durch Zwangsgedanken Gefühl das Glauben verschwindet?
Moin,
Es geht ums Christentum. Hab jetzt seit ziemlich genau 1 Monat diese drecks Zwangsgedanken vom teufel die mir einreden dass Gott schlecht ist und das meine Meinung ist womit man die unverzeihliche Sünde begeht. Ich hatte diese diese drecks Zwangsgedanken immer aber wusste dass ich glaube und hatte immer Angst gespürt.
Mittlerweile fühlt es sich so an seit vorgestern als wäre es mir egal und ich könnte auch ohne glauben leben und dass ich zwar an Gott glaube aber er mir nichts mehr wert ist so fühlt es sich an aber es ist nicht so. Wenn diese Zwangsgedanken kommen, spüre ich keine Angst mehr sondern ich rede sie mir jedes mal ein und fühle mich dann als würde ich diese Gedanken ernsthaft glauben. Ich gebe nicht auf aber es ist mir gefühlt egal geworden. Ich rede mir nichr mal ständig diese Angst ein weil ich glaube ich selber keine Lust habe. Ich will doch einfach nur Glauben ohne diese Zwangsgedanken die wirklich jede Sekunde da sind.
Hab ich diese Sünde vielleicht wirklich begangen und der Heilige Geist mich verlassen hat und es sich deshalb so egal anfühlt? Hab so Angst wirklich.
Weiß nicht mehr was ich tun soll. Bin so verzweifelt. Diese ganze Angst fühlt sich nur eingeredet und unecht an. Bin wirklich so am verzweifeln.
Danke im Voraus
6 Antworten
Du brauchst keine Angst zu haben!
Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.
Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.
Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."
Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.
Alle andere Sünden können ja vergeben werden: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).
Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.
Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.
Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.
Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.
Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.
Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.
Du hast die Sünde nicht begangen.
Wenn du denn heiligen Geist nicht hättest, wer ist es dann der gegen die Sünde kämpft?
Hättest du ihn würdest du ohne bedenken in diesen sündigen Gedanken leben.
Mir ging es etwas ähnlich. Meine Beziehung zu Gott wurde immer stärker und dann greifte mich der Satan an. Ich musste mit sünden kämpfen die ich vor meiner stärkeren beziehung zu Gott nie begangen hab.
Denn wenn du so angegriffen wirst, weißt du das Gott großes mit dir vor hat. Der Satan weiß das du auf dem Weg zu einer starken beziehung zu Gott bist und versucht alles damit du nicht erretet wirst.
So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch; naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, die ihr geteilten Herzens seid!
Jakobus 4:7-8
Vielleicht ist es so das du den Heiligen Geist reingebeten hast aber du in der Tür stehst, also im Weg.
Du musst dich auf diese Sachen konzentrieren
1. Der heilige Geist ist eine Person. Interessier dich für ihn und nicht nur für das Heil das er bringt.
2. Gib ihm die 100%ige Kontrolle über dein Leben. Keine Grenzen. Wenn er dich zu etwas leitet, dann tu es. Sei bereit gehorsam zu sein und dich von dingen zu trennen.
3. Hab Geduld. Es ist ein Prozess. Aber er wird dich zum guten verändern.
4. Lass deine Beziehung zu ihm nicht auf Gefühlen basiert sein. Er ist kein Gefühl oder eine Kraft, sondern eine Person. Also selbst wenn du ihn nicht spürst ist er da.
Der Herr aber ist der Geist; und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn.
2. Korinther 3:17-18 SCH2000
Wenn er komplett ohne Grenze in dir wohnt wird er dich laut Bibel zur Freiheit führen. Aber ab jetzt bist du ein Tempel Gottes also nutze ihn für das was Gott gefällt.
Zu diesen Gedanken:
Die Bibel weiß das wir sündige Gedanken haben deswegen sagt sie:
Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.
Römerbrief 12:2 SCH2000
lasst euch. Nicht aus deiner Kraft. Es wird aus der Kraft des Geistes Gottes an dir geschehen. Du lässt es einfach geschehen und unterwirfst dich Gott, kommst ihm näher und widerstehst dem Teufel.
