Esperanto oder Interlingua?

5 Antworten

Sowohl in Esperanto als auch in Interlingua stammt ein erheblicher Teil der Wortstämme aus dem Lateinischen bzw. aus romanischen Sprachen. Ohne z. B. Latein, Französisch oder Spanisch zu können, wird man bei beiden Sprachen wenig auf Anhieb verstehen.

Mir erscheint Interlingua noch verständlicher, auch ohne dass man da was gelernt hat. Es ist auf Anhieb leichter zu lesen und zu sprechen. Nur die Grundbuchstaben des lateinischen Alphabets, ohne diakritische Zeichen und die Formen ganz ähnlich wie Latein, Italienisch oder Spanisch. Einen längeren Esperanto-Text mit Untertiteln auf Esperanto fand ich gar nicht auf Anhieb in Youtube, nur Interlingua. Andererseits ist Italienisch auch einfach genug und man bräuchte nichts neues.

Hier Interlingua:

https://www.youtube.com/watch?v=8Wssw9BAeUw

Hallo Missi, saluton!

Also, ich war über 30 Jahre für Esperanto aktiv. Esperanto scheint mir doch etwas leichter zu lernen wegen der regelmäßigen Vor- und Nachsilben, wo man dann ganz einfach neue Wörter bilden kann.

Trotzdem bin ich vor kurzem jetzt zu Interlingua gewechselt. Denn ich musste mir eingestehen, dass auch trotz der vielen technischen Möglichkeiten einfach keine Bereitschaft der großen Masse besteht Esperanto zu lernen. Esperanto ist eine sehr neutrale Sprache, denn jeder muss diese Regeln mal lernen. Andererseits wenn man die nicht lernt, kann man Esperanto auch nicht entschlüsseln und versteht nichts oder nicht die richtige Bedeutung.

Bei Interlingua ist der große Vorteil, dass Menschen in Südamerika, Spanien, Portugal, Italien, aber auch Frankreich und Rumänien einen sehr großen Teil versteht ohne überhaupt zu wissen, dass das Interlingua ist. Auf den ersten Blick kam mir das als Deutschsprechender auch etwas unfair vor. Andererseits wird Esperanto als zu künstlich wahrgenommen. Und - was brachten mir die 30 Jahre Esperanto? Es gab Esperanto-Treffen etc, die ganz lustig sind und man nette Leute kennenlernt. Aber als Brückensprache für Europa halte es somit Interlingua für viel tauglicher. Es ist auch nicht direkt die Sprache einer bestimmten Nation. Gleichzeitig wäre es in den romanischsprachigen Ländern schnell umzusetzen, sobald Interlingua bei uns ausreichend bekannt wäre. Interlingua ist auf alle Fälle viel leichter als Spanisch und Italienisch - klingt aber sehr schön wie diese. Außerdem kommen im Englischen auch der Großteil des Vokabulars aus den romanischen Sprachen und bei uns im Deutschen die Fremdwörter.
Gerne kannst du bei unserer Facebook-Gruppe facebook.com/groups/europa2030 vorbei schauen und dir selbst ein Bild machen.
Also -obwohl nicht so neutral wie Esperanto, sehe ich keine Hoffnung mehr in dieser Sprache und engagiere mich jetzt für Interlingua. Leichter übrigens ist in Esperanto auch nur der Grundwortschatz. Bei den Fachvokabeln gibt es eh keinen großen Unterschied mehr und muss man in Esperanto auch alle gleich lernen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wahrscheinlich lateinische Sprachen wie Italienisch und Spanisch, bzw Esperanto, denn Deutsch und Englisch beeinhalten viele Woerter die aus dem lateinischen kommen.

Ich habe zwar nicht sehr viel Erfahrung mit Interlingua oder Ido, aber vom ersten Eindruck erscheint mir Esperanto, zumindest schriftlich verständlicher zu sein, weil ich mehr Vokabeln aus Deutsch, Englisch und slawischen Sprachen erkennen kann. Bei Ido bin ich mir nicht sicher, aber die Sprache scheint sehr ähnlich wie Esperanto zu sein.

Ido ist ein "verbessertes" Esperanto. Aber praktisch kenne ich nur diese Gruppe in Berlin. Ido kommt ohne diese Sonderzeichen aus ^, auch gibt es noch ein paar silben mehr. Heutzutage sind die Buchstaben von Esperanto technisch kein Hindernis mehr - würde sagen geschmacksache. VIelleicht wurden noch mehr romanische Wörter verwendet als bei Esperanto.

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