Erst nach Spanien oder erst Spanischkurs in Deutschland um Spanisch zu lernen?

2 Antworten

Nächstes Jahr ist noch so lange hin, in einem Jahr bis B1 ist normalerweise gar kein Problem. Auslandsaufenthalt würde ich persönlich nicht am Anfang machen, eher dann, wenn ich schon was zu sagen habe, sprich mehr oder weniger im Bereich B1 bin. Dann bringt das m.E. auch am meisten, weil man dann auch etwas anspruchsvollere Sachen hinbekommt. Das ist aber wahrscheinlich auch Geschmackssache.

Hallo. Ein Auslandsaufenthalt ist immer ratsam bzw. ist das die einzige Form, Spanisch überhaupt richtig beherrschen zu lernen.

Du kannst noch soviel Input oder im Unterricht in Bahnen geleiteten Output haben. Erst wenn du vor Ort mit der Erfüllung deiner Bedürfnisse und mit fremden Anforderungen konfrontiert wirst, lernst du es zu verinerlichen. Auch hast du dann bei Fragen immer sofort jemanden da, der dir das beantworten kann und du kommst auch in eine Art Routine.

Von zuhause aus lernst du Spanisch. Aber du hast viele Unsicherheiten mit dabei und es werden die verschiedenen Varietäten auch oft vermischt. Das ist, wie wenn du neben Hochdeutsch etwas aus Bayern, Berlin und Köln aufschnappst und in einem Satz verwendest. Vor Ort kommst du mit einer Varietät in Kontakt bzw. auch immer mit anderen, erkennst aber schon an der Person die Zugehörigkeit.

Die Frage ist jetzt aber, ob zuvor oder danach. Ich denke, zuvor wäre hilfreicher. Warum? Nun, du kämst damit auf einen viel höheren Stand, den du dann zuhause im Kurs noch festigen kannst. Die Frage ist dann aber: ist dein Kurs fix, also z. B. an das Niveau der Klasse gebunden ist, oder ob du ggf. auch fortgeschrittener weitermachen kannst?

Wenn dein Kurs also z. B. in der Schule eben ist, wie er ist und du dort nur langsam vorankommst, aber eben damit als Ziel dieses B1 schaffen könntest, kannst du den Auslandsaufenthalt auch auf später verschieben.

Wichtig ist aber, dass du den Spanischkurs im Ausland an einer vom Instituto Cervantes anerkannten Sprachschule belegst, nicht einfach irgendwelche Lehrer buchst, und in einer Region, in der Spanisch möglichst ohne Nebenamtssprache gesprochen wird. Du brauchst neben dem Unterricht die restlichen der 24 h des Tages auch einen spanischsprachigen Alltag. Hier kämen also Zentral oder Südspanien in Betracht.

Was die "paar Wochen" betrifft. Es oft so, dass Sprachschüler nach 2 Wochen richtig auftauen, was die Kommunikation betrifft. Egal auf welcher Kursstufe. Nach 2 Wochen sind sie wie ausgewechselt ist meine berufliche Erfahrung.