Findet ihr das gut das die deutschen Aktiengesellschaften zu großen Teilen im Besitz von Herrscherfamilien aus dem Nahen Osten sind?
Dazu zählen die Monarchien aus Qatar, Saudi-Arabien, Oman, Kuwait, die Emirate oder Jordanien, die Großaktionäre von Firmen wie Mercedes-Benz oder Volkswagen sind.
5 Antworten
Wusste ich nicht,gefällt mir nicht
Aktien kann jeder kaufen. Aber mit der Behauptung, dass der Großteil der Aktien im Besitz von Familien oder Unternehmen im Nahen Osten ist, stimmt nicht.
- Beijing Automotive Group (China) halten 10 %
- Tenaclou3 Prospect Investment Ltd. (China) haben auch fast 10 %
- Kuwait Investment Authority (Kuwait) nur 5 %
- Mercedes hält selbst 7 %
- der Rest ist Streubesitz
- Porsche hält über 53 %
- Land Niedersachsen (20 %)
- nur 17 % gehören Qatar Holding
Zur VW AG gehört auch Audi, sie hält über 99 % aller Aktien.
Zwar gab es eine kurze Episode, in der Qatar Holding für kurze Zeit 10 % der Aktien besaß, aber die ist seit 2013 wieder vorbei. Alle Aktien teilen sich die Familie Piech und Porsche.
- Susanne Klattens Firma mit über 21 %
- Stefan Quandts Firma hält über 17 %
- weitere 9 % hält Quandt über eine andere Firma
- beide beisitzen privat nochmal 0,5 %
- der Rest ist Streubesitz
Was war nochmal die Frage? Deine Familien aus dem Nahen Osten tauchen hier kaum auf.
Wenn die deutschen Firmeninhaber sich dazu entschieden haben einen Großteil der durch die Arbeiter erwirtschaftenden Gewinne lieber den Aktionären als Dividenden auszuzahlen anstatt wie früher üblich als Lohnerhöhungen an deren Arbeitnehmer, dann ist das deren gutes Recht, denn die mündigen Bürger haben schließlich ganz bewusst die Parteien und Regierungen gewählt, die den Unternehmern diese Entscheidungen erlauben.
Nicht zwangsläufig, will der bisherige Firmeninhaber Hauptentscheider bleiben, behält er einfach der Großteil der Aktien für sich.
Zusatz:
Seltsam finde ich nur das es kein Gesetz gibt welches die Firmenbesitzer vor einem Börsenmgang dazu zwingt, der Belegschaft Anteile zum Vorzugspreis anzubieten, damit diese einem Ausverkauf an Dritte entgegentreten können.
Dann ist er Aktionär mit hohem Stimmenanteil. Eine AG stellt für sich genommen eine juristische Person dar und unterscheidet sich damit von einem inhabergeführten Unternehmen.
Auf welcher Rechtsgrundlage sollte diese Verpflichtung beruhen? Abgesehen davon steht es den Mitarbeitern doch frei Aktien zu erwerben.
Ist doch egal was die anderen zu sagen haben, wenn man am meisten Stimmen/ Anteile hat. Ist im Bundetag doch genauso, obwohl auf dem Papier jeder Abgeordente theoretisch entgegen der Parteidoktin stimmen kann (Smiley :)
"Auf welcher Rechtsgrundlage sollte diese Verpflichtung beruhen?"
Ich meinte ja, seltsam dass kein solches Gesetz erlassen wurde, wäre es doch sicherlich sehr im Interesse eines Volkes mündiger Wähler :)
Da spricht doch auch nichts gegen und es ändert grundsätzlich auch nichts an der Tatsache, das Aktionäre an Dividenden interessiert sind.
Warum ein Gesetz, welches nicht nur einen Eingriff in das Eigentum sondern auch noch einen Eingriff in den freien Markt darstellt für den Wähler interessant sein soll erschließt sich mir nicht ganz.
Ein Großteil der deutschen Immobilien ist auch schon in der Hand der Erdölfördernden Länder, sowie internationaler Pensionskassen, immerhin in diesem Bereich regt sich schon ein bisschen politischer Wiederstand - allerdings glaube ich dass das eher mit dem Arbeitskräftemangel im Billiglohnsektor zu tun hat, denn wie sollen prekär verdienende Arbeitskäfte sich auch schon die teueren Mieten der deutschen Großstädte weiterhin leisten können.
Aber wo ist der Unterschied ob die Wohnungen einem ausländischen oder einem deutschen Investor gehören. Am Ende sind das Investitionsobjekte, die Gewinne abwerfen müssen.
Hohe Mieten haben aber auch weniger mit der Gier von Aktionären zu tun, sondern mit dem Umstand, daß in manchen Bereichen zu wenig Wohnungen vorhanden sind und die Nachfrage einfach die Preise nach oben treibt.
Ehrlich gesagt glaube ich dass diese ganzen "ehrlichen" Geschäfte in Wiklichkeit nur von den ganz großen Dingern ablenken sollen, die in einer ganz anderen Liga spielen und von denen der brave Bürger nur hin und wieder kleine Hinweise in den ausgewählten Blättern des finaziellen Olymps bekommt. Ich hoffe du verstehst kryptisch :)
Ist halt das Wesen an deutschen Aktiengesellschaften, daß jeder Anteile kaufen kann.
Ob ich das gut finde, steht hier erst an zweiter Stelle zur Debatte.
Ja, super! Die kaufen jeden alten Scheiß. Ronaldo, Bushido..
Kleiner Reminder: Die Aktionäre sind die Firmeninhaber! - Das ist ja gerade der Zweck einer Aktiengesellschaft ...