Dreht sich die Erde immer langsamer um die Sonne oder kommt die Erde immer näher und dreht sich dafür immer schneller um die Sonne?

5 Antworten

ich sehe keinen signifikanten Weg für das Sonne-Erde-System, den gemeinsamen Drehimpuls loszuwerden, und gleiches gilt für die Energie der Bahnbewegung. Erst wenn die Sonne als Roter Riese Masse abstößt, vergrößert sich der Bahnradius aller Planeten. https://en.wikipedia.org/wiki/Future_of_Earth

Militech 
Fragesteller
 05.09.2023, 12:09

Ich meine innerhalb von Billionen wenn nicht Triliarden von Jahren deswegen hab den Tod der Sonne in Form einer sich abstoßenden Plasmawolke (Planetarischer Nebel) ja die Sonne wird nicht in einer konventionellen Supernova enden, ja angenommen

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Die Erde entfernt sich pro Jahr um etwa 15 cm von der Sonne, ihre Umlaufbahn wird also größer und ihre Bahngeschwindigkeit verringert sich minimalst. Grund dafür ist hauptsächlich der Masseverlust der Sonne durch die Energieabstrahlung und in geringerem Maße durch den abgehenden Sonnenwind. Und nein, solange die Sonne ein Hauptreihenstern ist wird kein Planet in die Sonne stürzen oder ins All abtriften. Erst wenn die Sonne zu einem weißen Zwerg geworden ist könnte das mit den noch verbleibenden Planeten evtl. irgendwann passieren, muss es aber nicht.

Es wird genau das Gleich passieren, wie im System Erde-Mond.

Durch die Gezeiteneffekte, die durch die Gravitation verursacht werden, wird die Kreisgeschwindigkeit der Erde leicht abgebremst und gleichzeitig vergrößert sich dadurch die Entfernung der beiden Objekte. Beim System Mond & Erde sind das so 3,8 cm pro Jahr (bezogen auf 380 000 km).

Beim System Erde & Sonne, sind die Effekte durch die größere Entfernung (ca. 150 000 000 km) fdeutlich kliner, gehen abder prinzipiell in die gleiche Richtung.

Da die Sonne stetig Masse verliert, verringert sich der gravitative Einfluss auf die Erde und die Erde kann sich geringfügig entfernen. Die Effekte sind aber gering und spielen für uns noch keine Rolle.

Die Umkreisung dürfte langsamer werden, damit das Jahr länger. Zwecks Anpassung gibt es Schaltsekunden.

Ich war ja immer der Meinung, dass es eine Reibung geben müsse beim Umkreisen der Sonne. Und in der Tat, man hat sie entdeckt: Gravitationswellen werden abgestrahlt, außerdem kämpft sich die Erde durch den Sonnenwind.

Militech 
Fragesteller
 05.09.2023, 12:10

Guter Punkt

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BurkeUndCo  05.09.2023, 13:15

Fast richtig.

Nur die beschriebenen Ursachen sind nicht wirklich relevant, sondern praktisch vollständig vernachlässigbar.

Was die Hauptursache für das Abbremsen der Erdgeschwindigkeit ist, ist die Gezeitenbezihung zwischen Sonne und Erde (also inditrekt doch die Gravitation).

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10tel  05.09.2023, 14:49
@BurkeUndCo

Verwechselst du die Erdrotation mit der Jahresfahrt um die Sonne?

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BurkeUndCo  05.09.2023, 15:32
@10tel

Nein.

Wobei du natürlich in einem Zusatzpunkt recht hast. Wie auch beim System Erde-Mond werden die auf die Erde einwirkenden Gezeitenkräfte die Rotation der Erde um sich selbst abbremsen. Das hat beim Mond dazugeführt, dass wir von der Erde aus immer die gleiche Seite des Mondes sehen = gebundene Rotation.

Aber auch danach hören die Gezeiten ja nicht auf (siehe auch System Erde & Mond) und die Gezeitenwirkung auf den Zentralkörper verlagert den Drehimpuls des Gesamtsystems. Da der Gesamtdrehimpuls erhalten bleiben muss, muss sich der kleinere Körper konstant (wenn auch nur langsam) von seinem Zentralkörper entfernen. Beim System Erde - Mond vergrößert sich der Abstand so um ca. 2 - 3 cm pro Jahr.

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10tel  05.09.2023, 20:40
@BurkeUndCo
gebundene Rotation

Die Wissenschaft nimmt für sich in Anspruch, dass ihre Erkenntnisse im ganzen All gelten.

Da - nach meinem Wissen - gebundene Rotation nirgends sonst vorkommt, bezweifle ich diese Aussage.

Mir ist nicht bekannt, dass der Mond ein Steh-Auf-Männchen ist, also auf einer Seite der Kugel schwerer ist als auf der anderen und damit der anziehenden Erde immer den Bauch zeigt.

Es sind so unüberschaubar viele „Annahmen“ / „Theorien“ in der Wissenschaft ...

