Erwartungen und Wünsche an einen Erste-Hilfe-Kurs?
Ich mache momentan ein FSJ in einer Hilfsorganisation und bin kurz vor der Qualifizierung zur Erste-Hilfe-Ausbilderin.
Damit ich zukünftig möglichst spannende/interessante/nicht allzu einschläfernde Kurse geben kann, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir einige Wünsche und Erwartungen geben könntet!
Mich interessieren sowohl inhaltlich fachliche sowie auch den Vortragsstil etc. betreffende Tipps.
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Anregungen!
3 Antworten
Ein paar Ideen (auch wenn sich Dinge wie Praxisübungen oder Gruppenarbeiten vielleicht gerade nicht so gut realisieren lassen):
- Praxisbeispiele um die Theorie zu vertiefen
- Evtl. verschiedenes Lernmaterial; Bilder, Präsentation, Handouts, evtl. selbstständige Erarbeitung von Themen alleine oder in Kleingruppen (zB. Überlegungen zu ersten Maßnahmen bei bestimmten Verletzungen, anschließend Besprechung mit der gesamten Gruppe)
- Vielleicht die Teilnehmer mit einbeziehen (Vorerfahrungen in EH, etc.)
- Wenn vorhanden, vielleicht selbst eigene Erfahrungen erzählen (unser Ausbilder damals hatte z.B. einen Opa, welcher bereits einen Schlaganfall erlitten hatte, die Geschichte hat er uns bspw. als Einstieg in das Thema erzählt).
- Gliederung am Anfang des Kurses vorgeben (sprich erklären, was in den nächsten 9 UE auf die Teilnehmer zukommt), vielleicht auch Anwendungszwecke ("wofür benötige ich das überhaupt?", die Tatsache das ein medizinischer Notfall meistens im Familienkreis entsteht)
- Folgen von Unterlassung von Erster Hilfe erklären, bspw. das die Überlebenschancen mit einer Laienreanimation wesentlich höher sind als ohne, um den Sinn dahinter zu verstehen
- Direktes Nachfragen, ob von den Teilnehmern noch irgendwelche Fragen bestehen bzw. ob irgendwas in der Praxis noch unklar ist
Mein EH-Kurs in der Schule war recht interessant, da der Ausbilder selbst noch recht jung war, auf unsere Schule ging und von dem her noch alle Lehrer kannte - war man quasi direkt auf einer Ebene. Da ich mich allerdings eh für den Bereich interessiere, fand ichs so oder so recht spannend - kann mir aber durchaus vorstellen das es auch Leute gibt, welche sich da nur hinbewegen, um endlich die Erlaubnis für den Führerschein zu erhalten.
Möglichst realistische Übungen durchführen und diese, wenn möglich, den Teilnehmern anpassen. Menschen die im Büro arbeiten haben andere Voraussetzungen als solche auf Baustellen.
Schade, aber dem ist so. Und viele haben oftmals, besonders zu Beginn des Kurses, Hemmungen sich zu exponieren.
Dass man den Kurs nur erfolgreich abschließen kann, wenn man die Sachen auch wirklich verstanden hat und umsetzen kann...
In meinem Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein saßen einige da, die nicht mal Deutsch konnten. Einer ist einfach eingeschlafen. Und so gut wie keiner hat eine Übung richtig angewandt. Ganz ehrlich, nach dem Kurs hatte ich echt Angst, irgendwann mal auf diese Menschen angewiesen zu sein...
Leider weiß ich genau, was gemeint ist... Zertifikate dürfen wir aber bei einer permanenten Anwesenheit nicht ohne Weiteres verweigern.
Einige Ausbilder ziehen leider immer dasselbe Programm durch ohne auf die Teilnehmer einzugehen und die Ausführung der Übungen zu überprüfen.
Ich gebe mir größte Mühe, dass mir sowas nicht passiert ;)
Zertifikate dürfen wir aber bei einer permanenten Anwesenheit nicht ohne Weiteres verweigern.
Kann man sich da nicht irgendwo beschweren oder vorschlagen das zu ändern? Es macht ja auch keinen Sinn, dass jeder mit Führerschein einen Erste-Hilfe-Kurs machen muss, aber dann währenddessen schläft oder nicht mal die Sprache spricht etc...
Im Prinzip ist es mir ja egal, was andere machen, aber wenn potentiell mein Leben mal von anderen abhängt...macht einen das schon etwas nervös.
Danke für den Hinweis, ich werde das auf jeden Fall versuchen!
Leider reden einige Teilnehmer sehr wenig und es ist manchmal schon schwer überhaupt den genauen Arbeitsplatz herauszufinden, was das dann nahezu unmöglich macht...