Einfache Sprache, oder poetische Sprache?

4 Antworten

Der Schreibstil muss zur Geschichte passen und authentisch sein.

Die Atmosphäre sollte dadurch gut rüberkommen. Kürzere Sätze erzeugen Spannung und schildern viel Handlung. Dabei sollten aber die Charaktere gut beschrieben werden, stark und überzeugend erscheinen.

Letztlich drückt sich über die Sprache die Qualität aus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das kommt natürlich ganz auf das Buch an. Bei manchen Büchern passt geschwollene, beziehungsweise poetische Sprache. Da kommt es, wie zuvor schon erwähnt, ganz auf das Buch an, was Du schreiben und erreichen möchtest.

Zum Beispiel wenn es ein historischer Roman werden soll: Eine geschwollene/ poetische Sprache kann da sehr gut sein. Besonders wenn die Geschichte in einer längst vergangenen Epoche spielt. Es wird ebenso dazu beitragen, dass auch der Leser sich in die Vergangenheit versetzen kann und gleichzeitig ein Gefühl für die damalige Zeit gedanklich aufbauen kann.

Auch in bestimmten Genres, der "gehobenen" Literatur: In Werken, die sich mit philosophischen Themen oder existenziellen Fragen auseinandersetzen, könnte eine poetische Sprache eine tiefere Bedeutungsebene erschließen.

Es kommt aber auch vor, dass sich prägnantere Sprache in anderen Büchern besser eignet: Zum Beispiel für Dialogen und Monologen oder Beschreibungen. Denn für viele Bücher ist es um einiges besser, wenn der Text kurz und einfach gehalten ist, um effektiv eingesetzt werden zu können. Das ist vor all dem dann sehr hilfreich, wenn man ein lebendiges Bild im Kopf des Lesers kreieren möchte.

Besonders für Kurzgeschichten, Science-Fiction, Thriller und Krimis eignet sich prägnantere Sprache immer noch am besten. Wobei man auch mehr Genres aufzählen könnte.

Einiger Vorteile prägnanter Sprache sind zum Beispiel die Atmosphäre, Authentizität oder das Tempo.

Bei poetischer Sprache würde ich sagen, dass zum Beispiel die emotionale Wirkung, Mehrdeutigkeit und Interpretationsraum, Originalität oder die Ästhetik und Schönheit besonders von Vorteil sein können. Vor all dem deswegen, daher die poetische Sprache etwas ganz einzigartiges an sich hat, ebenso wie die vielen Dialekte im deutschen Sprachraum oder die deutsche Sprache an sich.

Wenn aber zwei unterschiedliche Dialekte aufeinandertreffen, dann kann das besonders in der Kommunikation etwas knifflig werden und ebenso schwierig. So ist es auch mit den Schreibstilen, wenn der Text ewig lang und wenig auf den Punkt gebracht ist, wodurch die Geschichte auf jeden Fall ihre Spannung verlieren könnte.

Genau deswegen eignet sich einfache Sprache immer am besten, wenn man etwas schnell und einfach vermitteln möchte, um ein klares, lebendiges Bild zu kreieren. Mit Kürze, Klarheit und Direktheit.

Bei ein Geschichte über der zweite Weltkrieg paßt es nicht .Aber bei ein Märchen schon

ich finde ein poetischer Schreibstiel klingt sehr schön und kann in manchen Szenen auch passen (zum Beispiel um eine Szene spannender oder dramatischer zu machen), allerdings würde ich nicht das ganze Buch so schreiben, da es auf Dauer anstrengender zu Lesen ist