EU Führerschein Seriöse Anbieter?

6 Antworten

Ein im EU-Ausland legal erworbener Führerschein ist grundsätzlich auch in Deutschland gültig, selbst wenn in Deutschland eine MPU offen ist. Allerdings muss dabei das Wohnsitzerfordernis erfüllt sein, d. h., der Erwerber muss mindestens 185 Tage im Ausstellungsland gewohnt haben. Ohne Erfüllung dieser Voraussetzung kann der Führerschein in Deutschland nicht anerkannt werden.

Bei Unsicherheiten über die Legalität eines im Ausland erworbenen Führerscheins empfehlen wir dringend, rechtlichen Rat einzuholen. Eine fundierte Beratung schützt vor möglichen rechtlichen Konsequenzen und klärt über die individuellen Voraussetzungen auf.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Kannst du prinzipiell überall machen, sollte dir deine Fahrerlaubnis in Deutschland jedoch entzogen worden sein, darfst du auch mit einem ausländischem Führerschein nicht Auto fahren.

Es ist grundsätzlich möglich, einen EU-Führerschein im Ausland zu erwerben, der auch in Deutschland anerkannt wird. Dabei müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, um die Gültigkeit sicherzustellen und rechtliche Probleme zu vermeiden.

Worauf Sie achten sollten:

  1. Wohnsitzvoraussetzung (185-Tage-Regel): Sie müssen nachweisen können, dass Sie mindestens 185 Tage (sechs Monate) im Ausstellungsland gelebt haben. Diese Regelung soll sicherstellen, dass der Führerschein nicht nur zum Zweck des Erwerbs erworben wurde. Ein Verstoß gegen diese Regel kann zur Nichtanerkennung des Führerscheins in Deutschland führen.
  2. Gültige Fahrerlaubnis zum Zeitpunkt des Erwerbs: Wenn Ihnen in Deutschland die Fahrerlaubnis entzogen wurde und eine Sperrfrist besteht, dürfen Sie während dieser Zeit keinen neuen Führerschein im Ausland erwerben. Ein während einer laufenden Sperrfrist erworbener Führerschein wird in Deutschland nicht anerkannt.
  3. Seriöse Fahrschulen und Agenturen: Es gibt Anbieter, die Unterstützung beim Erwerb eines EU-Führerscheins im Ausland anbieten. Beispielsweise wirbt die "EU-Führerschein-Agentur" mit Partner-Fahrschulen in Polen, Tschechien, Rumänien und Ungarn, die deutschsprachigen Unterricht anbieten. Es ist jedoch unerlässlich, die Seriosität solcher Anbieter gründlich zu prüfen, da es auch unseriöse Angebote gibt.

Empfehlungen:

  • Gründliche Recherche: Informieren Sie sich ausführlich über die rechtlichen Anforderungen und stellen Sie sicher, dass Sie alle Voraussetzungen erfüllen, um eine Anerkennung in Deutschland zu gewährleisten.
  • Erfahrungsberichte: Suchen Sie nach Erfahrungsberichten anderer Personen, die ihren Führerschein im Ausland erworben haben, um Einblicke in den Prozess und mögliche Fallstricke zu erhalten.
  • Rechtliche Beratung: Es kann hilfreich sein, rechtlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der geplante Erwerb des Führerscheins den deutschen und europäischen Vorschriften entspricht.

Bitte beachten Sie, dass die Umgehung nationaler Vorschriften, beispielsweise durch den Erwerb eines Führerscheins ohne tatsächlichen Wohnsitz im Ausstellungsland, rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Es ist daher ratsam, den Prozess transparent und in Übereinstimmung mit den geltenden Gesetzen durchzuführen.


Bulletproofed  05.02.2025, 23:29

Das mit dem Führerschein in benachbarten EU Ländern zum machen (wie Holland oder Polen) war doch früher der Klassiker für Leute die ihren Deutschen Führerschein wegen Alkohol oder Drogen verloren hatten und um die leidige MPU (Idioten-Test) zu umgehen.

Da hat die EU aber zwischenzeitlich mit entsprechenden Gesetzten (siehe dein Beitrag - wie Erstwohnsitz und gültigem EU Führerschein) einen Riegel vorgeschoben.

Bernadette787  06.02.2025, 01:20
@Bulletproofed

Ja, du hast recht. Früher war es tatsächlich so, dass viele Menschen aus Deutschland, die ihren Führerschein aufgrund von Drogen- oder Alkoholvergehen verloren hatten, nach benachbarte EU-Länder wie Polen oder Tschechien gingen, um dort einen neuen Führerschein zu erwerben und so die MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) zu umgehen. Das wurde durch die Tatsache ermöglicht, dass es keine ausreichenden Kontrollen hinsichtlich des tatsächlichen Wohnsitzes gab.

Seit einigen Jahren hat die EU jedoch strengere Vorschriften erlassen, um diesen Missbrauch zu verhindern. So ist es heute erforderlich, dass der Antragsteller nachweisen kann, dass er in dem Land, in dem der Führerschein ausgestellt wird, auch tatsächlich seinen Hauptwohnsitz hat und dort mindestens 185 Tage im Jahr lebt. Andernfalls wird der Führerschein in Deutschland nicht anerkannt. Diese Maßnahmen wurden ergriffen, um sicherzustellen, dass der Führerschein nicht nur zum Zweck der Umgehung von Auflagen oder der MPU erworben wird.

Die Vorschriften wurden also verschärft, und es gibt mittlerweile strengere Kontrollen und Anforderungen, die die Anerkennung von Führerscheinen in Deutschland betreffen.

Im benachbarten EU Ausland den Lappen (neu) zu machen war früher so der Klassiker für Leute die ihren Deutschen Früherdschein aufgrund von Alkohol oder Drogen verloren hatten und um die leidige MPU (allgemein auch als Idioten-Test bekannt) zu umgehen. Da hat es (unter andrem in Holland) Fahrschulen gegeben die darauf spezialisiert waren.

Ob das heute noch möglich ist weiß ich nicht. Ich glaube da hat die EU inzwischen einen Riegel vorgeschoben und man muss in dem jeweiligen Land mit ersten Wohnsitz gemeldet sein.

egal wo die den Führerschein machst du musst mindestens ein halbes Jahr dort deinen Hauptwohnsitz haben