Euer schlimmster Job?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe mal vor über 5 Jahren neben meiner Ausbildung einen Hausmeisterjob angefangen in dem alten Wohnhaus meiner Eltern um mir etwas dazuzuverdienen. Ich habe diesen Job auch nur knapp ein halbes Jahr ausgeführt, da es sich um eine Vertretungsstelle handelte, da der eigentliche Hausmeister gesundheitsbedingt verhindert war in der Zeit.

Naja lange Rede kurzer Sinn, es war teilweise echt nervenaufreibend. Es war ein mehrstöckiges Mehrparteienhaus mit teilweise echt merkwürdigen Gestalten die dort gehaust haben. Zudem Jugendliche die den ganzen Hof vermüllt haben mit leeren Flaschen und Zigarettenstummel, unbelehrbare Hundebesitzer die das Geschäft ihrer Vierbeiner nicht weggeräumt haben und faule Bewohner denen man nur hinterher räumen musste und mit denen man nur diskutieren musste weil sie 0 Einsicht hatten.

Ein mal wurde ich sogar von einem Bewohner bedroht, der seinen Biomüll tagelang im Treppenhaus stehen gelassen hat, das im Hochsommer bei 28 Grad, der Gestank war unerträglich. Als ich ihn drauf angesprochen habe hat er nur ganz patzig reagiert und als ich mit dem Vermieter gedroht habe ist er total an die Decke gegangen und hat mit einem Metallstab gefuchtelt und mir gedroht mich damit zu verprügeln wenn ich ihn nicht sofort in Ruhe lassen würde. Erst beim eintreffen der Polizei hat er sich beruhigt.

Die frechen und undankbaren Sprüche Waren natürlich der Gipfel. Mir wurde unterstellt das ich nichts mache und das ich es zulassen würde das unser Hof dem Verfall überlassen wird. Allerdings habe ich nach meiner eigentlichen Arbeit noch bestimmt 3-4h täglich den faulen Bewohnern hinterher geräumt und habe teilweise meine Samstage geopfert um dort Herr der Lage zu werden, da alles so chaotisch war!

Die Bezahlung war auch eine absolute Frechheit, für das was man dort leisten musste und sich tagtäglich anhören musste, müsste man eigentlich das doppelte verdienen. Ich war froh als die Zeit rum war.

verreisterNutzer  18.01.2024, 11:48

Da kannst du ja fast ein Buch drüber schreiben...Aber sieh es vielleicht mal positiv - wenn du danach eine gescheite Beschäftigung hast, dann gefällt sie dir umso besser. Außerdem war das doch mal eine sehr aufschlussreiche, unfreiwillige Studie darüber, was sich so alles in Wohnungen einmietet. Jobs mit viel Publikumsverkehr oder gar Mieterkontakt kann sehr übel werden. Ich bin froh, dass ich mit Kunden und Außenstehenden recht wenig zu tun hatte.

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Dg31one  18.01.2024, 12:02
@verreisterNutzer

Das ist wohl wahr! Das Klientel dort war schon ziemlich "extravagant", Bücher könnte ich über diese Zeit definitiv verfassen das hat mir meine Mutter damals auch scherzhaft erzählt.

Ein halbes Jahr dort als Hausmeister und ich habe eigentlich alles gesehen was es nicht gibt, so schnell haut mich nichts mehr aus den Socken. Aber wie gesagt es war nur ein Dazuverdienst zu meinen damaligen Lehrlingsgehalt. Mittlerweile bin ich Geselle und somit auf solche widerlichen Jobs nicht mehr angewiesen.

Noch eine kleine Anekdote aus der Zeit um das Ganze abzuschließen, das müsste so ziemlich am Anfang gewesen sein als ich diese stelle angefangen habe. Ein ortsbekannter Säufer hat sich nach einer durchzechten Nacht in unser Treppenhaus verirrt und hat für ordentlich Randale im Keller in der Waschküche gesorgt.

