Erfahrungen mit Fesselbeinbruch beim Pferd?

4 Antworten

Abwarten was die Tierärzte sagen.

Außerdem braucht das Pferd nach so einer langen Zeit physiotherapeutische Behandlung. Vorsichtiges Training auf dem Wasserlaufband kann noch zusätzlich helfen.

Hoffentlich hat die ganze Aktion Erfolg, denn für ein Pferd ist so etwas eine Qual.

Der darf erst wieder raus wenn der TA sein okay gibt und solange das nicht verheilt ist, wird das nicht kommen

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde

da ist im heilungsprozess gar nichts mit paddock. der nächste röntgentermin dient dazu, den heilungsverlauf zu beurteilen.

mit viel glück darf danach täglich zwischen einer und fünf minuten auf ebenem, weichen boden geführt werden.

freies rumlaufen des pferdes erst nach kompletter ausheilung.

ich würde meinem pferd wahrscheinlich eine solche prozedur nicht zumuten wollen, ausser, wenn es sich um ein wertvolles zuchttier handelt. die allermeisten andern hier würden ähnlich vorgehen. was nützt die schönste abheilung, wenn das andere bein bis dahin eine überlastungsarthrose o.ä. hat?

über prognosen und vorgehensweise kannst du da mehr lesen.

http://www.enpevet.de/Lexicon/ShowArticle/41764/Fesselbeinbruch

und natürlich kann ich die entscheidung für die op wirklich gut verstehen. man hängt einfach an seinem pferd.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

WinniePou23  21.05.2019, 00:44

Die Überlastung des anderen Beins wäre wohl tatsächlich meine kleinste Sorge. Wie ein Pferd psychisch dasteht, wenn es solchen bis monatelang isoliert stand und sich keine fünf Schritte bewegen durfte, ist wohl das größere Übel. Da bekommt man kaum SEIN Pferd zurück...

0

Hallo,

ich dachte mir, ich gebe mal ein kleines Update zwecks des Fesselbeinbruchs meines Pferdes.

Am 19.03.2019 hat sich mein Pferd ein Fesselbeinbruch zugezogen. Dies ist nun fast 4 Monate her.

Ich möchte an dieser Stelle einmal betonen, dass ich in meiner Frage nach Erfahrungswerten gefragt habe!!!

Nach dem letzten Röntgentermin am 12.06.2019 (welcher durchaus positiv verlaufen ist)  haben wir das Go bekommen 10 Minuten am Tag Schritt zu führen für 2 Wochen. Dies hat auch wunderbar funktioniert und mein Pferdchen hat es zwar etwas nervös, aber sehr gut mitgemacht. Ich hatte nach 3 Monaten Boxenruhe doch etwas Bedenken.

Nach Abstimmung mit dem Tierarzt, durfte ich ihn am Anfang sogar auf ein 5x5 Meter Paddock nach draußen stellen. Dies war meiner Meinung nach eine gute Entscheidung, denn der Pferdeseele tat es sichtlich gut und er hat sich draußen gut benommen.

Weitere 2 Wochen durfte er nun 20 Minuten Schritt geführt werden und anschließend darf er dann Schritt, Trab laufen.

Einige von Euch haben geschrieben, sie würden es Ihrem Pferd nicht zumuten wollen diese ganze Prozedur  – Kurz um, sie hätten es „erlöst“.

Für mich bestand diese Option nicht. Denn in der Pferdeklinik hat mein Pferd eine sehr gute Prognose zur Verheilung des Bruches vom Oberarzt und Klinikleiter bekommen. Zudem ist mein Pferd sehr freundlich und stets Lebensfroh. Es ist ja auch von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Klar stand er im „Boxenknast“,  war aber vom Geschehen und Artgenossen nie getrennt (zum Glück haben wir gute Gegebenheiten auf dem Hof) und somit auch nicht isoliert.

Auch eine Überlastungsarthrose im gesunden Bein hat er nicht bekommen und für mich stand von Anfang an fest ihn Physiotherapeutisch begleiten zu lassen – so etwas ist in dieser Situation selbstverständlich. Ich arbeite eng mit der Pferdeklinik, dem Tierarzt, dem Hufschmied und der Physio zusammen.

Jetzt nach ca. vier Monaten Verheilung, viel Zuwendung und Pflege, geht es ihm schon sehr gut. Am Ende sind wir natürlich noch nicht angelangt, es geht jedoch immer weiter Berg auf.

Mittleiweile steht er den halben Tag draußen auf einem 5x6 Meter  Graspaddock (dieser darf nach und nach vergrößert werden) mit direkten Koppelnachbarn. Wenn ich mein Pferd so aus der Ferne beobachte, wie er Gras, Gesellschaft und frische Luft hat, bin ich froh mich für die OP entschieden zu haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung