Elektronik Die 5 Sicherheitsregeln erklären?

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freischalten:

die Stromversorgung SICHER unterbreichen. z.B. die Sicherung auschalten oder heraus nehmen. oder eben eine entsprechende Steckverbindung trennen. bei diversen anlagen z.B. Rolltoren, Lüftungsanlagen etc. gibt es noch so genannte Reperatur- und Wartungsschalter. diese gelten auch als sichere trennstelle.

gegen Widereinschalten sichern:

dafür sorgen, dass niemand (versehendlich) den Strom wieder einschaltet. im falle einer schmelzsicherung bedeutet das z.B. die Sicherungseinsätze mit zu nehmen, im falle eines sicherungsautomaten z.B. den Hebel mit Isolierband abzukleben.

betrifft es eine steckverbindung muss der stecker entsprechend gesichert werden z.B. in dem man ihn in Sichtweite zur arbeitsstelle hat, einschließt oder abklebt.

wenn es sich um einen abgeschalteteten reperatur- und wartungschalter handelt, kann man diesen auch mit einem vorhängeschloss gegen widereinschalten sichern. ggf. auch mit mehreren, falls an der Anlage mehrere monteure arbeiten.

ist nur eine schließung vorhanden, obligegt dem mitarbeiter, der den schlüssel inne hat die verantwortung erst wieder einzuschalten, wenn alle anderen kollegen das entsprechende GO gegeben haben.

Im zweifelsfall ein Schild anbringen: "nicht schalten, es wird gearbeitet!" hier ist zu vermerken, von wann bis wann gearbeitet wird und wer im zweifelsfall einschalten darf.

Spannungsfreiheit feststellen:

mit einem ZWEIPOLIGEN spannungsprüfer, der auf funktion getestet wurde nachmessen ob tatsächlich keine Spannung mehr anliegt. hierbei ist zu beachten, dass in einem 3phasigen netz nicht nur zwischen jeder der phasen und dem Neutralleiter zu messen ist, sondern auch zwischen den Phasen.

eine ausnahme bilden Mittel- und Hochspannungsnetze. hier dürfen auch "phasenprüfer" verwendet werden. die sehen aber ein wenig anders aus, als das was der Maler in der regel in der Tasche stecken hat und sind auch entsprechend zertifiziert.

erden und kurzschließen:

diese maßnahme ist nur erfordelrich bei Mittel- und Hochspannungsanlagen, also einer nennspannung größer 1000 volt, so wie bei Freileitungsanlagen und Starkstromsystemen. (nicht mit drehstrom verwechseln)

diese maßnahme ist erfordelrich um induktive oder kapaztive blindströme zu vermeiden. gerade im mittel- und hochspannungsbereich können diese ein gefährliches ausmaß annehmen.

außerdem bildet die erdung einen zusätzlichen schutz bei versehentlichem Einschalten. besonders bei weitläufigen Anlagen unerlässlich!

benahbarte, unter spannung stehende bauteile abschranken und abdecken.

diese maßnahme ist erforderlich, um kurzschlüsse oder stromschläge zu vermieden, die entstehen können, wenn man beim arbeiten abrutscht, oder z.B. Material oder Werkzeug herunter fällt.

bei Arbeiten unter Spannung (AUS) sind zusätzlich benachbarte, geerdete Bauteile abzudecken / abzuschranken, um erdschlüsse zu vermeiden.

lg, Anna

1. Freischalten bedeutet, dass man den Stromkreis Spannungsfrei schaltet, also z.B. Leitungsschutzschalter (Sicherung) ausschalten bzw. herausnehmen.

2. Gegen Wiedereinschalten sichern bedeutet, dass man den Leitungsschutzschalter mit einem Schloss sichert, sodass kein Unbefugter diesen wieder einschalten kann bzw. den Einsatz entnehmen und mitnehmen.

3. Spannungsfreiheit feststellen bedeutet, dass man mit einem geeigneten Spannungsprüfer (2 poligen Spannungsprüfer) die Spannungsfreiheit feststellen muss. Dies darf nur von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden.

4. Erden und kurzschließen bedeutet, dass man alle Leiter gegeneinander Kurzschließt, also L1, L2, L3, N und PE brücken. Muss nur bei Anlagen ab 1000 Volt gemacht werden.

5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken bedeutet, dass du z.B. an einer Anlage arbeitest und neben dir eine unter Spannung stehende Anlage sich befindet. Diese musst du z.B. mit speziellen Tüchern abdecken. Muss nur bei Anlagen ab 1000 Volt gemacht werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung als Elektroniker
germi031982  17.09.2016, 22:25

Noch als Ergänzung zu 4: Auch bei Freileitungen muss immer geerdet werden, selbst wenn diese weniger als 1000V haben.

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