Fasten mit 18 Jahren?
Liebe Brüder und Schwestern,
da am Mittwoch die heilige Fastenzeit beginnt, frage ich mich, ob es in meinem Alter sinnvoll ist zu fasten oder ob es eher unklug wäre, ich bin normal gebaut. Wie habt ihr das in jungen Jahren gehandhabt? Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Fasten gemacht?
In christlicher Verbundenheit,
anonymer Fragesteller
4 Antworten
Wie habt ihr das in jungen Jahren gehandhabt?
Ganz locker und unverkrampft. Ich war in einem Internat mit katholischen Ordensschwestern. Da gab es halt in der Adventszeit und in der Fastenzeit vor Ostern keine Süßigkeiten. Das war's aber auch.
Später, nach meiner Entscheidung, mein Leben mit und für Jesus zu leben und zu gestalten und später mit der Entscheidung bewusst für die Katholische Kirche als "geistliche Heimat", bekam das Fasten eine sehr individuelle Form, jedes Jahr etwas anderes und eher kleine Dinge im Alltag, aber spürbar. Fasten war nicht mehr wie im Internat eine Sache, die man mitgemacht hat, weil es alle machten und vorgegeben wurde, sondern das Fasten wurde eine geistliche Übung innerhalb meiner Nachfolge Jesu. Im Allgemeinen rede bzw. schreibe ich nicht darüber, außer ich werde gefragt. Fasten soll keine Show oder spirituelle Selbstbefriedigung sein. Deshalb ist es besser, wenn es im Verborgenen geschieht.
Viele Fragen zum "richtigen Fasten" kommen mir genauso so vor: "Seht her, ich faste!"
Unter anderem deshalb habe ich die Frage anonym gestellt. Ich weiß worum es beim Fasten geht, mich interessiert der gesundheitliche Aspekt und wie ihr es damals gemacht habt.
Nur das Gesundheitliche hat mit der Fastenzeit nichts zu tun. Die Motivation zum Fasten während der Fastenzeit ist religiöser Natur.
Wenn du das wirklich wissen willst, wie sich das Fasten auf die Gesundheit auswirkt, musst du deine Frage völlig anders stellen. Da würde meine Antwort auch ganz anders ausfallen.
Wenn ich faste, aber dabei kollabiere, weil ich noch jünger bin, dann hat das sehr wohl etwas mit Gesundheit zu tun. Und nein, ich muss meine Frage nicht anders stellen – ich stelle sie so, wie ich es für richtig halte, und niemand hat mir vorzuschreiben, wie ich zu fragen habe. Ja, meine Motivation ist religiöser Natur, aber dennoch würde ich ungern verrecken. Ich habe bereits gesagt, dass ich weiß, worum es beim Fasten geht – das steht nicht zur Debatte.
Wenn ich faste, aber dabei kollabiere,...
Dann machst du etwas grundlegend falsch.
Kollabieren tust du, wenn du dehydriert bist, also viel zu wenig bzw. zulange nichts getrunken hast. Aber zuwenig oder nichts gegessen, schafft ein normaler Körper wochenlang (!), ohne dass etwas wirklich Schlimmes passiert. Erst ab zwei Monaten (!) wird es wirklich kritisch, nichts trinken allerdings schon am zweiten Tag.
...dennoch würde ich ungern verrecken.
Vom Fasten stirbt man nicht. Glaub mir, das schaffst du nicht! 😅
...ich stelle sie so, wie ich es für richtig halte, und niemand hat mir vorzuschreiben, wie ich zu fragen habe.
- schreibe ich dir nichts vor, und
- brauchst du nicht patzig reagieren, wenn man dir auf deine Frage hin helfen will und die Zeit dafür investiert.
Damit bin ich jetzt hier raus. LG
Im katholischen Christentum wird erst ab 18 Jahren gefastet, natürlich, wenn man soweit gesund ist, dass es möglich ist. Das katholisch-christliche Fasten besteht darin, in der Fastenzeit an Aschermittwoch und Karfreitag bei einer sättigenden Mahlzeit und zwei kleinen Stärkungen zu bleiben und sich von Fleisch- und Wurstspeisen zu enthalten. Für die übrigen Freitage der Fastenzeit ist nur die Enthaltung von Fleisch- und Wurstspeisen vorgesehen. An den Sonntagen der Fastenzeit wird nicht gefastet. An den übrigen Tagen der Fastenzeit darf man sich aussuchen, worauf man verzichtet, auf Süßes, Kaffee, Zigaretten, Social Media usw.
Ich habe oft einen tag lang nichts gegessen aber nicht so lange,man kann ja auch Süssigkeiten zb fasten
Da das echte christliche Fasten ohnehin nicht allzu streng ist, gibt es da kein Problem.
Ein sehr richtiger und wichtiger Satz!