Dreieckszügel benutzen ?

5 Antworten

Nein, das ist natürlich nicht so! Dreiecker sollen dem Pferd den Weg in die Tiefe weisen. Es soll damit in Dehungshaltung laufen. Viele Pferde kommen damit aber noch mehr auf die Vorhand, als sie es eh schon sind! Muskeln wachsen durch An- u. Entspannung, lediglich die Dehnung alleine macht es nicht. Und natürlich dauert es seine Zeit! Ist jetzt nicht so, dass man da irgendwas einschnallt und schwupps kann das Pferd sich tragen!

Du hattest doch auch gefragt wegen der natürlich Schiefe? Dann nutze die Zeit, bis wieder Training mit Trainer statt finden darf - Einzelunterricht ist im übrigen mit dem nötigen Abstand wieder erlaubt, wenn es der Betreiber der Anlage absegnet - und hole dir den Longenkurs von Babette Teschen. Dazu Seitengänge führen, Klettern im Gelände, Stangenarbeit an der Hand. Das hilft sowohl beim Geraderichten als auch beim Muskelaufbau.

Bitte nutze NIEMALS Hilfszügel, wenn du nicht weißt, was genau diese bewirken u. schon gar nicht, wenn du nicht weißt, wie man die einsetzt. Und auch nicht, ehe abgeklärt ist, ob dein Pferd evtl. gesundheitliche Themen hat.

Hole dir bitte fachlich versierte Unterstützung!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
ggghhhaaa121212 
Fragesteller
 25.04.2020, 23:01

Hi ich hatte letztens eine Einzelstunde, an der natürlichen Schiefe denke ich lag es nicht greade da unser Problem ja auch war das sie in Außenstellung läuft das hat sich alles geregelt. Die Hilfszügel HÄTTE ICH WENN mit jemanden gemacht der Ahnung hat aber mein Pferd kommt schon immer von alleine nach unten teilweise auch bisschen Anlehnung nur das Problem ist dann das sie den Rücken nicht aufwölbt dann.

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Natürlich sind wir uns wohl alle einig, dass es optimalere Wege zum Ziel gibt, als Hilfszügel. Aber - wer diese (schon) zu gehen vermag, der braucht ja keine Hilfe. Und der fragt hier auch nicht.
Wenn das Pferd arbeitet, baut es Muskeln auf. Wenn es gut arbeitet, baut es die richtigen Muskeln auf. Wenn es ganz schlecht läuft, baut es aber grade die Muskeln auf, die man nicht will.

Zumeist baut das Pferd falsche Muskeln auf, wenn es die Fehler des Reiters auszugleichen versucht. Grade ein Pferd mit Schwierigkeiten in der Anlehnung bringt es meist mit sich, dass der noch nicht so perfekte Reiter versucht, dies zu kompensieren, indem er entweder zu viel mit der Hand macht, oder aber das Pferd völlig auseinanderlaufen läßt. Im Versuch, beides zu vermeiden, gerät er oft von einem extrem ins andere, was total unruhige Hände zur Folge hat, weil er ständig mit der Korrektur des Zügelmaß beschäftigt ist, nicht sitzen kann, der Schenkel unruhig wird... ein regelrechter Teufelskreis. Das Pferd „fällt auf die Nase“, stärkt die unerwünschte Unterhalsmuskulatur, oder reckt gar die Nase hoch, wobei es extrem hohl im Rücken wird.

Hier soll der Dreiecker Abhilfe schaffen. Es gibt zwar tatsächlich leider Pferde, die es schaffen, auch mit tiefer Nase den Rücken durchzudrücken, aber in aller Regel bewegt der Hilfszügel das Pferd zumindest dazu, die Wirbel etwas offener zu halten. Der Dreiecker weist ihm den Weg in die Tiefe, und das Pferd wird „etwas kompakter“.

Du hast recht: das Pferd trägt sich dadurch noch nicht richtig, es wölbt den Rücken dadurch noch nicht richtig auf, und, ja, „man“ kriegt das auch anders hin - wenn man es kann...

Nun ist es oft so dass der Reiter es eben noch nicht so hinbekommt. Dann kann es schon sein, dass der Hilfszügel eine Entlastung bedeutet, die dem Pferd ein Stück weit „die Richtung weist“, und dem Reiter den Kampf ums rechte Zügelmaß abnimmt, so dass er sich auf seinen Sitz konzentrieren kann, die Schenkel ruhiger werden, und das Pferd sich infolgedessen unter ihm wohler zu fühlen beginnt. Es kämpft nicht mehr so gegen den unvollkommenen Reiter, was beiden bisher viel Energie entzogen hat, die jetzt besser kanalisiert werden kann. So wird es eher veranlaßt, den Hals wirklich fallen zu lassen, und dem Reiter wird es dann leichter ermöglicht, den Rücken zum Schwingen zu bringen.