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BurkeUndCo  05.09.2023, 22:05
@10tel

Sorry, aber woher kommen diese Märchen und Zusatzannahmen, die du hier zusätzlich verwenden willst?

Selbst eine "perfekte" Kugel bleibt unter dem Einfluss der Gravitation (= Ebbe und Flut) nicht kugelförmig (in der Größenordnung von Himmelskörpern ist jedes Material zumindest ein bisschen elastisch) und bremst den betreffenden Himmelskörper ab.

Sorry, ich habe jetzt nicht vor eine Physikvorlesung zu veranstalten, aber wenn du es mir wirklich nicht glauben willst - dein gutes Recht.

Studier dann doch bitte Physik und du wirst mir zustimmen,

oder bleibe halt im aktuellen Zustand deiner aktuellen Überzeugung.

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BurkeUndCo  05.09.2023, 22:08
@10tel

Sory erneut.

Deine Aussage, Zitat: "„Theorien“ in der Wissenschaft ..." demonstriert nur dein mangelndes Verständnis von Naturwissenschaften.

Eine wissenschaftliche "Theorie" ist extrem gut abgesichert, damit sie diesen Namen tragen darf. Üblicherweise enstpricht das dem, eas im Volksmund als "Naturgesetz" bezeichnet wird.

Davon gibt es nicht gar so viele, wie von dir vermutet. Und im Regelfall bleiben diese Theoroen über Jahrhunfderte als gültig anerkannt.

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10tel  05.09.2023, 22:15
@BurkeUndCo
Studier dann doch bitte Physik

Naja, die Idee, sämtliche Fächer zu studieren, die das Leben zu erklären versuchen. ist unsinnig, weil zehn Leben dafür nicht reichen.

Es wäre Aufgabe der wissenschaftlichen Journalisten, ein Semester auf einen Artikel von 10 min zu verdichten.

oder bleibe halt im aktuellen Zustand deiner aktuellen Überzeugung.

Bin bereit, die jederzeit zu überprüfen.

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10tel  05.09.2023, 22:32
@BurkeUndCo
dein mangelndes Verständnis von Naturwissenschaften.

Gar keine Frage, so ist es. Beruflich war meine Lebenszeit mit anderen Aufgaben belegt, deren Antworten mich finanziell wärmten und nährten.

Doch ich bin Logiker und versuche, die Naturwissenschaften an ihren eigenen Anforderungen zu messen. Es gilt angeblich, dass Experimente an jedem Ort zu jeder Zeit das selbe Ergebnis liefern müssen.

Aber bereits ganz am Anfang weigert sich der Naturknall, sein Geheimnis experimentell Preis zu geben.

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BurkeUndCo  05.09.2023, 22:33
@10tel

Deshalb die Verwendung von "sorry" in meinen letzten Kommentaren. Ich habe halt ein abgeschlossenes Physikstudium mit Nebenfach Astronomie hinter mir (und ich weiß, dass ich dieses Wissen nicht bei jedem Forumsteilnehmer voraussetzen darf).

Und nein, die Bahngesetzte des Mondes, wenn man nicht nur die einfachen Näherungen verwendet, sind nicht trivial.

Wenn man dann aber verstanden hat, warum der Mond in mehreren Milliarden Jahren so weit abgebremst wurde, dass es zur gebundenen Rotation kam,. dann kann man dieses Verfahren auch auf andere Himmelskörper übertragen.

Und der Mond erzeugt immer noch Ebbe und Flut auf der Erde. Dadurch bremst er einerseits die Erdrotation ab, aber gleichzeitig (Erhaltung des Drehimpulses) vergrößert sich der Abstand Erde Mond.

In der gleichen Weise, nur in deutlich kleinerem Maßstab, erzeugt auch die Erde auf der Sonne Ebbe und Flut. Und auch die Rotationsgeschwindigkeit der Sonne wird abgebremst. Und dadurch vergrößert sich der Abstand zwischen Erde und Sonne.

Absoluter MInimaleffekt, aber innerhalb der nächsten Jahrmilliarden sicher gut messbar.

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BurkeUndCo  05.09.2023, 22:36
@10tel

Korrekt, Zitat: "Aber bereits ganz am Anfang weigert sich der Naturknall, sein Geheimnis experimentell Preis zu geben."

Die Bedingungen des Urknalls waren tatsächlich so extrem, dass wir sie wahrscheinlich nie experimentell navhbilden können.

Deshalb wissen wir sehr gut, wie sich das Weltall ab dem Zeitpunkt 10^-30 Sekunden entwickelt hat, aber in der Zeit davor ist es eher Rätselraten, dann bei diesen Bedingungen galten praktisch alle uns heute bekannten Naturgesetze nicht.

