Ethisch vertretbar, Katzen nur in der Wohnung zu halten?

14 Antworten

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Katzen, die freigang nicht kennen, vermissen ihn auch nicht. Zu einem späteren Zeitpunkt können sie jederzeit zum freigänger gemacht werden, dann sollten sie das aber auch ihr Leben lang bleiben, denn eine umgewöhnung von freigang auf nur Wohnungshaltung geht nur selten gut, bzw ist mit enormem stress verbunden.

Was aber wichtig ist, ist dass Katzen soziale Tiere sind und Kontakt zu Artgenossen brauchen, also bitte nicht eine Katze alleine in der Wohnung halten! Wenn dann 2. Gleichgeschlechtliche verstehen sich in der Regel besser, mit 6 Monaten sollten Kater wie Katze kastriert werden. Am besten nimmt man gleich 2 Geschwister des gleichen Geschlechts, dann spart man sich die zusammenführung und kann relativ sicher sein, dass die sich verstehen werden. Oder aber man holt sich 2 befreundete Katzen aus dem tierheim.

In der Wohnung braucht es kratz- und versteckmöglichkeiten. Ein Catwalk an der Wand ist super, um den Raum zu erweitern und den Katzen was zum Klettern und springen zu bieten. Am besten hat man ein Klo mehr als Katzen im Haus, offene werden bevorzugt.

Wichtig ist auch, dass ihr jemanden habt, der sich um die Katzen kümmert, wenn ihr mal im Urlaub seid.

Für die körperliche Beschäftigung sollte man mindestens 2x täglich für 10 min mit jeder Katze spielen, gut eignen sich da Katzenangeln, niemals mit den Händen spielen.

Für die geistige Beschäftigung gibt es fummelbretter, man kann kleine Mengen trockenfutter oder leckerlis verstecken und Clickertraining ist auch eine tolle Möglichkeit um die Katze zu beschäftigen und gleichzeitig die Bindung zu stärken, das wird von vielen Katzen gerne angenommen. Meine beiden sind da sehr motiviert und konzentriert bei der Sache und haben schon 5-6 Tricks gelernt.

Ich habe nicht das Gefühl, dass es meinen Wohnungskatzen an etwas fehlt.

MirandaXoXo 
Fragesteller
 08.10.2021, 17:16

Danke für die vielen Tipps! Das hört sich alles sehr gut und machbar an. Wir sind eigentlich auch viel zuhause, um die Katzen beschäftigen zu können und Clickertraining ist auch eine super Idee, von der ich schon oft gehört habe. :)

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Wenn es Katzen sind, die nicht an Freigang gewöhnt sind, ist es unproblematisch. Man sollte ihnen aber dann drinnen ausreichend Platz, Kletter- und Kratzmöglichkeiten, eine interessante Umgebung und Unterhaltung bieten. Auf keinen Fall eine Katze alleine halten, es sei denn mindestens einer von euch ist fast immer zu Hause. Man sollte mit jeder Katze mindestens 30 Minuten am Tag aktiv spielen, damit sie fit bleiben. Wohnungskatzen leben sogar länger, weil es ungefährlicher ist (weniger Unfälle, Krankheiten, Kämpfe), an sich ist das also kein Problem.

MirandaXoXo 
Fragesteller
 08.10.2021, 17:14

Danke für die Tipps! Ja, wir hatten auch schon gedacht, dass wenn wir uns Katzen holen, dann gleich zwei, auch wenn wir selbst sehr oft und gerne zuhause sind. :)

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Nahhh so ist das nicht. Katzen lieben es nicht die Natur zu erkunden, sondern sie gehen ihren Revier entlang um diese zu schützen für die Gewährleistung an Nahrung zu kommen. Das ist überlebenswichtig und keine "Interesse", wie wir Menschen es uns vorstellen. Wenn du eine Hauskatze hast, ist dies ihr Revier und durch Fütterung muss auch nichts beschützt werden, deswegen ist das vollkommen legitim. Jedoch braucht eine Hauskatze mindestens ein Partner, sonst ist es nicht artgerecht für diese (wenn die Katze nicht schon entsozialisiert und isoliert wurde vom Vorgänger). Außerdem gibt es einige Dinge die natürlich in die Wohnung müssen, für die Katze. Und das mit der Leine ist eine schlechte Idee, weil Katzen nicht wie Hunde sind und ziemlich "willkürlich" ihr Revier ablaufen wollen und dann sehr stark "nerven" können, wenn dies nicht klappt.

MirandaXoXo 
Fragesteller
 08.10.2021, 17:34

Gute Punkte, vielen Dank! Ja, das mit der Leine habe ich auch schon gestrichen und zwei Katzen sollten es wohl mindestens sein. :)

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Ne das ist ok. Es besser die katze erstmal an zuhause zu gewöhnen, bevor sie raus geht.

Mein Kätzchen saß immer auf aufm Kippfenster im Erdgeschoss und einmal wurde sie dann neugierig und ich musste sie draußen ausm gebüsch holen. Seitdem macht die das auch nicht. Es gab diese Wiese wo immer die Kanninchen sind und meine Katze hat Angst vor denen🤣

Dafür liebt die es aufm Balkon zu chillen, oder am Dachfenster, als wir im Dachgeschoss wohnten. Die ist jetzt auch älter und hat ihre Erfahrung hinter sich.

Natürlich ist es allgemein besser, wenn Katzen draußen leben und frei sind, aber noch besser wäre es, würden keine Hauskatzen gezüchtet sein und es sie also garnicht geben, Hauskatzen. Was sie nicht kennen vermissen sie nicht, dennoch ist es traurig. Ne meine Katze deckt sich auch selbst zu und sowas... genießt das kleine enge schmale Leben...

MirandaXoXo 
Fragesteller
 08.10.2021, 17:22

Ach wie süß! :) Ja klar, direkt rauslassen sollte man sie nicht, sonst wissen sie ja gar nicht, wo sie eigentlich hingehören. :)

Leider haben wir auch kein Balkon, aber man könnte die Wohnung sicherlich interessant gestalten. :)

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Wohnungskatzen können sehr glücklich sein, aber nicht in Einzelhaltung.

Und ihr müsst euch auf mehr Aufwand einstellen. Es muss so gut als möglich der Lebensraum ersetzt werden. Bedeutet, Kratzmöglichkeiten, Verstecke, Beschäftigung etc.

Den meisten Wohnungskatzen geht es besser als sehr vielen anderen Katzen , auch in Deutschland. Also ja, das ist vertretbar.

L.G. Lilly