Erich Kästner Formanalyse Große Zeiten?
Hallo!
Kann mir jemand bei der Bestimmung des Metrum und der Kadenz des Gedicht „Große Zeiten“ von Erich Kästner behilflich sein?
Vielen Dank!
Die Zeit ist viel zu groß, so groß ist sie.
Sie wächst zu rasch. Es wird ihr schlecht bekommen.
Man nimmt ihr täglich Maß und denkt beklommen:
So groß wie heute war die Zeit noch nie.
Sie wuchs. Sie wächst. Schon geht sie aus den Fugen.
Was tut der Mensch dagegen? Er ist gut.
Rings in den Wasserköpfen steigt die Flut.
Und Ebbe wird es im Gehirn der Klugen.
Der Optimistfink schlägt im Blätterwald.
Die guten Leute, die ihm Futter gaben,
sind glücklich, daß sie einen Vogel haben.
Der Zukunft werden sacht die Füße kalt.
Wer warnen will, den straft man mit Verachtung.
Die Dummheit wurde zur Epidemie.
So groß wie heute war die Zeit noch nie.
Ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung.
1 Antwort
Du nimmst dir als erstes die mehrsilbigen Wörter vor und schaust, wo die Betonungen sind.
Die Zeit ist viel zu groß, so groß ist sie.
Sie wächst zu rasch. Es wird ihr schlecht bekommen.
Hier gibt es nur ein einziges Wort, dass mehr als eine Silbe hat. Und die Betonung liegt auf der zweiten der 3 Silben Bekommen.
,
dann kannst du daraus fünf zweier Gruppen machen, bei der immer erst eine unbetont und dann eine betont ist:
prüf jetzt mal durch, ob das ab der dritten Zeile so weitergeht: unbetont betont - unbetont betont - unbetont betont
wenn das so ist, dann hast du einen Jambud
Auf dieser Seite gibt es die erste Strophe sogar vorgelesen und mit Kennzeichnungen der Silben:
https://textaussage.de/lernvideo-rhythmus-von-gedichten-leicht-und-sicher-erkennen
Dieses Video hat mir geholfen, vielleicht hilft es auch dir
Rhythmus im Gedicht? So einfach erkennt man ihn!
Dankeschön !
Inhaltlich verstehe ich es auch nicht vollkommen. Wie würdest du das Gedicht grob zusammenfassen?