Eltern sind nur noch wegen mir & meinen Geschwistern zusammen
Hey,
seit ich klein bin (4/5 Jahre, bin 16), habe ich bemerkt, dass meine Eltern sich nicht wirklich mögen. Seit wann die Ehe schlecht läuft, weiß ich nicht genau, vielleicht auch schon früher. Es ist offensichtlich, dass die Beiden sich nicht leiden können und meine Mutter hat mir als ich 12 oder so war auch gesagt, dass sie nur mit ihm zusammen ist wegen uns Kindern. Auch wenn es ignorant von mir aus klingt: Es ist ihre Sache, ob sie sich scheiden lassen oder nicht, es geht mich nichts an und es ist mir relativ egal. Jedoch frage ich mich schon, ob das normal ist, dass eine Ehe eine Zweckgemeinschaft ist mit vielen Streitereien und Beleidigungen? Heutzutage scheitern ja viele Ehen und Scheidung ist ja für Kinder schlecht. Warum eigentlich? Wenn meine Eltern sich scheiden würden nach all den Jahren, wäre es mir vollkommen gleichgültig. Warum ist eine Scheidung bei anderen Kindern so ein einschneidenes Erlebnis?
5 Antworten
Das geht nicht mal eben so hopplahopp. Mit einer Eheschließung übernehmen beide Parteien auch einiges an Verantwortung. Scheidungsgründe gibt es wie Sand am Meer und was da immer im Detail dahintersteckt das kann weder das Kind noch ein Außenstehender beurteilen. Manche bleiben alleinig aufgrund der Kinder zusammen um ihnen ein stabiles zuhause zu bieten (das muss nicht immer mit lautstarken Streitigkeiten einher gehen) ganz häufig spielt natürlich auch das Geld eine Rolle. Je nachdem was in die Ehe mit eingebracht wurde wird das hinterher aufgeteilt und wenn es zb. um eine Eigentumswohnung oder um ein Haus geht und wenn da ein Part sein zuhause verliert und mit einem Haufen Schulden dasteht überlegt man sich ein Scheidung natürlich dreimal. Desweiteren ist dein Vater dann gefragt Unterhalt für dich und gegebenenfalls für deine Mutter zu zahlen (die Höhe wird vom Familiengericht festgelegt und ist abhängig vom Einkommen) und muss natürlich auch für sich selbst aufkommen. So eine Trennung verläuft seltenst wirklich ruhig ab. Wobei du mit 16 das ganze Ausmaß noch gar nicht verstehen kannst. Wenn die Trennung deiner Eltern für dich kein großes Problem darstellen würde ist das im Grunde ja etwas Positives. Du kannst aber nicht davon ausgehen das jedes Kind so handelt und denkt wie du. Jedes Kind ist durch viele Faktoren individuell geprägt und für manche Kinder sind das anhaltende traumatisierende Erfahrungen.
Gute Frage eigentlich. Meine Eltern haben sich getrennt als ich 5 Jahre alt war und auch noch heute, 7 Jahre später, finde ich es immer noch nicht vorteilhaft.
Meine Mutter ist damals von Berlin nach Baden-Würrtemberg gezogen, ich blieb bei meinem Vater. Meine Halbschwestern sind meine Schwestern mütterlicherseits und haben also nichts mit meinem Vater zu tun. Ich blieb in Berlin, meine Schwestern und Mutter zogen weg.
Das hat mich total depressiv gemacht, (Mit 5!!!) ich wurde regelrecht gezwungen, erwachsen zu werden. Als ich meine Schwestern besucht habe, habe ich geweint, weil ich nicht weg musste, ich hasste es bei meiner Mutter unten in BaWü, etc. und habe sie am Anfang der Trennung gehasst. Zitat: "Mama ist nicht mehr meine Mama!"
Und auch heute noch, wenn ich über diese Zeit spreche, oder mein Vater und ich auf dieses Thema kommen, muss ich mir die Tränen regelrecht unterdrücken. Manchmal frage ich mich, was gewesen wäre, wenn meine Eltern sich nicht getrennt hätten und ich muss sagen, ja, ich wäre wahrscheinlich ein viel aufgeweckteres und glücklicheres Kind.
