Eltern dürfen mir Glauben aufzwingen?
Salam liebe Brüder und Schwestern,
wie ihr vielleicht in meinen anderen Fragen sehen könnt, bin ich vor ein paar Monaten zum Islam konvertiert, da ich der Meinung bin, dass es falsch ist, Jesus anzubeten und den heiligen Geist anstatt Allah(swt). Ich erzählte es vorgestern meinen Eltern und sie hatten einen kompletten Ausraster. Sie sagten, sie müssten mich von der Schule nehmen, da alle Muslime radikal sind und mich absichtlich auf ihre Seite ziehen wollen. Sie wollen mich auf eine streng katholische Schule schicken und mir das Christentum aufzwingen. Dürfen sie das überhaupt(ich bin 17 Jahre alt)? Auch mich so psychisch fertig machen und meine(muslimischen)Freundinnen dazu? Denn sie leiden auch darunter, denn meine Eltern geben ihnen die Schuld. Ich fühle mich auch so gedemütigt auf unserer Toilette im Keller zu beten um nicht erwischt zu werden. Habt ihr Tipps für mich?
Ich möchte bitte keine rechtsradikalen Kommentare, Anfeindungen gegen meinen Glauben und Anschuldigungen in den Kommentaren. Mir ist das sehr ernst und habe damit große Probleme
15 Antworten
Assalamu alaikum!
Das wird sich insha Allah legen. Bleib geduldig und vor allem ruhig. Du bist nicht allein. Sei ihre sie liebende Tochter. Zeige ihnen durch ganz normales und kluges Verhalten, dass sie keinen Grund haben, dir das Leben schwer zu machen. Sei für sie da, wenn sie Hilfe brauchen. Versuche nicht sie zu missionieren (ist im Islam eh nicht erlaubt, den Fehler machen aber viele), lasse Dich nicht missionieren. Höre aber dennoch zu. Respektiere sie. Wenn sie Deine Religion angreifen, dann bleib ruhig. Da können Sie nicht bestimmen. Das ist einfach Deine persönliche Entscheidung.
Noch etwas: Bete nicht auf Toilette. Das ist generell ein nicht fürs Gebet geeigneter Ort. Auch nicht Küche. Bete in Deinem Zimmer oder in einem Bereich, wo Du sie möglichst nicht störst. Bleib ruhig, selbst wenn sie etwas tun sollten, es zu verhindern. Falls es draußen eine geschützte Ecke gibt, tu es meinetwegen draußen. Ein Teppich oder Eine andere Unterlage wie eine große Pappe lässt sich sicher finden, sofern sie nicht zu sehr verschmitzt ist. Aber auch auf Erde ist das Gebet möglich, was ja eigentlich dem Quran entspricht. Der Prophet hat sogar auf Matschboden gebetet. Das verlangt jetzt keiner von dir, soll nur zeigen, dass zur Not auch dies möglich wäre. Ich weiß ja nicht, wie deine Wohnsituation ist. In Deinem eigenen Zimmer sollte es eigentlich kein Problem sein. Verbietet man es Dir, dann suche einen anderen Ort. Denn im Grunde ist die ganze Erde Betstätte für Dich. Ne Menge Platz. ... 😉
Salam
Das war vorgestern. Die werden sich wieder abregen. Sprich mit denen in Ruhe und sag ihnen, dass du dich nicht verändert hast. Du liebst sie immer noch, wirst weiterhin bei ihnen wohnen, willst die Schule fertig machen und hast auch berufliche Zukunftspläne. Nimm ihnen die Angst, dass sie dich verlieren oder dass du nun keine Zukunft mehr hast oder haben willst. Dann wird sich das bessern.
Und letztendlich bist du 17 Jahre alt, also fast 18. Das wird ihnen auch klar, wenn sie über die ganze Sache mal in Ruhe nachdenken und dich nicht verlieren wollen.
mache ruhig deine religionserfahrungen, und lerne darausfür dein leben.
trage auber auch mit würde die folgen.
ab 14 darfst alles und jeden anbeten, wie du lustig bist. soweit so gut.
der Haken ist, dass sie dich nicht darin unterstützen müssen.
du hast also zu Hause kein Recht auf eine schweinefleischfreie Umgebung (du kannst gerne verzichten, deine Eltern müssen gar nix) usw. und deine Eltern haben ebenfalls Religionsfreiheit und dürfen deine neue Reli rundheraus ablehnen.
Ab 14 bist du in Deutschland religionsmündig. Von da an bestimmst du alleine, was du glauben möchtest.
Ja, ab 14 darf man das selbst entscheiden. Deine Antwort hätte aber ganz anders geklungen, wenn sie vorhätte, vom Islam zu einer anderen Religion zu konvertieren.