Die Tierheime sind so überfüllt aber einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren ist fast unmöglich! Warum?

10 Antworten

Ich lese hier als einzige Begründung seitens des Tierheims, dass du den Hund zu lange allein lassen würdest. Sehe ich das richtig, dass es sonst keine Probleme gäbe? Oder hast du da was vergessen aufzulisten?

Das würde ich allerdings vom Tierheim gut verstehen. Immerhin muss sich ein neuer Hund erst eingewöhnen. Er muss eine Beziehung zu euch aufbauen, er weiß noch nicht, was er im neuen Zuhause darf und was nicht, und vor allem zusammen mit den anderen Hunden kann man ihn nicht von Anfang an allein lassen, da man erst schauen muss, wie sie sich vertragen.

Wie habt ihr das denn mit den beiden Hunden gemacht, die ihr schon habt? Die habt ihr doch auch nicht von Anfang an mehrere Stunden allein gelassen oder etwa doch?


Azur16 
Beitragsersteller
 25.12.2017, 21:54

Natürlich würden wir das genau so machen wie mit den anderen zwei auch. Erst einer 2 Wochen Urlaub und dann der andere mit 2 Wochen Urlaub so dass der Hund nicht von Anfang an alleine ist. Wir gehen dann immer mal wieder aus dem Haus und kommen wieder und so Staffeln wir die Zeit bis das alleine sein klappt. Er oder sie würden ja auch nicht alleine sein. Die zwei kleinen wären mit ihm/ Ihr den Tag über und Zugang zum Garten und Haus haben sie wie es ihnen gefällt. Ich weiß wirklich nicht woran es liegt ich habe alles aufgelistet :(

Sandkorn  25.07.2019, 11:44
@Azur16

Das weiß wohl niemand, was in deren Köpfen vorgeht. Ich, und nicht nur ich, kann es auch nicht nachvollziehen.

Ich habe vor Jahren auch schon versucht mir einen Zweit-Hund aus dem hiesigen Tierheim zu holen was aber an den gestellten Anforderungen gescheitert ist. Ich bin mir vorgekommen als wollte ich ein Kind adoptieren (Alter, Familienstand, finanz. Situation, sind Kinder im Haushalt oder nicht, Vertretung im Krankheitsfall bzw. Betreuungsmöglichkeit im Urlaub und noch vieles mehr).

Ich habe mir daraufhin über eine Tierschutzorganisation zwei Hunde aus einer spanischen Tötungsstation geholt und muß sagen, das war das beste was ich machen konnte. Es hat durch eine Beauftragte der Vermittlungsstelle eine Platzkontrolle stattgefunden (was ich auch für richtig halte) einschl. eines sehr netten persönlichen Gespräches mit meiner ganzen Familie und alles war klar.

Inzwischen bin ich Rentnerin und habe noch zwei weitere Auslandshund aus der Nachbarschaft (aus Rumänien und Griechenland) in Tagespflege und alles läuft bestens.

Sollen die deutschen Tierheime doch auf ihren Hunden sitzen bleiben, ich werde auch künftig nur noch ausländische Hunde bei mir aufnehmen.

Geh doch einfach auf die Seiten der Auslandshundeorganisationen. Egal ob aus dem Südosten Europas oder Süden, wie Griechenland etc. Manche sind auf einer Pflegestelle, wo man sie sich ansehen kann.

Wie stehen den Eure beiden Ersthunde dazu ein weiteres Mitglied aufzunehmen?

Meine Erfahrungen sind da nicht so gut.

Ich hatte immer Mehrhundehaltung aber das ist von Hund zu Hund verschieden.

Es heißt auch hier: "never change a winning team".

Eure sind ja keine Welpen oder Junghunde mehr, also mit 7 Jahren schon Senioren und Ihr werdet sehen, dass die beiden keinen Bedarf an Familienzuwachs haben.

Nehmt doch einfach aus so einer Pflegestelle einen Hund nach Eurer Wahl zum Gassigehen mit, in Begleitung der Pflegestelleperson und dann mit nachhause.