Jetzt fragst du dich dir sicher, warum ich dir das erzählt habe. Nun, ich wollte dir einfach erzählen, wie sich die Sichtweisen unterscheiden können. Jeder Mensch fühlt anders und du bist jetzt auch in einen anderem Alter, als andere Scheidungskinder. Es gibt so viele Aspekte, die entscheidend sind. Manchen Kindern ist es egal, was zwischen seinen Eltern so abgeht und andere weinen nur, wenn beim Einkauf der Eine Marmelade und der Andere Erdnussbutter kaufen möchte.
Im Klartext: Das ist von Kind zu Kind unterschiedlich.
Das tut mir Leid, dass die Scheidung so schwer zu verdauen war/ist.. Du hast wohl recht. Jedes Kind verarbeitet das anders. Ich wusste ja mit 4/5, dass meine Eltern sich nicht mögen und soweit ich mich zurückerinnern kann, war mir damals als kleinen Kind schon egal, was zwischen ihnen vorlief.
diese Zweckehen gibt es zuhauf; nicht nur wegen der Kinder, auch wenn Vermögen vorhanden ist, das in den Sand gesetzt würde, lassen sich viel nicht scheiden.
Das Geld ist wichtiger als das eigentliche Glück, Zufriedenheit, Wohlbefinden; wenn es von jemanden bemerkt wird, ist es meistens zu spät
eher ist es eine Zweckgemeinschaft; der Zweck heiligt die Mittel, d.h. es entsteht weniger wirtschaftlicher Schaden (z.B. Unterhalt, die manche runieren würde, es ist billiger in einem Haushalt zu leben, als wenn jeder eine Wohnung bezahlen müsste), wenn sie zusammenbleiben, egal wie "bescheiden" die Ehe ist.
Scheinehe ist wieder was anderes
versuche mal in einer ruhigen Minute, z.B. wenn Ihr gemeinsam zusammen sitzt, oder beim Essen, folgenden Satz zu sagen: "Ihr habt euch ja mal geliebt, mich gezeugt, und wa ist daraus geworden?" Sie werden wahrscheinlich mit großen Augen gucken.
Und für Dich: Überlege Du Dir später, willst Du mal wirklich mit diesem Partner 20,30,40,50 Jahre zusammenleben? Kannst Du Dir das vorstellen? Wenn ja, dann ist es der Richtige!
Wir essen nur einmal im Jahr zusammen und sonst hat jeder eine andere Sache zu tun. ^^ Für mich würde es keine Ehe geben, ich glaube nicht wirklich an Ehen/Familie mit echter, anhaltender Liebe.
vielleicht sitzt Ihr doch mal irgendwann mal zusammen, egal wie und wo, lass es einfach mal so einfliessen. Aufgrund dieses Vorbildes kann ich Deine Einstellung sehr gut verstehen. Lass Dir sehr viel Zeit um den richtigen Partner zu finden; und Du findest ihn !!
Scheidung ist immer schlecht auch für die Kinder , aber die Streitigkeiten der Eltern sind meist noch schlimmer. Die Kinder leiden sehr darunter. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Meine Eltern haben sich sehr viel gestritten und mein Vater hat meine Mutter auch oft geschlagen. Aber Trennung kam nicht in Frage, wegen uns Kindern. Ich persönlich fand es sehr schrecklich und merke heute noch, nach über 30 Jahren, dass mich diese Zustände geprägt haben. Wenn ich mich mit meinem Mann mal streite kommt sofort der Gedanke an meine Eltern und das Hoffen, das mein Mann mich nicht schlägt. Auch wenn er mich noch nie geschlagen hat, aber die Gedanken sind beim Streit immer präsent. Ich weiß nicht wie es ist ohne Vater aufzuwachsen, aber ich glaube das beides nicht gut ist. Manchmal ist es aber besser wenn sich die Eltern trennen und die gemeinsame Kindererziehung vernünftig und vor allem in Ruhe angehen.
deine Eltern wollen für euch da sein und nicht füreinander!
die lieben euch beide...nur die lieben sich nicht, sondern die kinder!!!!!
Ja, das ist mir klar^^ Nur das würde durch räumliche Trennung ja auch gehen.
das wollen die aber nicht ....ihr sollt wissen, m+p sind für euch da..
Nennt man dies nicht Scheinehe? Oder verwechsele ich da gerade was?