Fernbeziehung - Das Dilemma des Zusammenziehens?
Hallo Zusammen,
mein Freund und ich sind nun ein gutes Jahr zusammen und führen seit Anfang an eine Fernbeziehung bzw. Wochenendbeziehung. Wir versuchen uns gut jedes oder jedes zweite Wochenende zu sehen, was meistens recht gut klappt.
Ich vermisse ihn unter der Woche sehr, uns trennen zwar nur eine Stunde Fahrzeit, aber aufgrund unserer unterschiedlichen Arbeitszeiten (und auch Freizeitbeschäftigungen) ist ein Treffen unter der Woche nicht möglich. Wenn wir uns dann am Wochenende auch nicht sehen, tut mir die Distanz schon weh, aber für ihn nehme ich das in Kauf. Bei ihm habe ich wirklich das Gefühl er ist der Richtige und kann mir auch zum ersten Mal eine gemeinsame Zukunft mit jemandem vorstellen.
Jedoch kommt nun das "Problem":
Natürlich möchten wir die Entfernung irgendwann beenden und zusammenziehen. Der Gedanke daran hilft mir auch mit der Sehnsucht klarzukommen, der Gedanke das die Entfernung irgendwann nicht mehr da ist.
Die Frage ist nur: Wer zu wem?
Ich bin ab nächstes Jahr September ausgelernte Industriekauffrau und werde in meinem Unternehmen auch übernommen. Die Firma ist toll, mit den Kollgegen komme ich super aus und möchte auf jeden Fall meine erste Berufserfahrung hier sammeln. Und ohne Berufserfahrung, direkt nach der Ausbildung einen gut bezahlten Job zu finden wird schwer.
Mein Freund ist seit einigen Wochen ausgelernt, wurde von seiner Firma übernommen und auch er kann sich momentan nicht vorstellen in einen anderen Betrieb zu wechseln.
Nur macht mir genau das ziemlich Angst. Ich habe Angst, dass wir da keinen Kompromiss finden.
Natürlich wäre noch eine Option sich in der Mitte zu treffen, sodass es für jeden 30-45min Fahrt sind, jedoch ist das natürlich für unsere Hobbys die wir ausüben nicht die beste Alternative (aber das wäre natürlich verkraftbar).
Was wäre eurer Meinung nach die beste Option?
In Frage kommt das ganze natürlich erst in 2-3 Jahren, da ich am Anfang vermutlich nicht genug verdiene um für die Kosten der Wohung/Auto/Spit/Versicherungen aufzukommen.
Jedoch brauche ich einfach Gewissheit, das das ganze eine Zukunft hat und das die Entfernung "bald" nicht mehr zwischen uns steht.
8 Antworten
Wenn das sowieso erst in 2-3 Jahren in Frage kommt, dann habt ihr dann doch beide schon Erfahrung gesammelt im Beruf und einen neuen Job zu finden fällt leichter. Ich würde an eurer Stelle auf jeden Fall versuchen, dass einer den Job wechselt - es können sich ja beide bewerben und dann wird der Wohnort mit dem besseren Angebot gewählt.
Sich in der Mitte treffen, wäre für mich keine Option (Ich weiß, wie nervig ein langer Arbeitsweg ist.).
Ich denke, es ist bersser erstmal abzuwarten. Es kann sich ja alles noch ändern. Ich habe derzeit eine Fahrt von etwas über einer Stunde. Dadurch geht so viel Freizeit verloren. Das kann man mal vorübergehend machen. Aber meiner Meinung nach, is das kein Zustand, den man länger halten möchte. Außerdem kommen ja dann auch die Fahrtkosten hinzu. Da kommt man mit einem Job, wo man vielleicht weniger verdient, vielleicht trotzdem noch besser.
Ob das Ganze eine Zukunft hat, kann man nie so wirklich voraussehen. Das sieht man erst, wenn man es wirklich ausprobiert hat.
Eine gemeinsame Wohnung stellt viele Paare auf die Probe.. vorallem die Paare, die sich eher selten sehen und somit dieses ständige Aufeinanderhocken nicht kennen.
Daher muss man sowas immer erst ausprobieren und dann kann man erst sagen, es passt oder es passt nicht.
