Feedback zu meinem ersten Gedicht?
Hallo erstmal,
ich bin w 15, und hab mein erstes Gedicht verfasst. Also es ist nicht wirklich ein Gedicht aber ich weiß auch nicht wie ich es nennen kann. Ich hab Spaß am schreiben und möchte mich verbessern.
Also falls jemand vllt grade Zeit hat, es sich durchzulesen und mir im besten Fall dazu ein Feedback geben könnte, was gut geschrieben ist oder schlecht, bzw konstruktive Kritik, Meinung usw. dazu abgeben könnte würde mich das sehr freuen und mir wirklich weiterhelfen.
Du warst nie meins,
doch ich hab so fest dran geglaubt,
geglaubt es könnte klappen,
geglaubt es gäbe ein wir,
der 26.April und ich wusste nicht was dieses datum einmal an bedeutung hätte,
Ich liege auf deinem schoß,
die musik ist laut aber bei dir ist es so still,
wenn ich deine stimme höre,
bekomme ich vom rest eh nichts mehr mit,
keine gedanken in meinem kopf nur du,
Es riecht nach kippen aber ich rieche nur dein parfüm auf dem pulli,
den du mir gegeben hast obwohl mir doch gar nicht kalt war,
Vielleicht war mir ein bisschen kalt doch das hätte ich dir niemals so gesagt,
Ich kenne dich vielleicht 3 Stunden doch wenn man uns so sieht könnte man auch von 3 Jahren ausgehen,
Ich weiß nicht mehr wie ich an diesem Abend nach hause gekommen bin,
aber was ich weiß,
ist dass du der erste gedanke warst als ich am nächsten morgen meine von maskara verschmierten augen öffnete,
und der letzte als ich sie an diesem abend wieder schloss,
wer hätte ahnen können dass das für die nächsten 9 Monate so bleibt?
wer hätte ahnen können das in kürzester zeit, jeder der mich kennt auch deinen namen kennt?
31.Mai unser erstes treffen ganz alleine,
Mich macht nicht viel nervös,
aber an diesem Tag war mir schlecht,
schlecht vor aufregung,
so etwas habe ich noch nie gefühlt,
und als wir auf dieser Bank saßen,
war sie wieder da,
die stille,
die stille in meinem kopf,
weil nämlich alles was nicht du bist, komplett an mir vorbeizog,
An diesem Tag saßen wir auf 4 verschiedenen bänken,
und jede einzelne weckt noch immer erinnerungen,
Ich meide alle von ihnen,
es folgten weitere treffen,
hunderte von snaps,
und tausende male in denen ich mich fragte was ich hätte anders machen können,
anders machen können,
dass du vielleicht bei mir geblieben wärst,
doch am ende ist eh alles schicksaal,
vielleicht hätte ich nichts tun können,
vielleicht war es von anfang an bestimmt,
und genauso schnell wie unsere wege sich kreuzten,
so schnell gingen sie auch wieder auseinander,
wie oft ich mir das gesagt habe,
und am liebsten würde ich so meinen frieden finden,
aber irgendetwas an dir lässt mich nicht los,
du hast schon lange abgeschlossen,
wieso kann ich es dann nicht?
wieso denke ich jetzt fast 9 Monate später immer noch an dich?
