Essen unglaublich anstrengend?

9 Antworten

Das klingt eindeutig nach einer Essstörung, und zwar nach einer sehr ernsten. Es würde mich wundern, wenn dein Vater nur denkt, du könntest eine bekommen.

Wenn du unter 500 kCal pro Tag zu dir nimmst, bist du am Verhungern. Das wird es sein, was dein Vater sieht. Du kennst die Auswirkungen einer Magersucht, nehme ich an. Sie zerstört deinen Körper. Die Chancen, ohne psychologische Unterstützung da wieder raus zu kommen, sind klein. Was das für deine Zukunft bedeutet, weißt du selbst - oder wenn ich es dir erst schreiben muss, wirst du es ignorieren.

Du merkst selbst, dass an deiner Einstellung zum Essen etwas grundsätzlich schief läuft. Nun liegt es an dir, dich um dich zu kümmern und wieder Boden unter deine Füße zu bekommen. Alles Gute dabei!

Also ich bin zwar kein Arzt, aber die Essstörung ist, wie der Name ja schon sagt, bereits da.

Bist du vielleicht einfach müde vom Standartzeug? Vielleicht brauchst du ja mal was richtig intensives wie BBQ oder etwas scharfes.

Mir geht es auch oft so dass ich keinen Hunger auf irgendwas habe. Aber das liegt einfach daran dass ich gefühlt jeden Tag dasselbe esse. Man muss viel und verschiedenes essen, auch mal auf seine Gesundheit verzichten und das Genießen (und damit meine ich nicht das langsame Essen ;)) lernen.

Ich kann mir vorstellen, dass dir Essen dann wieder mehr Freude bereiten wird und du dann auch nicht mehr "müde" davon bist.

Ich esse (und koche) so richtig gerne. Heute habe ich für meine Partnerin und unsere Tochter Hähnchenbollen auf Rosmarin, Rosenkohl und Kartoffeln gemacht. Dazu einen trockenen Weißwein oder alkoholfreien Sekt. Zum Nachtisch Joghurt mit Himbeeren. Wer wollte konnte sich Zucker oder Eierlikör drüber tun.

Ich finde es sehr schön, wenn alle zusammen sind, genießen und miteinander reden. Außerdem werde ich fast immer für das Essen gelobt - manchmal bin ich aber zu experimentierfreudig. Z.B. habe ich mal Bananen in Butter gebraten und mit Bohnenkraut gewürzt. - Das hat keiner von uns gegessen ;-)

Und manchmal kommt Besuch. Dann habe ich auch meinen Spaß für alle zu kochen. Die Salate machen meistens meine Partnerin und unsere Tochter. Die kennen sich gut mit Kräutern aus und essbarem Grünzeug, was ansonsten als Unkraut gilt.

Man muss aber nicht jeden Tag warm essen oder frisch kochen. Und zur Sicherheit kann ein Nahrungsergänzungsmittel ganz nützlich sein.

Deine Unlust sich etwas zum Essen zu machen, hängt sicher mit deinem Gefühl zusammen, was du nach dem Essen empfindest. Wenn ich jedes Mal Probleme nach dem Essen hätte, dann hätte ich auch keinen Bock mir was zu machen. Jemand der gerne gut isst, der kocht auch gerne und für den ist das dann keine mühsame Arbeit, sondern macht Freunde.
Was man dagegen machen kann? Ehrlich keine Ahnung. Vielleicht mal herausfinden an welchen Nahrungsmitteln es liegt, dass es dir nach dem Essen oft nicht gut geht. Es gibt ja Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Und wenn du die dann weg lässt und es dir besser geht, machts vielleicht auch wieder Spaß. Oder mal zu nem Heilpraktikern gehen, die haben auch oft Ideen, warum man was nicht essen kann. Ne Kollegin von mir konnte keine kalten Speisen essen und der Heilpraktiker hat ihr geholfen. Und ansonsten vielleicht ein Psychologe?

Aber ganz ehrlich, als ich noch Single war, hatte ich auch nie Bock für mich alleine zu kochen. Weil für einen allein gut kochen ost schwer und es bleibt immer was übrig. Erst seit ich Partner und Familie habe, macht mir das kochen sehr viel Spaß. Vor allem wenn es den anderen gut schmeckt.
Ist vielleicht ja nur ne Phase.

lea2002und1 
Fragesteller
 09.06.2021, 00:13

Die Laktose die überall drin ist fast.
das es eine Phase ist denke ich sogar auch, aber ich will es schnellstmöglich in den Griff bekommen damit es vorbei geht. Danke dir

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Pharmaengel  09.06.2021, 00:16
@lea2002und1

Ja Lactoseintolleranz ist ja auch richtig beschissen, ihm wahrsten Sinn. Kann schon verstehen, warum einem da der Appetit vergeht. Aber mittlerweile gibts da sehr viele Rezepte ohne Lactose oder Lactosefreie Produkte. Aber klar, sich mit sowas auseinander setzen zu müssen ist anstrengend und ich kann verstehen, dass man da nicht immer Bock drauf hat.

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Obwohl ich gern koche, neue Rezepte bastele, Sprossen ziehe und Kräuter am Fensterbrett habe, empfinde ich ganz mit dir, was den lästigen Aufwand angeht.
Mir geht es inzwischen selbst auf den Wecker, täglich für mich allein alles frisch zubereiten zu müssen - aber ich kenne keine Alternative: eine Großfamilie ist nicht in Sicht (darauf hätte ich auch gar keine Lust).

Meine Idealvorstellung wäre, sich tageweise im Turnus mit 3-4 anderen Leuten die Essenszubereitung zu teilen, so dass man nur alle 3 Tage diesen Zeitaufwand für gutes und vollwertiges Essen hat. -

Denn die Inhaltsstoffe der Nahrung sind unheimlich wichtig, sogar das wichtigste überhaupt. Es ist wie bei einem Auto: da tankst du auch nicht Fanta, sondern Sprit in GENAU der richtigen Norm. Sonst fährt er nicht ...!

Die Zusammensetzung muss stimmen, da unser Körper festgelegte Bedürfnisse hat, die nicht unterschritten werden dürfen. Nichts soll man weglassen - sonst kommt es zu Mangelerscheinungen, die einen in einen Abwärtsstrudel ziehen können.

Als jemand, der sich seit über 40 Jahren mit Theorie und Praxis von Ernährung und Gesundheit sowie Mangelsymptomen befasst, weiß ich das. Und ich selbst erkenne auch, wie schwierig es ist, alle notwendigen Inhaltsstoffe regelmäßig und dauerhaft zu bekommen. Denn Fertigfraß - leider trifft das Wort zu, was die Qualität angeht - ist keine Option!

Um gesund zu bleiben, ist es nicht schlimm, wenig zu essen - wichtig ist aber, dass die Zusammensetzung des Wenigen stimmt.

Wenn du nur von Gemüse, Obst und Wasser 'lebst', fehlen dir Fette, Proteine, wichtige Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, die dein Körper (meiner auch!) immer braucht.

Ich kenne Aminosäuren, die munter machen, die Muskeltätigkeit anregen, Mineralstoffe für die Stimmung und Nerven, und ich finde, all das gehörte zur Grundausbildung für jeden Menschen. Mit etwas Geschick kann man das in den täglichen Speiseplan einbauen und bekommt Routine darin, und man muss nicht ständig dafür kochen: auch Rohkost hat ihren Wert.

Ich wünsche dir, dass du dir aus dieser Lage heraushelfen kannst, bevor du krank wirst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – traditionelle Mittel zur Gesunderhaltung