Ehe noch einen Sinn?
Hallo zusammen,
ich hoffe, es ist okay, dass ich mich hier anonym an euch wende. Ich weiß einfach nicht mehr weiter und hoffe auf ehrliche Meinungen oder vielleicht Erfahrungen von Menschen, dieÄhnliches durchgemacht haben.
Ich bin 32, verheiratet und mache gerade noch einmal eine Vollzeitausbildung. Mein Mann und ich sind seit ein paar Jahren verheiratet, und früher war ich mir sicher, den richtigen Menschen an meiner Seite zu haben. Doch aktuell fühlt sich unsere Beziehung eher wie eine zusätzliche Belastung als eine Stütze an.
Wir haben lange darüber gesprochen, dass ich diese Ausbildung nur schaffen kann, wenn ich Unterstützung bekomme. Doch ich merke davon nichts. Er fragt nicht, wie mein Tag war, wie es mir geht oder ob ich Hilfe brauche. Ich soll einfach funktionieren. Wenn er mal etwas im Haushalt macht, erwartet er direkt Anerkennung aber wer lobt mich?
körperliche Nähe kommt von mir, aber er blockt sie ab. Er sagt, er sei eben nicht der Typ für Umarmungen und Küsse “ das war zwar nie seine stärke, aber in den letzten Monaten ist es extrem. Eine Affäre vermute ich nicht, da er fast immer zu Hause ist, sein Handy oft irgendwo rumliegt und er hauptsächlich PlayStation spielt.
Er hat oft gesagt, dass ihn die Nachtschicht belastet – also hat er sie nicht mehr. Dann war es die Mittagschicht – auch gestrichen. Jetzt arbeitet er nur noch früh und fühlt sich trotzdem überfordert . Unser Kind weint, es ist ihm zu viel. Ich schimpfe, es ist ihm zu viel. Egal, was ich mache “ es scheint nie gut genug zu sein.
Ich weiß, dass man eine Ehe nicht einfach aufgibt, aber ich komme wirklich an meine Grenzen. Wie würdet ihr mit so einer Situation umgehen? Hat jemand ähnliches erlebt?
Danke fürsLesen und für eure ehrlichen Ratschläge.
6 Antworten
Es ist einfach eine faule Sau. Deine Ausbildung brauchst du nur damit er nach deinem Abschluss sich einen gemütlichen Zuhause machen kann. Es wird schlimmer. Rede Klartext. Im Zweifelsfall sucht euch einen Moderator. Pro Familia oder so. Und sonst mach Schluss bevor du draufgehst.
Was ist heute mit den Kerlen los? Wir sind stolz wenn wir für unsere Familie sorgen. Aber wir sterben aus.
Vielleicht braucht ihr beide das gleiche. Gemeinsamkeiten, Auszeiten und vor allem positives Feedback.
Du wünschst dir, dass du und deine Leistung "gesehen" wird. Er auch.
Du bist am Ende deiner Kräfte. Er auch.
Du bist unzufrieden. Er auch.
Gib ihm konkrete Anweisungen was er tun soll. Erwarte nicht, dass er es sieht oder merkt. Das tut er eben nicht.
Und wenn er was macht, lob ihn und bedanke dich. Auch wenn es nicht perfekt ist. Auch wenn es die sicherlich widerstrebt.
Keiner kommt um, wenn der Haushalt nicht perfekt ist
Und keiner fällt vom Fleisch, wenn nicht jeden Abend gekocht wird.
Setze Termine. Egal ob für gemeinsame Zeit, wer das Kind ins Bett bringt, wenn im Haushalt was gemacht wird. Wenn der eine was zu tun hat, macht der andere auch was. Einer saugt, der andere spült. Einer bringt das Kind ins Bett, der andere wuppt die Küche.
Formuliere sätze mit WIR. Und nicht ich oder du.
WIR müssen was ändern. WIR müssen uns kümmern. WIR müssen dies und jenes machen.
Sag ihm ganz deutlich dass du keine Lust hast dass EURE Ehe den Bach runter geht weil JEDEM die Haarspitzen brennen. Weil JEDER von euch beiden maximal unzufrieden ist. Dass IHR EUER Team wieder finden müsst und IHR beide daran arbeiten müsst.
Er scheint auf dem Ego- Trip
" mir ist alles egal und zu viel zu sein und sucht Entspannung " beim Spiel.
Ob eine Paar- Therapie helfen könnte, weiss ich nicht- aber wenn einem alles " zu viel " ist, wird das dann auch zu viel.
Diese " Familien- Apathie " ist aber nicht plötzlich gekommen- ihr habt sie nur erst bemerkt, als sie nicht mehr zu übersehen war.
Auslöser kann auch Frust im Job oder andere Dinge gewesen sein, über die er nicht mit dir redet.
Zumindest kann Enttäuschung auch Desinteresse auslösen und sich verfestigen.
Wenn ihr BEIDE bereit seid, das " vorher" wieder zu wollen, kann das auch funktionieren..Wenn ihr miteinander redet- dann ohne Vorhaltungen oder Schuldzuweisungen..
Ehe noch einen Sinn?
Nein als Mann lohnt sich das nicht. Frauen würde ich es empfehlen, weil sie immer besser dran sind, auch im Scheidungsfall.
Ist ein Mann mit der Mutter verheiratet, gilt er automatisch als rechtlicher Vater des Kindes (§ 1592 BGB in Deutschland).
Ich würde falls es möglich ist Ehetherapie vorschlagen zu besuchen, eine Beziehung kann nur durch Kommunikation auf Augenhöhe gut geführt werden.
Ich habe eine Kollegin mit genau dem gleichen Problem. Sie hat die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, arbeitet Vollzeit, und der Göttergatte sitzt sich zu Hause den Hintern breit.