Eltern reden nicht mehr mit mir?
Ich bin 20 und meine Eltern sind streng gläubig, ich habe den Islam vor paar Wochen verlassen jetzt wollen die mich nicht mehr als Besuch haben und reden nicht mehr mit mir, auch meine ganze Familie will mich nicht mehr :(
Die sollen es akzeptieren aber wie soll ich mit denen noch neu Kontakt aufnehmen?
Ich wohne alleine mit meiner Freundin
Was soll ich nur tun??
Tipps?
6 Antworten
Dann weißt Du spätestens jetzt, dass Deine Eltern so stark religiös indoktriniert sind, dass ihnen die Religio nund auch Deine Religionszugehörigkeit wichtiger ist als Du selbst.
Religionen sind oft oder typischerweise radikal.
Sie respektieren nicht den echten Glauben. Glaube ist, wenn ein Mensch durch selbsständiges Denken an die Existenz einer höheren Macht glaubt oder an ihre Nichtexistenz, bzw. Vorstellungen von so einer höheren Macht entwickelt und die glaubt, auch Vorstellungen über das Leib-Seele-Problem, ein Jenseits usw. und sich dabei allenfalls selbstständig denkend und hinterfragend an Religionen orientiert.
Die Religionszugehörigkeit bzw. Religionsausübing ist meines Erachtens kein echter Glaube, sondern ein reines Indoktriniert sein.
Deine Familie steht vielleicht auch unter dem gesellschaftlichen Druck anderer Muslime, Menschen zu meiden, die sich gegen ihre Religion entschieden haben, ja selbst die eigenen Kinder.
"Die sollen es akzeptieren aber wie soll ich mit denen noch neu Kontakt aufnehmen?
Ich wohne alleine mit meiner Freundin
Was soll ich nur tun??
Tipps?"
Es tut mir für Dich sehr leid. Ich weiß nicht, was ich Dir raten soll. Ich würde Kontakt zu ihnen aufnehmen, vielleicht schriftlich, aber dabei freundlich, aber bestimmt klarmachen, dass es mich nur noch als Nichtmuslim ging.
Als einheimischer Deutscher freue ich mich übrigens über Deine vernünftige Entscheidung! Ich bin gegen die Islamisierung. Und so gesehen freue ich mich über jeden Muslim, der seiner Religion den Rücken kehrt.
Vor solchen Leuten habe ich auch viel weniger Angst.
Du hast erst vor ein paar Wochen der Religion den Rücken gekehrt, um deinen eigenen Weg zu beschreiten, der besser zu dir passt. Leider passiert das häufiger als man denkt, dass sich die eigenen Eltern von einem abwenden, weil man "nur" die Religion gewechselt hat /ausgetreten ist.
Für deine Familie ist das gerade ein großer Lernprozess, den sie machen müssen. Es ist die Fragestellung, ob das Leben ihres Kindes wichtiger ist als der Glauben. Die Liebe zum Kind stärker ist als längst überholte Wertvorstellungen.
Bis dahin, stehe zu dir selbst. Fasse Fuß in dein neues Leben und höre dich auch gerne um, denn es gibt viele, die den gleichen Weg gegangen sind.
Mit 20 ist man eigentlich unabhängig vom Kind, ob das im Islam auch so ist?
Gib ihnen Zeit.
Das ganze ist noch sehr frisch und schockierend für sie.
Aber wenn sie merken, dass du es ernst meinst und dass sich die Welt trotzdem weiter dreht, werden sie es sich früher oder später anders überlegen.
Signalisiere ihnen, dass du für sie da bist und dass deine Tür für sie immer offen steht.
Aber dränge dich nicht auf und gib ihnen die Zeit die sie brauchen. Das kann länger sein, als du dir erhoffst.
Aber irgendwann wird es einen ersten zögerlichen Annäherungsversuch geben.
Die sollen es akzeptieren...
Werden und wollen sie ja offenbar nicht. Dann wirst du eben ihre Entscheidung zur Kenntnis nehmen müssen, dass sie keinen Kontakt mehr wünschen.
Klar ist das bitter und auch nicht nachvollziehbar, aber zwingen kannst du sie ja schlecht.
Vielleicht kriegen sie sich eines Tages wieder ein, aber davon würde ich jetzt erstmal nicht ausgehen.
Werde mit deiner Freundin gluecklich. Hoffentlich sind ihre Eltern keine religioesen Fanatiker. Halt dich fuer eine Weile von der Familie fern, bis sich evtl. etwas beruhigt hat.
Sie und Eltern sind glücklicherweise auch Atheisten