Dreieinigkeit im Christentum im Vergleich mit dem Hinduismus?
Hallo,
Ich muss eine Religion Präsentation erstellen und brauche Hilfe. Es geht im groben um das Hinduismus und seine Avatara. Als Unterthema soll ich noch das Thema der Dreieinigkeit der Christums im Vergleich zum Hinduismus schreiben. Als Ansatz Punkte wurden mir die drei Götter Brahma, Vishnu und Shiva gegeben auß denen ich jetzt das Thema erläutern soll. Könnte mir jemand helfen daraus einen Text zu schreiben der die Dreieinigkeit im Vergleich zu dem Hinduismus zieht?
Vielen Dank für die Hilfe
7 Antworten
Trimurti ist ein Konzept, das die Vereinigung der drei kosmischen Funktionen der Erschaffung, Erhaltung und Zerstörung darstellt. Die Trimurti symbolisiert den Ursprung aller göttlichen Wirkungen in einer Einheit, da die drei Aspekte sich gegenseitig bedingen und ergänzen; sie drückt die schöpfenden, erhaltenden und zerstörenden Aspekte des höchsten Seienden aus.
Die Trimurti ist die konzeptionelle Einheit des dreiseitigen kosmischen Prinzips, ähnlich der Trinität, und keine Trias, also keine drei verschiedenen Gottheiten, wie aus vielen Mythologien (Rom, Griechenland, Ägypten) bekannt. Das christliche Konzept der Dreifaltigkeit mit Vater, Sohn und Heiligem Geist weicht in Interpretation und Religionsphilosophie sowohl vom hinduistischen Konzept, als auch von anderen polytheistischen Mythologien ab.
Im Hinduismus gibt es auch eine weibliche Variante der Trimurti, die Tridevi: Saraswati die Schöpferin, Lakshmi die Erhaltende, und Kali die Zerstörerin.
Das Konzept der Trinität weicht schon sehr davon ab.
Trinität besagt, dass Vater, Sohn und Hl. Geist in ihren Erscheinungen ganz eigenständig und in ihrem Wesen doch eins sind, dass die drei als Seinsweisen Gottes zwar unterscheidbar, andererseits aber nie zu trennen sind, und dass sie – obwohl sie jeweils eigene Dinge auf eigene Art bewirken – im Grunde doch immer gemeinsam handeln.
In der Auswirkung sind alle Erscheinungen des christlichen Gottes gleich: Wir sollen befähigt werden, mitfühlender und geduldiger zu sein, und weniger Schaden an unseren Mitmenschen und uns selbst anrichten. Wir sollen zu einer größeren Gottesnähe befähigt werden.
Es wird eine emotionale Bindung zum `begreifbaren´ Aspekt Gottes, Jesus, dem Sohn, hergestellt, unterstützt durch den Heiligen Geist. Die Autorität des Vaters trägt den Rest bei. Idealerweise wird man dadurch befähigt, dem Einen Gott näherzukommen, und sich seinem Willen hinzugeben. Voll Vertrauen, mit Herz und Verstand. Ohne Angst und Zwang. Aus freien Stücken.
Während die Auswirkungen der drei Aspekte der Trimurti höchst verschieden sind. Die drei Aspekte arbeiten direkt gegeneinander. Was der eine aufbaut, zerstört der andere. Auch ist es meiner Meinung nach eher ein Welterklärungskonzept. Besondere Gottesnähe für den Einzelnen konnte ich da nicht finden.
Also wo du da Ähnlichkeiten erkennst, ist mir ein Rätsel.
Die Göttin Parvati fühlt sich von ihrem Ehemann Shiva zu intesiv beobachtet. Weil der es liebt, ihr beim Baden zuzusehen. Also erschafft sie aus Ton ein Kind, Ganesha, und setzt es vor ihr Badehaus.
Als beim nächsten Bad Shiva wie gewohnt ins Badehaus spannen gehen wollte, versperrte der frisch gebackene Gottessohn ihm den Weg. Shiva schlug ihm kurzerhand den Kopf ab. Als Shiva nun von seiner Frau Parvati hörte, dass er ihren Sohn getötet hatte, machte er sich sofort daran, ihn wieder zum Leben zu erwecken.
