Mund zu Mund bei erste Hilfe kurs? (Führerschein)

Von gutefrage auf Grund seines Wissens auf einem Fachgebiet ausgezeichneter Nutzer

Führerschein, Verkehrsregeln, Führerschein & Fahrschule, Fahrzeuge, Mobilität & Logistik

04.10.2019, 20:26

Sagen wir es mal so: Die Herz-Lungen-Wiederbelebung ist verpflichtender Teil des Kurses, und dazu gehört, wie der Name schon sagt, auch die Beatmung. Aber wenn du nicht Mund-zu-Mund beatmen möchtest, hast du alternativ die Möglichkeit, Mund-zu-Nase zu beatmen. Ist mit den Phantomen allerdings schwieriger.

Aber keine Sorge: Die Gesichter der Phantome sind gereinigt und hygienisch unbedenklich, ist eben kaltes gummiartiges Material. Was du genau machen musst, wird ja erklärt.

Ich stelle mir das sehr unangenehm vor.

Glaube mir: Die Erfahrung, irgendwann (vielleicht in 1 Jahr, vielleicht auch erst in 50 Jahren) hilflos vor einem geliebten Menschen zu stehen, der vielleicht gerade stirbt, ist sehr viel unangenehmer. Mach dir bitte bewusst, dass der Kurs zwar Pflicht für den Führerschein ist, es statistisch aber 100x wahrscheinlicher ist, dass du das Wissen mal außerhalb der Straße brauchst, und dort kennst du die hilfsbedürftige Person wahrscheinlich.

SaniOnTheRoad

05.10.2019, 09:37

Hi,

Muss man bei einem erste hilfe kurs für den Führerschein Mund zu Mund beatmung machen?

Die Herz-Lungen-Wiederbelebung ist, wie RedPanther schon erwähnt hat, ein verpflichtender Teil eines Erste-Hilfe-Kurses und muss daher von jedem Teilnehmer absolviert werden.

Von der "Wichtigkeit" und dem Nutzen her ist es, zumindest meines Erachtens nach, eine der wichtigsten Fähigkeiten, die man dort erlernen kann. Generell ist eine regelmäßige Auffrischung der Ersten Hilfe sinnvoll, auch ohne Pflicht.

Die Mund-zu-Mund-Beatmung wird wie die Herzdruckmassage an einem Phantom (mit desinfizierten Masken) geübt, selbstverständlich nicht an anderen Teilnehmern ^^

Ich stelle mir das sehr unangenehm vor.

Hilflos einen nahestehenden Menschen sterben zu sehen, ohne, dass man selbst sinnvoll und suffizient eingreifen kann, ist weitaus unangenehmer - und im Gegensatz zu einer HLW-Übung für einer Gruppe geht einem das jahrelang nach...

In der Praxis wird ebenfalls auf die Mund-zu-Nase-Beatmung als Alternative hingeweisen; ist ein Helfer nicht ausgebildet oder traut sich keinerlei Beatmung zu, ist auch das alleine Durchführung der Thoraxkompressionen (compression-only CPR) legitim.

LG