Ich persönlich habe leider sehr blutige Erfahrungen mit Familienzuwachs machen m üssen, weil die Haushündin mit damals 4 Jahren die neue Hündin wiederholt umbringen wollte. So richtig, mit Beissen und Schütteln, sodass ein Klinikbesuch nötig war. hat sie leider mehrmals versucht, was ich verhindern konnte. Nun sind es zwei Einzelhunde, die ich getrennt halten und ausführen muß. Der Verein konnte mir nicht helfen und eine Vermittlung bei Problemhunden ist nahezu unmöglich.

Beide sind nun schon sehr alt (12 und 16 J.)und jede für sich mit mir glücklich und zufrieden, sehen sich zwar durch die Gittertüre wenn am entsprechenden Zimmer vorbeigegangen wird aber sie ignorieren sich .

ich will nur damit sagen, dass sich ein gutes Zusammenleben mit einem Neuzungan drastisch verschlechtern kann, sogar so sehr, dass sich die bisher gut verträglichen Hunde auch nicht mehr mögen. Außerdem weiß man nicht, was der neue Hund alles erleben mußte. Als Mensch kommt man mit einem Hund eigentlich immer zurecht, aber Hunde unter sich haben andere Gesetze.

Wie Ihr Euch auch entscheidet: Alles Gute und viel Glück!

ja, es stimmt Manche TH Mitarbeiter haben Ansprüche, die kaum zu erfüllen sind.

Ich werde nie vergessen, wie ich mich bei einem TH um einen Hund beworben habe. (Den habe ich allerdings auch bekommen.) Ich war so schlau, mir von meiner Chefin schriftlich die Erlaubnis geben zu lassen, ihn mit zur Arbeit zu nehmen. Soweit war alles gut. Mein Einkommen - Besserverdienerin - auch.

Aber dann kam die Frage der TH Mitarbeiterin nach dem unumgänglichen Garten. (wenn ich das schon höre...).

"haben Sie auch einen Garten für den Hund?"

"Nein."

Die Luft wurde spürbar kühler. Und ich fuhr fort: "Direkt am Haus nicht. Aber in 5 Minuten Entfernung."

Und dann kam die sehr spitze Entgegnung: "Ach, und wie groß ist der Garten?" Ich merkte, sie glaubte mir kein Wort.

Ich grinste am Telefon und meinte gemütlich: "Tja, keine Ahnung. Aber so 40.000 qm dürften es wohl sein. Vielleicht auch mehr."

Schweigen am anderen Ende der Leitung. Da ich nicht als Angeberin dastehen wollte, fügte ich hinzu: "Es sind die Pferdeweiden, auf denen der Hund frei herumlaufen darf."

An die Fragestellerin; Lass dich nicht entmutigen. Im Internet gibt es viele Angebote von Tierheimen und Pflegestellen. Die sind oft nicht so eng wie manche örtlichen Tierheime.


Azur16 
Beitragsersteller
 26.12.2017, 16:56

Vielen Dank. Ich gebe nicht auf :)

Das Problem kenne ich auch gut
Wir haben uns in eine Labbi-Dame aus dem Tierheim verliebt
Wir haben sie nicht bekommen weil wir „kleine“ Kinder (15)&(13) zuhause haben und sie wegen eines Bissvorfalls angegeben wurde
Irgendwie traurig denn die Leidtragenden sind die Hunde
Beim Tierschutz aus Rumänien würde uns der Hund(katzenfreundlich) nicht anvertraut weil wir eine Katze hatten


Azur16 
Beitragsersteller
 25.12.2017, 22:18

Aber warum ist das so? Wir wollen doch nur helfen sage ich mal. Das Motto ist doch adopt don’t Shop. Aber leider bleibt dann ja nicht viel übrig als einen Hund vom Züchter zu kaufen... komischer weise haben die Züchter nicht so viele Ansprüche und ich meine jetzt seriöse Züchter 😪

friesennarr  26.12.2017, 12:17
@Azur16

Weil die Züchter weit mehr in der Realität leben als so manches Tierheim, deshalb.

Auch ein Züchter weiss, das der Käufer nicht 24 Stunden zu Hause beim Tier sitzt, das eben andere Tiere da sind, das man alt wird, das man Kinder hat usw. usw.

Wenn man die Bedingungsliste liest die die Tierheime haben, dann hätte so gut wie keiner mehr ein Tier zu Hause.