Erste Hilfe Kurs?
Habe morgen meinen Erste Hilfe Kurs weil ich meinen Führerschein machen möchte.
Muss ich damit rechnen das ich vor allen Leuten etwas machen muss mich auf den Boden setzen etc. oder kann ich sagen das ich nicht möchte weil es mir unangenehm ist etc. Interessiert mich sehr
Lg
6 Antworten
Das kommt immer auf denjenigen an, der den Kurs leitet. Bei mir war es früher so, dass sich einige freiwillige bereit erklärt hatten das zu machen. Jeder Einzelne ist jedoch nicht drangekommen - ist wohl auch abhängig davon, wieviele Teilnehmer dort sind.
lg
Das kommt immer auf denjenigen an, der den Kurs leitet.
Leider ja, die praktische Übung ist aber eigentlich verpflichtend für den Erhalt des Zertifikats.
Du wirst es überleben. :) Wie alle anderen Kursteilnehmer auch.
Diese Erste Hilfe Übungen sind u.U. lebenswichtig für einen Verletzten. Du solltest es schon selber mal gemacht haben, dann kannst Du das dann auch in der Praxis umsetzen und der praktische Moment kann auch irgendwo im privaten Bereich sein.
Diese Erste Hilfe Übungen sind u.U. lebenswichtig für einen Verletzten.
...und mit weitaus größerer Wahrscheinlichkeit für Familienangehörige, Freunde und Kollegen. Die nicht unbedingt einen Unfall erleiden, sondern viel häufiger einen anderweitigen medizinischen Notfall.
Das ist eines der großen Missverständnisse beim Erste-Hilfe-Kurs: Viele glauben, der hätte primär was mit dem Straßenverkehr zu tun, weil der ja verpflichtend für den Führerschein ist.
Tatsächlich ist es eher so, dass ein Privatmensch, der in die Situation kommt jemandem Erste Hilfe leisten zu müssen, in 90 % der Fälle die hilfsbedürftige Person kennt und dass es in 80% der Fälle nicht um Verletzungen geht.
Die Fahrerlaubnisordnung hat im Grunde nur einen Kurs, den jeder halbwegs sozial einstellte Mensch von Zeit zu Zeit machen sollte, als "ach wie praktisch, macht Sinn" mit als Voraussetzung für den Führerschein aufgenommen.
Schön, dass Du meine Antwort noch ergänzt und mit weiteren Infos und Argumenten bereichert hast.
Besser kann man den sinn eines Erste-Hilfe-Kurses nicht beschreiben.
Ave!
Da die Kurse mit Sicherheit über die Berufsgenossenschaft angemeldet werden, weil sie auch für betriebliche Ersthelfer gelten, ist das praktische Training verpflichtend.
Hält sich der Kursleiter nicht daran, kann nicht nur er, sondern auch die Organisation, die den Kurs anbietet die Zulassung verlieren.
kann ich sagen das ich nicht möchte weil es mir unangenehm ist
"Nein, ich möchte meine Oma nicht reanimieren können, ist mir im Kurs unangenehm zu lernen."
Mit der Einstellung solltest du keinen Führerschein machen - echt nicht.
Eine Reanimation lernt man nicht durch das bloße Zuschauen. Als ich noch Kurse geleitet habe, war von mir in der Situation jedenfalls Pflicht, dass mich der Teilnehmer anleitet, wenn er es nicht wollte/konnte.
Problem dabei: Ich stell mich dann aber komplett blöd und will den exakten Punkt, die Tiefe, den Rhythmus und alles wissen. Jetzt überleg dir, was dir lieber ist: Entweder zu üben - was sowieso alle machen müssen. Oder auf dem Platz zu sitzen und Fragen zu beantworten, die potentiell unangenehmer sein können, weil du die Antwort vergessen hast.
Ja, leider.
Bei mir war es so, dass jeder Kursteilnehmer bei einer auf dem Boden liegenden Puppe Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen musste - sprich Herz-/Brustmassage samt zwischenzeitiger Beatmung. Der Mund der Puppe wurde vom Kursleiter vor jedem Teilnehmer desinfiziert und zusätzlich ein hygienisches Tuch darübergelegt.
War mir ehrlich gesagt sehr peinlich, weil alle anderen gaffen und bloß darauf warten, dass die Puppe piepst (dann hast Du nämlich was falsch gemacht).
Die genaue Ausgestaltung des Kurses obliegt dem einzelnen Ausbilder. Manche machen viel theoretischen Frontalunterricht (wie vor 30 Jahren schon), andere lassen einzelne Teilnehmer vor der ganzen Mannschaft vorüben und andere machen Gruppenarbeit.
Natürlich kannst du sagen, dass es dir unangenehm ist, etwas zu machen das der Ausbilder möchte. Allerdings muss dir klar sein, dass Erste Hilfe in erster Linie was mit Praxis zu tun hat und dass es der straffe Zeitplan beim besten Willen nicht erlaubt, die ganze Gruppe vor die Tür zu schicken und immer nur Einzelne zum Üben reinzuholen.
Die Feststellung, dass es dir unangenehm ist, kann also ggf. dazu führen, dass du dann jetzt halt was machst das dir unangenehm ist (was man als erwachsener Mensch sowieso irgendwann lernen muss: Auch wenn einem das Putzen der eigenen Toilette unangenehm ist, muss man es machen).
Achso okay danke 🙌🏼