Unterm Strich wirst du jedenfalls gut daran tun, dich zu entscheiden, ob du dich auf die Methode an dem Stall einlassen möchtest. Es führen viele Wege nach Rom. Dem Pferd tut es jedenfalls gut, wenn man ein Konzept konsequent verfolgt, statt hin und her zu wanken zwischen den Meinungen.

Dreiecker komme dem Pferd jedenfalls helfen, die obere Halsmuskulatur zu aktivieren:https://www.propferd.at/main.asp?VID=1&kat1=87&kat2=644&NID=7152&DDate=06122019

Hast Du das den mit der natürlichen Schiefe schon in den Griff bekommen? Ich halte jetzt eigentlich nichts von Dreieckszügeln aber wenn Du das Problem noch nicht in den Griff bekommen hast, solltest Du sie schonmal gleich gar nicht benutzen. Denn zu der schiefe erarbeitest Du Dir zusätzlich noch starke Verspannungen beim Pferd und das hat mit korrektem Muskelaufbau nichts zu tun.

Außerdem gerade in Deinem Fall mußte Du ganz arg darauf aufpassen das die Muskulatur nicht einseitig aufgebaut wird. Das passiert bei Pferden mit einer natürlichen schiefe sehr schnell was das allgemeine Problem nur noch vergrößert. Eine lockere Arbeit wäre jetzt angebrachter als ein Verschnallen jeglicher Hilfszügel die das Pferd regelrecht in eine Zwangshaltung zwingen.

Du mußt dran denken die Hilfzügel hindern das Pferd nicht nur in der Bewegung, sie hindern Dich auch eine feine Zügelführung zu geben bzw dem Pferd feine Signale zu geben. Legt sich das Pferd dabei noch auf die Hilfzügel hat das nichts mehr mit reiten zu tun sondern ist einfach nur ein latschen durch die Bahn mehr nicht.

Die Kraft Deines Pferdes sei jetzt mal dahin gestellt, ich glaube eher das die Muskulatur durch die schiefe falsch ausgeprägt ist, dann ist es schwierig den Rücken gut und gesund aufzubauen. Das Resultat ist das Dich das Pferd nicht angenehm und gesund tragen kann was weitere Probleme hervorruft. Das wird zum ewigen Teufelskreis.

Die Muskulatur eines Pferdes aufzubauen ist eigentlich einfacher als man denkt. Es genügt bereits etwas Geländereiten. Berg auf, Berg ab, verschiedene Bodenbeschaffenheiten dazu vielleicht noch eine Gelegenheit wo man quer durch das Holz kann ist die einfachste Methode jegliche Muskulatur des Pferdes aufzubauen. Da muß noch nicht mal großartig getrabt werden auch Schritt am langen Zügel trainiert im richtig gewählten Gelände sehr gut die Muskulatur. Pferde mit einer gewissen schiefe laufen im Gelände oft sehr viel besser also gerade als in der Bahn. Das hat ebenfalls eine sehr positive Auswirkung für die schwächere Seite. Auch ausgedehnte gemütliche Spaziergänge sind effektiver als mancher glaubt.

Bis richtiger Unterricht wieder angeboten wird, empfehle ich Dir nicht soviel zu testen, sondern leichte Dinge mit Bedacht zu tun. Ohne einen guten Trainer tust Du Dir auch unheimlich schwer von oben Dinge die falsch laufen zu erkennen. Du brauchst ein geschultes Auge von unten das Dir Anweisungen gibt und das zu finden da mußt Du wohl noch etwas Geduld mitbringen. Aber lieber bringst Du jetzt mehr Geduld mit, statt das durch falsches rum probieren noch mehr Probleme entstehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer

Da hast du recht. Schön, dass du dir Gedanken machst!

Du kannst dir zur Überbrückung den Longenkurs von Babette Teschen holen.

warte bis die corona-beschränkungen soweit gelockert sind, dass reitunterricht wieder erlaubt ist und nimm reitunterricht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Shiraunddati  25.04.2020, 21:59

Ist die frage wann, wahrscheinlich erst nach den Sommerferien

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pony  26.04.2020, 12:29
@Shiraunddati

ich denke, eher.

sonst wird es 90% aller reitschulen und trainer nicht mehr geben.

rechne mal mit auflagen mitte mai

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Shiraunddati  26.04.2020, 12:32
@pony

Naja die wir es so schon kaum geben. Ist der Politik aber egal.

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