Findet ihr es nicht komisch dass manche deutsche Miete zahlen muss bei den Eltern (Kind), sobald die nicht zahlen fliegen die raus?

9 Antworten

deutsche Miete zahlen muss bei den Eltern

Das hängt doch sehr von der Familiengeschichte und den -verhältnissen ab. Generell gibt es erst einmal keinen Grund, warum ein verdienendes Familienmitglied sich nicht auch am Haushalt, und hier ggf. auch am Mietzins, beteiligen soll.

Also bei uns Ausländer gibts sowas nicht.

Es mag sein, dass es in Deinem Familienumfeld so ist, eine Verallgemeinerung auf "Ausländer" allgemein ist wohl eher rassistisch. Warum Dein Vater Dir nicht erlaubt, ihn zu unterstützen, so Du denn hier etwas beisteuern könntest, wurde von Dir hier nicht offen gelegt. Jedoch klingt dies nach einer patriarchalischen Unterordnungen, die von Dir verlangt und nicht durch eigenen Leistungen in Frage gestellt werden soll.

Familie ist wichtig und in der Familie sollen Menschen sich gegenseitig unterstützen. Dennoch darf die Familie von liebevollen Beziehungen, nicht aber von Unterdrückung geprägt sein!

Absolut nicht.

Wenn man als berufstätiger Erwachsener noch im Elternhaus lebt, ist es nur fair wenn man einen Teil der laufenden Kosten (die man ja zwangsläufig mit verursacht) übernimmt.

"Wie" das aussieht... in welcher finanziellen Höhe allgemein, oder ob nur ganz bestimmte Posten (beispielsweise Internet / Lebensmittel/ Getränke/ Strom und Wasser... etc), das muss der jeweilige Haushalt unter sich klären.

Bei Teenagern/ jungen Erwachsenen die sich in der Ausbildung befinden ist das auch häufig so. Hier haben die Eltern aber oft dann eher die Absicht auf diese Weise dem Nachwuchs beizubringen "du verdienst jetzt Geld, du bist auf dem Weg selbständig zu werden, lerne jetzt mit deinem Verdienst zu haushalten". Hier ist die Kostgeldabgabe oft eher symbolischer Natur, quasi die Simulation einer Miet-Situation.

Allerdings gibts auch dabei wieder Familien, die eben auf diese zusätzliche Einnahmequelle (durch den in Ausbildung befindlichen Nachwuchs) angewiesen sind um nicht jeden Monat grade mal ganz knapp überstehen zu können.

Es gibt auch Eltern, die dieses "Kostgeld"/ die symbolische Miete beiseite packen, ansparen und dann dem Nachwuchs aushändigen sobald dieser dann irgendwann wirklich auszieht.

Und wieder andere Eltern kümmert es garnicht was ihr Nachwuchs mit diesem Geld alles so anstellt. Da bleibt der Nachwuchs dann eben im Elternhaus aus "praktischen oder bequemen" Gründen bis sich etwas anderes ergibt.

"Bei uns Ausländern" bedeutet was genau? In so einigen Ländern ist das ein recht normales Vorgehen.

In manchen Ländern/ Familien/ Kulturkreisen mag das vieleicht eher weniger sein... aber da wird dann sicher dennoch auf Familienzusammenhalt/ sich gegenseitig unterstützen gepocht - nehme ich an?

Beziehungsweise das Denken "Sind die Eltern dann irgendwann alt, ist es die Aufgabe der jüngeren Generation (ihre erwachsenen Kinder etc) die alten Eltern zu versorgen (finanziell, Obdach, Nahrung).

Ich weiß, dass es in den USA so üblich ist. Hier hab ich noch gar keinen Fall erlebt, wo die Kinder Miete an die Eltern zahlen müssen. So genanntes "Kostgeld" ist üblicher und ist keine Miete, sondern eine finanzielle Hilfe bzw. beitragen zum Unterhalt (Essen, Strom usw.). Deswegen fliegt man aber eigentlich nicht raus.
Ich hab sogar freiwillig was an meine Eltern gegeben, wo es uns finanziell recht schlecht ging. Es fühlte sich einfach blöd an, Geld zu horten und kostenlos da zu wohnen.

Er würde nur wollen dass ich mein Geld für die Zukunft spare

...und nicht jedes Wochenende im Club verballern.

Bei uns sah die Situation in der Lehre so aus, dass sich unsere beiden Migranten auch über das Kostgeld einiger deutschen gewundert haben. Das lag aber eher bei nem Hunni oder so. Ein ehem. Schulkamerad hat seinen Eltern halt die gratis Zigaretten aus seiner Lehrfirma überlassen(Tabakwerk).

Rauswurfandrohungen kenn ich nur von Sprösslingen die nach der Schule Hartzen wollen.

Fakt war aber eines: Die die daheim nix abgegeben haben waren am Monatsende permanent blank. Was ist nun besser?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, finde ich überhaupt nicht komisch. Im Gegenteil.

Wird jungen Menschen vermittelt, dass Andere alles für sie zahlen, werden sie nicht selbständig. Sie lernen den Umgang mit Geld nicht.