Aber ihr habt gelernt, dass ein solches Leben mit Christus nichts zu tun hat. Was Jesus wirklich von uns erwartet, habt ihr gehört – ihr seid es ja gelehrt worden: Ihr sollt euer altes Leben wie alte Kleider ablegen. Folgt nicht mehr euren Leidenschaften, die euch in die Irre führen und euch zerstören. Lasst euch in eurem Denken verändern und euch innerlich ganz neu ausrichten. Zieht das neue Leben an, wie ihr neue Kleider anzieht. Ihr seid nun zu neuen Menschen geworden, die Gott selbst nach seinem Bild geschaffen hat. Jeder soll erkennen, dass ihr jetzt zu Gott gehört und so lebt, wie es ihm gefällt.
Epheser 4:20-24 HFA
Mach dir keine sorgen das du ihn lästerst. Das sind ja einfach Fragen weil du es nicht weißt.
Es heißt in der Bibel niemand kann Jesus als Herrn bekennen ohne den heiligen Geist. Wenn du also Gott (den heiligen Geist) ständig ablehnst bis zu dem Punkt an dem dein herz so verschlossen ist bis du ihn nicht mehr annehmen kannst, dann ist es die unverzeihliche Sünde. Denn ohne den Geist findest du nie zu Jesus und ohne Jesus wirst du nie vergebung für auch nur eine einzige Sünde bekommen.
Es geht nicht um was einmaliges.
"Ich glaube auch dass der Heilige Geist eine Person ist unzwar als Taube dargestellt."
Genau auf Gemälden wird er als Taube dargestellt weil als Jesus getauft wurde heißt es er kam wie eine Taube vom Himmel herab. Er ist nicht wirklich eine Taube.
"Aber in einem sitzt keine Taube und keine Person. Ist der Heilige Geist dann in einem nicht "nur" eine Kraft? "
Mit Person meine ich nicht das er einen Körper haben muss. Damit meine ich das er eigenständig denkt, er hat Gefühle und ein Bewusstsein. Er ist aber unsichtbar und körperlos eben Geist. Gott ist Geist.
Es heißt auch das Christus in uns ist. Natürlich ist jetzt Jesus nicht in unserem Bauch.
Der heilige Geist führt uns, leitet uns, sorgt für uns und hat eine enge verbindung zu dir und ist nun ein teil von dir (wenn man den heil. Geist empfangen und in sein Leben gelassen hat) also in dir.
Der Heilige Geist kann nicht nur eine Kraft sein genau wie Jesus Christus nicht nur eine Kraft ist. Es gibt viele Bibelstellen in denen der heilige Geist einen Willen hat, Gefühle und auch spricht.
Habe dir eine PN geschickt.
Das sind - vermutlich - keine Zwangsgedanken, sondern normale Zweifel an der Religion und depressive Episoden. Unerwünschte und aufdringliche Gedanken sind es, ja, aber es hört sich nicht nach einer klinischen Zwangsstörung an. Ein Zwangsgedanke wäre eher sowas wie, dass du dir selbst einredest homosexuell zu sein obwohl du hetero bist oder den Teufel anzubeten obwohl du gläubig bist. Davon bist du ja meilenweit entfernt.
naja. Wenn ich bete kommt mir oft der automatische Gedanke dass ich gerade den Teufel anbete obwohl es nicht so ist. Ich bete ja zu Gott das weiß ich. Ich hab Angst nicht mehr gläubig zu sein checkst du.
Wenn es wirklich so schlimm ist, sind es vielleicht doch Zwänge. Würde zu einem Psychologen gehen. Es gibt auch christliche Psychologen, falls du dich dort mehr verstanden fühlst.
Als ich noch nicht im Glauben gefestigt war, kamen bei mir ähnliche Gedanken auf, man ist also nicht alleine damit. Mir ein Text geholfen, der diese Angst vertreibt: - 1.Johannes 3:18 - in der Liebe zu Gott gibt es keine Angst! - Johannes 17:3
Dankeschön. Ich glaube auch dass der Heilige Geist eine Person ist unzwar als Taube dargestellt. Aber in einem sitzt keine Taube und keine Person. Ist der Heilige Geist dann in einem nicht "nur" eine Kraft? Oder bei Jesus Wunder kam ja keine Taube heraus, sondern der Heilige Geist hat sie mit seiner Kraft ausgeführt. Allein wenn ich das sage hab ich wieder Angst ihn gelästert zu haben. Ich meine es ja nicht negativ