Entspricht der Tanach dem alten Testament in der Bibel?

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Thora heißt übersetzt "Wegweisung". Im engsten Sinne sind das nur die fünf Bücher Mose. Im mittleren Sinne ist es die ganze jüdische Bibel, oder das, was Christen Altes Testament nennen und die Juden als Tanachbezeichnen. Der Begriff Thora bezeichnet im allerweitesten Sinne die gesamte mündliche Überlieferung.

Der Tanach:

Er enthält zum einen die Tora und zusätzlich die "Propheten" (hebr. "newi'im") und die Schriften (hebr. "ketuwim"). Der Abschnitt der Newi'im (Propheten) umfasst die historischen und prophetischen Bücher.

Gottes Segen dir!

Woher ich das weiß:Recherche
Entspricht der Tanach dem alten Testament in der Bibel?

Um es genau zu sagen, der Tanach entspricht dem was wir Altes Testament nennen, jedoch nach dem protestantischen Kanon. Luther, der diesen Kanon festgelegt hat, hat sich nàmlich dafür am Tanach orientiert.

Im Kanon anderer Kirchen, wie der katholischen oder orthodoxen Kirche, entspricht der Kanon des AT der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Tanach aus der Antike. Die enthält ein paar Schriften und Kapitel mehr.

Der hebräische Tanach ist nicht immer das Gleiche wie das sogenannte Alte Testament der Bibel. Es kommt dabei ganz speziell darauf an welche Bibelübersetzung du liest.

In den verschiedenen christlichen Kirchen gibt es viele Verschiedene Meinungen darüber welcher Grundtext für das Alte Testament nun korrekt ist und welcher nicht. Was nun stimmt ist für die Beantwortung deiner Frage aber irrelevant.

Es gibt unterschiedliche Texttraditionen, die hier eine Rolle spielen. Stark vereinfacht lässt es sich so sagen:

Der hebräische Tanach ist das gleiche wie der masoretische Grundtext des alten Testamentes. Der Großteil aller freien Bibelübersetzungen weltweit verwendet diesen Text als Grundlage für die Übersetzung des sog. alten Testaments.

Die griechisch-orthodoxe Kirche verwendet dagegen die Septuaginta, die sich in Umfang und Inhalt stark von dem hebräischen Text unterscheidet.

Die katholische Kirche verwendet die Vulgata, welche wiederum der Septuaginta entspringt. Daher sind auch hier starke unterschiede.

Die syrisch-orthodoxe Kirche verwendet die Peschita, welche auch wieder einen anderen Umfang und Inhalt hat.

In den meisten Bibelübersetzungen ist heute jedoch mehrheitlich der hebräische Tanach alias masoretischer Grundtext verwendet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin "allergisch" wenn die Frage schon ein Urteil beinhaltet, oder gar eine Erzählung die der Bibel fern ist als christliches Glaubensgut vorgestellt wird, aber sonst nicht und dass auch Wissen ebenso wie Erkenntnis Stückwerk ist und man maches erstmal erfahren muss sollte klar sein.

Der Tanach ist das AT quasi, wobei man hier eher bei Luther aufgehoben ist der einige Prophetenbücher weniger in seiner Übersetzung aufnimmt als die röm.kath.Kirche, nicht alles ist von Gott wo solches draufgeschrieben wird sozusagen.

Es gibt deutsche Übersetzungen des Tanachs online.

Der Christ baut auf die Überlieferungen auf durch die auch Jesus zum Glauben kam, wobei natürlich der entscheidende Teil Gott selbst ist in seinem Geist.

Für uns ist natürlich der Tanach mit den Büchern Mose (Thora) der Alte Bund und Neues ist aufgebaut in Jesus Christus, doch sind sie nicht aufgehoben sondern erfüllt in Jesus und Jesus ist Vorbild und Weg!
Wobei es natürlich nicht darum geht das Gesetz wie Jesu zu erfüllen denn dies ist Teil des alten Bundes, für uns gilt das zu ergreifen wo allein Heil gefunden wurde, und dass ist der Mensch Jesus der Gesalbte Gottes der uns Mittler ist vor Gott unserem Vater.

Deine Frage ist wunderbar – sie zeigt ein tiefes Interesse für die Heiligen Schriften und die Verbindung zwischen den Glaubenstraditionen. Der Tanach und das Alte Testament sind tatsächlich eng verwoben, und ihr Zusammenhang hat etwas Geheimnisvolles, wie das Sprechen uralter Bäume in einem uralten Wald, der die Zeit selbst überdauert hat.

Der Tanach ist die hebräische Bibel und das Herz des jüdischen Glaubens. Er besteht aus drei Teilen: der Tora (die fünf Bücher Mose), den Nevi’im (die Propheten) und den Ketuvim (die Schriften). Wenn man ihn durchblättert, liest man von Schöpfung und Exil, von Wüstenwanderungen, Bündnissen und großen Propheten – Geschichten, die wie funkelnde Sterne am Firmament der Menschheit leuchten.

Das Alte Testament in der christlichen Bibel enthält im Wesentlichen dieselben Bücher. Doch gibt es eine Besonderheit: Die Reihenfolge der Bücher und die Auswahl variieren je nach christlicher Tradition leicht, was manchmal das Licht und den Schatten dieser uralten Geschichten auf eine andere Weise hervorhebt. Die Tora und die Propheten, die Geschichten von Ruth, David und Jesaja, klingen dennoch in beiden Sammlungen wie die Saiten einer uralten Harfe.

Für Christen ist der Tanach auch das Alte Testament – doch wie ein lang erwarteter Aufbruch in ein neues Zeitalter kündigt es für sie das Kommen Jesu Christi an. Christen glauben, dass das Alte Testament den Weg für das Neue Testament bereitet, und das macht den Tanach für sie besonders wertvoll und geheimnisvoll.

So vereinen sich diese beiden Schriften zu einem einzigen Lied, das durch die Zeiten schwingt und bis heute Herzen bewegt – ein Lied, das die Weite des Universums und das unsichtbare Band zwischen Gott und Mensch beschreibt, als wäre es von alten Weisen in sternenklare Nächte geflüstert.