Und ich habe es wirklich versucht,
versucht abzuschließen,
versucht dich zu vergessen,
"Ich bin über ihn hinweg",
sag ich zu meiner besten freundin,
sie weiß dass es nicht stimmt,
ich verdiene etwas besseres sagt sie dann immer,
aber ich wollte doch nie etwas besseres,
ich wollte doch nur dich,
Und dann sitze ich dort mit meinen Freundinnen,
die deinen Namen eh nicht mehr hören können,
und mache mich lustig über dich,
meistens über irgendwelche irrelevanten sachen,
doch ich weiß dass es nur eine nachricht von dir brauchen würde,
eine nachricht und ich stände vor deiner tür,
eine nachricht und ich würde alles stehen und liegen lassen,
doch so etwas wird nie passieren,
Ich muss unbedingt aufhören an dich zu denken,
Ich weiß nicht mehr was ich gestern gegessen habe,
doch kann mich an jedes einzelne unserer gespräche mit all seinen einzelheiten erinnern,
Ich weiß nicht mehr was ich gestern an hatte,
doch ich kenn jedes einzelne datum unserer treffen auswendig,
Ich weiß nicht mehr was meine letzte Schulnote war,
doch ich weiß von jeder einzelner unserer begegnungen was ich an hatte,
was du an hattest,
und vor allem wie ich mich bei dir gefühlt habe,
Ich vermisse dieses Gefühl,
ich vermisse dich,
doch du weißt nicht wie sehr ich dich vermisse,
es ist ein stilles vermissen,
sehr still,
du bist glücklich,
und ich bin es auch,
man gewöhnt sich an das vermissen,
manchmal tut es mehr weh,
manchmal weniger,
am meisten wenn ich dich mit dem neuen Mädchen sehe,
"das könnte ich sein",
denk ich mir dann manchmal,
aber das stimmt nicht,
weil wir nämlich nie füreinander bestimmt waren,
ich sollte sie hassen,
aber das tue ich nicht,
ich sollte dich hassen,
aber das kann ich nicht,
du wolltest mich nie verletzen,
und das weiß ich.
7 Antworten
Ich muss dir gestehen: Ich musste fast weinen. Das war wunderschön 🙏🏻💜. Und es erinnert mich sehr, sehr stark an meine Gefühle für meinen Schwarm. Wirklich gut gelungen. Führe das unbedingt weiter!
Wer so eine Kunst schafft, hat auch verdient, was er sich wünscht. Also hier einmal mein Feedback:
. 2. - 4. Verse: Hier hat mir die Wiederholung von ,,geglaubt" gut gefallen.
. 5. - 6. Verse: Mir gefällt, dass du ein Datum mit rein gebracht hast; zwei Zeilen sind mir persönlich aber zu lang, dafür dass du vorher kurze Zeilen hattest.
. 8. - 9. Verse: ,,Die Musik ist laut aber bei dir ist es so still." Gefällt mir sehr gut, weil hier zwei Gegensätze gegeben sind. Das regt zum Nachdenken an 💡.
.18. + 20. Verse: Die Wiederholung des ,,vielleicht" gefällt mir nicht so gut, weil zu viele Wiederholungen nicht gut zu lesen sind und unsicher klingen. (Es sei denn es handelt sich um ein stilistischen Mittel, aber in dem Fall ist es einfach nur im Satz. Lass' es einfach weg; dann ist die Unsicherheit auch nicht mehr gegeben ;)
. 26. - 28. Verse: Etwas zu lang und nicht so flüssig; teile die Geschichte am Besten in zwei von einander abgeschnittenen Teilen auf ;)
. 37. Verse: Würde ich wegstreichen und dann langsam aber flüssig in den folgenden Text einfließen lassen.
. 54. - 55. Verse: Die Wiederholung gefällt mir wieder sehr gut ;)
. 63. - 66. Verse: Die Steigerung nach dem Prinzip ,,wenig bis am meisten" gefällt mir sehr gut ;)
. 73. - 74., 85. - 86., 89. - 90. und 92. - 94. Verse: Wieder toll mit der Wiederholung.
. 105. Verse: Das ,,eh" würde ich weglassen: Es klingt zu umgangssprachlich.
. 111. - 113. Verse: Wieder gut mit der Wiederholung; + 115. Verse: eine gelungene Steigerung.
. Letzte 6 Verse: WOW, BOOM, FANTASTISCH! - Das hat mich echt umgehauen! ,,Ich sollte sie hassen aber das tue ich nicht. Ich sollte dich hassen aber das kann ich nicht, du wolltest mich nie verletzen aber das weiß ich." - Wow. Ich weiß nicht warum aber dieser letzte Satz haut mich einfach nur absolut um. Es ist wie ein Statement, etwas was dem Ganzen noch sein I-Tüpfelchen gibt. Gefällt mir mega gut - ich glaube ich nehme das auch mit bei mir auf :) ;)
Insgesamt gefällt es mir sehr gut, wie du eine versteckte Story in deinem Text drinn hast. Auch die Dramatik vom zuerst Verträumten und dann Nachtrauern aber Drüberhinwegkommen hat mir sehr gefallen :).