Er hätte um ein Haar einen Kellerbrand verursacht, da im Flur im Keller viel herrenloser Sperrmüll lag und er versucht hat es aus unerklärlichen Gründen anzuzünden. Zum Glück habe ich es noch rechtzeitig gerochen und konnte ihn davon abhalten, die Polizei nahm ihn dann mit. Er konnte kaum gerade stehen, was mich natürlich sehr gewundert hat weil ich mich fragte wie er es in dem Zustand schaffte bis zu unserem Haus zu kommen.

War schon eine wilde Zeit.

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Als koch ausbildung.

370 Euro bekommen

Teilweise 7 Tage Wochen in Dez und 15 Stunden Tage.

Wohlgemerkt keine bezahlten Überstunden.

nach der schule sollte ich am we arbeiten beide tage immer da schule ja wie urlaub wäre

Dauerhaft Zeitdruck und wenn man mal unkonzentriert war wurde man beleidigt und bedroht .

Mein Chef hat mir damals mal als ich minderjährig war mit Gewalt gedroht und weil ich was nachdem ich überarbeitet war ( erster job alter ) den Ersatz herd eingeschlage und meinte ich soll den zahlen weils seine Schuld ist.

Btw er war kein koch der chef sondern hat einfach die restaurant besitzerin geheiratet und meinte bin jetzt chefkoch

Habe dann einfach extra langsam iwann gearbeitet und nur das nötigste gemacht . Und einmal als er mich beleidigt hat geantwortet da haben wie ja was gemeinsam .

Und vorn Weihnachtsgeschäft gekündigt und Rest Urlaub genommen so das die keinen am salat und beilagenposten hatten.

Hab danach das 3 Lehrjahr bei einem alten schwäbischen Meister gemacht und da in 1 Jahr mehr gelernt als im anderen in 2 Jahren. Und wurde übernommen

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Koch Erfahrungen als Küchenleite plus mittleren Management

Ich habe nur Jobs ausgeübt, wo ich wusste das sie mir Spaß machen. Selbst wenn mal nen schlechten Tag gab einfach den Tag vergessen und an den nächsten Tag denken.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fachinformatiker Anwendungsentwicklung
verreisterNutzer  18.01.2024, 11:33

Da hast du viel Glück gehabt. Das freut mich für dich :-)

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Ich hatte mal ne Reisetätigkeit. Der Job war super, das Pendeln hat mich genervt weil pro Woche 10 Stunden locker drauf gingen. Verlorene Lebenszeit wenn man stundenlang jede Woche im Zug sitzt und Soziale Kontakte waren schwer zu pflegen.

Ich hab ein neues Jobangebot angenommen.

verreisterNutzer  18.01.2024, 11:35

Schade wenn man deshalb einen eigentlich guten Job wechselt. Ich kenne das, hatte auch immer so 10 bis 15 Stunden die Woche mit dem Arbeitsweg und Dienstreisen weg.

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dieLuka  18.01.2024, 11:37
@verreisterNutzer

Nja der neue ist ja auch nicht schlecht. Hat alles seine vor und nachteile. Ich bekomme jetzt mehr Geld für weniger Arbeitszeit. Dafür sieht man halt auch weniger neues.

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Industriereinigungshelfer. Bis zu den Knöcheln im Schlamm stehen in winzigen Gerätehäuschen im Hochsommer und auch noch den ganzen Tag angemotzt werden. Ich habe keine zwei Tage gebraucht um zu kündigen.

Warum der Geselle da sich so einen Mist-Job ausgesucht ist mir bis heute ein absolutes Rätsel.

verreisterNutzer  18.01.2024, 11:39

Unter zwei Tagen ist schon rekordverdächtig. Aber du hast Recht: Lieber sofort die Notbremse ziehen, als so etwas lange mitzumachen. Da hat man ja als Tatortreiniger mehr Spaß...

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