Ich würde mich in der Mitte treffen.
30 Minuten zur Arbeit ist definitiv verkraftbar.
Mein Freund und ich stehen auch bald vor dem Zusammenziehen.
Ich bin dann 30 Minuten von der Arbeit entfernt und 50 Minuten von Zuhause... Also Familie, Freunde, Hobby und Co.
Wir werden das so lösen indem ich an ein paar Tagen in der Woche mich daheim mit meinen Freunden treffe, mein Hobby ausübe und da schlaf ich dann in meinem Zimmer bei meinen Eltern...
Meine Sachen sind dann natürlich bei uns in der Wohnung.. aber für 1-2 Tage kann man ja Klamotten mitnehmen..
Denke so kann man das Ganze ganz gut lösen... so vernachlässigt man nicht Freunde und Hobbies.
Ich hatte damals das gleiche Problem wie Du, nur dass die Fernbeziehung nicht nur ein Jahr ging, sondern fast 4.
Wir wurden auch beide nach der Ausbildung übernommen und haben danach erst einmal Berufserfahrung gesammelt. Anschließend haben wir uns beide für Jobs in der jeweils anderen Stadt beworben.
Bei ihm habe ich wirklich das Gefühl er ist der Richtige und kann mir auch zum ersten Mal eine gemeinsame Zukunft mit jemandem vorstellen.
Wenn das bei ihm genauso ist, musst Du Dir ja keine Gedanken machen. Dann müsst Ihr einfach Geduld haben. Anders geht es ja momentan nicht, wenn Ihr Euren Job noch nicht aufgeben wollt.
Jedoch brauche ich einfach Gewissheit, das das ganze eine Zukunft hat und das die Entfernung "bald" nicht mehr zwischen uns steht.
Das mag jetzt vielleicht total emotionslos klingen, aber die Sicherheit wirst Du nie haben. Um auf mein Beispiel zurückzukommen: Wir sind nach 4 Jahren zusammengezogen, nach 3 weiteren Jahren haben wir uns getrennt.
Auf der anderen Seite ist wie Wiedersehensfreude größer, wenn man sich nur am Wochenende sieht. So behält man die "rosarote"-Brille länger auf.
Guten Tag,
Du möchtest von anderen hier eine perfekte Lösung (D)eines Problems, was sich in weiter Ferne befindet, hast jedoch auf alle gutgmeinten Vorschläge sofort eine Anti Meinung.
Da hilft nur die eigene Fantasie spielen zu lassen. Denn Garantien gibt es keine, aber mögliche Kompromisse, die ihr beide findest müsst.
Ich habe lediglich zu den "Vorschlägen" (die eigentlich keine sind) eine schlechte Meinung, die Sachen enthalten, die so nicht stimmen und auch nicht in meiner Frage genannt wurden ;)
Niemand steckt in Deiner/seiner Haut somit dürfte eine perfekte Lösung nur bei euch liegen:)
Hier kann nur mit dem gearbeitet werden, was du an Informationen lieferst. Die Antwortenden hier gehen dann eben von diesen Informationen aus und sagen dir, wie sie in deiner Situation gehandelt haben oder gehandelt hätten. Das bedeutet nunmal: Kompromisse, Opfer bringen und auch mal für wenig Zeit zusammen fahren, einfach damit man sich sieht. Wenn du das alles nicht möchtest, ist das natürlich deine Entscheidung.
Der Haken ist lediglich, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass demnächst eine gute Fee auftaucht und die 200km zwischen euch verschwinden lässt. Denn ohne Kompromisse und Opfer ist das die einzige Möglichkeit, wie ihr beide alles haben könnt und auf nichts verzichten müsst.
ich habe alles zurück gelassen und bin zu meinem Partner in die Stadt gezogen, das war die beste Entscheidung.
Er kann sich, zumindest ist das der momentane Stand der Dinge, überhaupt nicht vorstellen den Betrieb zu wechseln.
Ich würde nicht direkt nein dazu sagen, bezweifle jedoch auch einen so guten Job wie momentan zu finden.
Vor allem zu Berufszeiten wird die Fahrt vermutlich eine Stunde sein, was wirklich lange ist. Da hast du Recht.