Um es flüssiger zu bekommen, würde ich es z.B. einem Lehrer zum Überlesen geben. Führe das unbedingt weiter und lass' uns wissen, wenn es einen Teil 2 gibt ^^ !
Ich liebe den Text. Ehrlich ^^ aber es stimmt wirklich, dass es nicht harmoniert. Das ist irgendwie bisschen schade
dankeschön! Ich versuche an der Harmonie zu arbeiten :)
Zuerst einmal: Respekt!
Wer das liest, kann sich ungefähr ausmalen, wie es gerade in dir (ich nehme an, dass es hier um dich selber geht) aussieht, auch wenn ich dieses Stück eher als Prosa denn als Lyrik bezeichnen würde.
Es ist eine Aneinanderreihung von Gedanken, die in geraffter Form ein Erlebnis oder besser ein Erleben von dir schildern. Formell hat das als Prosastück nur ein paar kleine Schwächen, auch weil du in Groß- und Kleinschreibung nicht ganz kongruent bleibst. Du kannst ebenso gut auch eine korrekte Zeichensetzung einhalten oder sie ganz weglassen, weil du ja über die Zeilen gliederst.
Es klingt blöd, hier zu kritisieren, weil man von einem Menschen in deinem Alter eigentlich kaum Lyrik erwarten kann; schon deine Gedankenstruktur und deine Formulierungen scheinen mir für dein Alter ziemlich reif und du hast sicherlich ein Talent dafür, dich in Worten ausdrücken zu können. Ich würde dir aber auf deinem weiteren lyrischen Weg empfehlen, nicht nur zu schreiben, sondern auch zu lesen, dich mit verschiedenen Formen von Lyrik und Prosa auseinanderzusetzen und zu lernen.
Deine Gabe kann so nicht nur anderen etwas mitteilen, sondern vor allem für deine Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich wertvoll sein. Auch Tagebücher schreibt man ja nicht für die anderen, sondern für dich selbst.
Als "Gedicht" ist dieses Stück zu lang, weil ihm der rote Faden fehlt und der für diese Länge notwendige Spannungsbogen. Das aber sind alles Dinge, die man lernen bzw. sich aneignen kann.
Ich würde dich aber ausdrücklich ermutigen, auf diesem Weg weiterzugehen.
Vielen Dank für dein ausführliches Feedback und das Wissen was du mit mir teilst! 🫶 Ich werde mir deine Ratschläge zu Herzen nehmen und auf jeden Fall umsetzen. Dankeschön wirklich bedeutet mir viel.
Das gesamte „Gedicht“ klingt etwas unharmonisch. Die geschriebenen Wörter harmonieren nicht miteinander. Aber sonst ganz okay, würde ich sagen.
Entschuldige, das ist kein Gedicht.
Es ist eine Aneinanderreihung von Text.
Ohne erkennbares Versmass oder Rhytmik. Ich wüsste nicht, wie ich das vortragen könnte.
Du kannst es vielleicht Tagebucheintrag nennen oder Aufsatz. Aber sicher nicht Gedicht. Hast du in der Schule überhaupt nicht das Thema bearbeitet?
Vielen vielen Dank für das soooo unglaublich detaillierte und ausführliche Feedback, das muss sooo viel Arbeit gewesen sein vor allem mit den Versangaben. Werd ich mir auf jeden jeden Fall zu Herzen nehmen und danke für die so lieben Worte. Ein besseres Feedback hätte ich mir nicht wünschen können wirklichhhh. Hab tatsächlich noch ein paar Texte geschrieben, also falls du wirklich Interesse hättest könnte ich dir die zukommen lassen. Auf jeden Fall nochmal vielen vielen Dank das hilft mir wirklich unfassbar weiter 🫶