger Steuern zahlen als die Arbeitnehmer da letztere kaum noch Schlupflöcher haben.
Man scheerte sich jahrzehntelang wer weiss wie um ein paar Millionäre die als Privatpersonen Schwarzgeld in der Schweiz horten. Wenn manche multinationale Unternehmen durch ihre Konstrukte trotz Gewinnen fast keine Steuern zahlen hingegen macht die Politik da kaum was.
Also die ganz großen Dinge, wo jemand irgendwo in Zypern eine Briefkastenfirma öffnet, ja.
Steuer Vorteile zu nutzen ist das eine aber am Ende ist man ja auch dankbar, wenn die Mitarbeiter lesen und schreiben können und das haben sie halt meistens auf Schulen gelernt, die durch Steuergeld finanziert werden. Von Universitäten und all den anderen Dingen nicht zu reden.
So lange die Steueroptimierung legal ist, kann der Staat nichts dagegen haben. Warum der Staat manchmal bei bekannten Steuerschlupflöchern jahrelang zuschaut, bleibt wohl ein Geheimnis. (siehe Cum-Ex Skandal)
Jedes Unternehmen hat geradezu die Pflicht, Steuern zu sparen. Wenn Du als angestellter Geschäftsführer unnötig zu viele Steuern zahlst, ist das Veruntreuung.
Ein Unternehmen soll in unserer Wirtschaftsordnung Gewinne machen und auf diese Gewinne nach dem Gesetz dann Steuern zahlen.
Nein, das System ist eben schuld. Wenn es nur um Gewinnmaximierung geht, dann ist das eine logische Konsequenz.