Er schickte seine Diener aus, ihm den Kopf des ersten Lebewesens zu bringen, das sie unterwegs antreffen. Ein Elefant kreuzte den Weg der Diener, sodass Ganesha zu einem elefantenköpfigen Gott wurde.
Ganz im Ernst? Das ist wirklich deiner Meinung nach dasselbe wie die christliche Trinität des Einen, ewigen, Schöpfergottes, der sich uns auf verschiedenen Wegen offenbart? Durch seinen Geist, der uns leitet und sein Wort, das Mensch wird (mir fehlt das Ausgangsmaterial Ton, und mir fehlt überhaupt der Elefantenkopf).
Könnte mir jemand helfen daraus einen Text zu schreiben der die Dreieinigkeit im Vergleich zu dem Hinduismus zieht?
Mit dem Hinduismus kenne ich mich nicht gut aus, aber ich möchte dir gerne (bin gläubiger Christ) die Dreieinigkeit näher erklären. Vielleicht hilft es dir ja schonmal weiter.
Also:
Für mich ist der Herr Jesus Christus Sohn Gottes (des Vaters) und Gott im Sinne der Dreieinigkeit, die sich für mich aus der Bibel ergibt.
Ich verstehe Gott den Vater als den Höchsten und seinen Sohn Jesus Christus als weitere Person, die am eigenen Gottsein des Vaters beteiligt ist.
(Jesus sagt auch, dass der Vater größer sei als er und dass er nicht seinen eigenen Willen suche, sondern den des Vaters und in 1.Korinther 15:28 heißt es auch, dass der Sohn alles dem Vater unterwerfen wird, wenn ihm (dem Sohn) alles unterworfen sein wird)
Über Jesus sagt der Vater in der Bibel unter anderem:
Von den Engeln zwar sagt er: »Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen«; aber von dem Sohn: »Dein Thron, o Gott, währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts. Hebräer 1:7-8
Der Heilige Geist ist für mich ebenfalls ein Wesen mit einer eigenen Persönlichkeit, das für uns hier die Anwesenheit des Vaters und des Sohnes verkörpert und unseren Beistand vom Vater und vom Sohn darstellt. Sie sind für mich alle drei in einer geistigen Einheit verbunden und alle drei zusammen dieser eine Gott.
Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen im Himmel: der Vater, das Wort (womit Jesus gemeint ist) und der Heilige Geist, und diese drei sind eins; 1. Johannes 5:7
Ich wünsche dir eine gute Präsentation!
Liebe Grüße!
Gute Frage, also die drei Hinduistengötter sind doch eigenständige Götter oder? Also die drei Einigkeit kann man eher so verstehen, dass Gott wie die Sonne ist, und der eine Teil der Dreieinigkeit die Helligkeit der Sonneist, der zweite die Wärme der Sonne und der dritte, die Freude die man dadurch verspürt, also es ist eine Sonne, aber man kann sie auf drei Arten wahrnehmen
Die Dreieinigkeit ist älter als man annimmt. Sie hat, teilweise versteckt, sowohl im Hinduismus, Ägypten als auch in der Christenheit Einzug gehalten. Diese Vorstellungen haben ihren Kult im Heidentum, das nach der Sprachverwirrung beim Turmbau zu Babel entstand. Die Israeliten, die sich Gott JHWH-Jehova als Volk erwählte, wurden davon befreit und gewarnt. Es gibt nur einen Allmächtigen!
Es gibt ein einziges "Höchstes Absolutes" und es gibt abertausend Aspekte von Ihm.
Ganz generell zur Dreieinigkeit: https://glaubenstexturen.wordpress.com/2012/04/23/dreieinigkeit-was-ist-das-versuch-einer-klarung/
Das "christlich Konzept" weist keineswegs von anderen Konzepten ab. Es gleich etwa der "Heiligen Familie" aus Shiva, Parvati und Ganesha fast aufs Haar!