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BurkeUndCo  05.09.2023, 22:51
@10tel

Zur generellen Erklärung (sorry, eigentlich will ich hier nicht der große Schulmeister sein):

Die Geschichte vom Urknall ist eine Hypothese, die sich aus der messbaren Rotverschiebung entfernter Galaxien über viele Schlussfolgerungen und Annahmen relativ indirekt ableitet und (leider) keinesfalls als erwiesen betrachtet werden kann.

Die kontinuierliche Entfernung des Mondes von der Erde als Sekundäreffekt von Ebbe und Flut, ergibt sich nicht nur relativ einfach aus den tausendfach bewiesenen Gravitationsgesetzen, sondern lässt sich auch (wird auch ständig gemacht) mit den von den Astronauten auf dem Mond aufgestellten Laserreflektoren nachmessen. Dadurch ist die Entfernung zum Mond tatsächlich auf Bruchteile von mm bekannt.

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10tel  05.09.2023, 23:07
@BurkeUndCo
Die Bedingungen des Urknalls waren tatsächlich so extrem

Ich erzähle mal, wie mir (physik-interessiert, aber nicht studiert) der Urknall erklärt wurde.

Man beobachtete Lichtquellen im All, deren Spektrum nach rot verschoben ist. Habe nie so ein Spektrum gesehen, kann ich also nicht bestätigen.

Dann wurde diskutiert, warum Licht an Blau verliert. Es könnte durch Staub rötlich werden wie auf erden die auf- und untergehende Sonne. Oder es könnte auf dem langen Weg müde und energie-ärmer, also rötlicher werden.

Doch irgend ein Guru meinte, das Weltall dehnt sich aus, es ist der Doppler Effekt, bekannt von heulenden Krankenwagen, die nach dem Passieren des Beobachters ihre akustische Frequenz erniedrigen.

Jeder weiß natürlich, dass sich die Entfernung zwischen Bremen und Hamburg ausdehnt, wenn ein Krankenwagen vorbeifährt. Sorry für die Blödelei, aber so stelle ich die Aussage auf den Prüfstand.

Nun gut, die Galaxien entfernen sich voneinander wie die Rosinen in einem aufgehenden Hefeteig. Jede Hausfrau kennt quellenden Hefeteig, der aus einem Punkt entsteht und Rosinen produziert.

Irgendwann mag ich die Blödelei nicht mehr und frage mich, ob die Physiker da miteinander Selbstbefriedigung betreiben und das Publikum (Steuerzahler) um weitere Spielzeuge (Cern) anbetteln.

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BurkeUndCo  06.09.2023, 09:58
@10tel

Meine Sichtweise dazu:

Es ist möglich (und wurde getan) das Licht (Spektrum) von Galaxien zu messen.

Dabei zeigt sich eine Rotverschiebung ==> weiter entfernte Galaxien wirken rötlicher.

Soweit die bewiesenen Fakten. Danach kommt Interpretation.

Rotverschiebung als Dopplereffekt - prinzipiell denkbar, erklärt aber nach genauerer Analyse den Effekt nur zum Teil.

Relativistische Rotverschiebung = Ausdehnung des Universums.

==> Daraus, dass das Universum sich aktuell ausdehnt, leitet es sich ab, dass das Universum früher kleiner war. Und noch früher noch kleiner --- und deshalb ganz früher der Urknall.
Der Begriff "Urknall" wurde ursprünglich als Verballhornung dieses Effektes erfunden, hat sich jetzt aber als Standardinterpretation eingebürgert.

.

Aus meiner Sichtweise gibt es ein paar Probleme mit dieser Interpretation.

Alles beruht darauf, dass die Naturgesetze (und die Natur-"KONSTANTEN") immer und überall absolut gleich sind.

Wenn es extrem kleine Änderungen über die Abstände gäbe (das Universum ist so riesengroß), dann könnte auch so zumindest ein Teil dieser Effekte erklärt werden.

Wenn sich die Naturgesetze über die Zeit leicht verändert haben, dann ebenso. Denn wenn wir die Rotverschiebung einer Galaxie im Abstand von 1 Milliarde Lichtjahren (räumlicher Abstand) messen, dann messen wir das Licht, das vor 1 Milliarde Jahren (zeitlicher Abstand) abgestrahlt wurde.

Nun kann dir heute keiner sagen, was (welche Bedingungen) vor einer Milliarde Jahren gegolten hat. Und wenn es jemand sagen könnte, wer will dann überprüfen, ob der entsprechend gealterte Maßstab, wirklich zum genauen Vergleich geeignet kist.

....

Hier gib es also viele Annahmen, Schlussfolgerungen und Interpretationen.

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Bei der anderen Frage: kontinuierliche Vergrößerung der Entfernung von Mond zur Erde und von Erde zur Sonne, da geht es nicht um so komplizierte relativistische Effekte, sondern um "simple" Erhaltung des Drehimpulses.

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10tel  06.09.2023, 10:03
@BurkeUndCo
Danach kommt Interpretation.

Ja, mit der Aussage kann ich leben. Wir irren uns noch oben.

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