Eure Erfahrung als ihr in eine andere Religion konvertiert seid oder aus einer Religion ausgetreten/eingetreten seid?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin mit Über 40 vom "Atheismus" zum Nichiren-Buddhismus gekommen, wobei ja auch der Buddhismus eine "atheistische Religion" ist, da Götter nur als "Funktionen" bzw. "Metaphern" gesehen werden.

Ich fand die Meditationspraxis hilfreich, entspannend und kräftigend/ermutigend und die Gemeinschaft der Leute fand ich gut; bin zufrieden.

Meine Familie/Freunde (alles Atheisten) haben es ohne viel Aufhebens aber auch ohne Beifall akzeptiert.

Ich habe gelernt, wie mir die buddhistische Praxis Ausgeglichenheit und Zuverischt gibt und mir hilft, die Widrigkeiten des Lebens zu meistern.

  • Kinderglaube weg - im Konfirmationsjahr zu viel Bibel, Christentum, Glaube...
  • Zeit der Esoterik - auch eine Art der Religion - zufrieden teilweise
  • keine grosse Auswirkung auf das Umfeld
  • neue Erfahrungen, Denkweisen, Prüfungen
  • Die Esoterik ist kein Fundament für das Leben.

In Schritten und nach reiflicher Überlegung - Rückkehr zum christlichen Glauben. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass Gott gerade in "Lebens-Stürmen" ein festes Fundament ist.

Das erste Mal als ich konvertierte, war das die Entscheidung meiner Eltern. Ich war ein Kind und vielleicht 7 oder 8. Vom Protestantismus zum Katholizismus. Das einzige, was sich dadurch für mich veränderte, war der Religionsunterricht in der Schule.

Ich bin inzwischen aber auch da ausgetreten. Nach einem langen Prozess zum Atheismus. Es hat sich dadurch für mich auch nicht viel geändert. Ich hatte ja lange nichts mehr mit Religion zu tun und hatte keine religiöse Gemeinschaft. Man bekommt (zumindest bei uns) einen Brief vom Pfarrer, wenn man austritt. Der ist für sie obligatorisch. Da wird noch aufgeklärt, dass man kein christliches Begräbnis etc erhält und Reue zeigen müsse, um zurückzukehren. Ein wenig arrogant klang es schon, obwohl ich gleichzeitig den Eindruck hatte, der Pfarrer dieser Gemeinde ist noch relativ liberal.

Gott sei Dank postete ich stolz meinen Austritt auf Facebook. Denn da riet man mir, meine Unterlagen aufzuheben. Im Osten habe es bereits einige Vorfälle gegeben, wo Kirchensteuer von Ausgetretenen 10 Jahre rückwirkend gefordert wurde, weil sie keine Belege mehr für ihren Austritt hatten.

Also zumindest für einen ehemaligen Katholiken, der eh nie praktiziert hat, ist ein Austritt unspektakulär.

Ich bin aus der evangelischen Mutterkirche ausgetreten und in eine freie evangelische Gemeinde eingetreten. Es gab keinerlei Probleme oder gar Anfeindungen

Ausgetreten und Jahre später wieder gläubig geworden.

Wie ist es dazu gekommen?

Gründe für den Austritt: Zweifel, falsche Vorstellungen, Unwissenheit

Gründe für erneute Gläubigkeit: Lebenserfahrungen, kritisches Hinterfragen, intensive Auseinandersetzung mit Glauben, Besuche verschiedener Gottesdienste, Gespräche

Seid ihr mit eurer Wahl zufriedener geworden?

Ja, ich bin viel zufriedener, glücklicher, gelassener und toleranter geworden

Hatte es Auswirkungen oder Reaktionen von euren Umfeld?

Mein Umfeld hat auch eine Änderung zum positiven festgestellt.

Was habt ihr dabei gelernt?

In alle Richtungen zu sehen.