Die Tierheime sind so überfüllt aber einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren ist fast unmöglich! Warum?

9 Antworten

Ich lese hier als einzige Begründung seitens des Tierheims, dass du den Hund zu lange allein lassen würdest. Sehe ich das richtig, dass es sonst keine Probleme gäbe? Oder hast du da was vergessen aufzulisten?

Das würde ich allerdings vom Tierheim gut verstehen. Immerhin muss sich ein neuer Hund erst eingewöhnen. Er muss eine Beziehung zu euch aufbauen, er weiß noch nicht, was er im neuen Zuhause darf und was nicht, und vor allem zusammen mit den anderen Hunden kann man ihn nicht von Anfang an allein lassen, da man erst schauen muss, wie sie sich vertragen.

Wie habt ihr das denn mit den beiden Hunden gemacht, die ihr schon habt? Die habt ihr doch auch nicht von Anfang an mehrere Stunden allein gelassen oder etwa doch?

Azur16 
Fragesteller
 25.12.2017, 21:54

Natürlich würden wir das genau so machen wie mit den anderen zwei auch. Erst einer 2 Wochen Urlaub und dann der andere mit 2 Wochen Urlaub so dass der Hund nicht von Anfang an alleine ist. Wir gehen dann immer mal wieder aus dem Haus und kommen wieder und so Staffeln wir die Zeit bis das alleine sein klappt. Er oder sie würden ja auch nicht alleine sein. Die zwei kleinen wären mit ihm/ Ihr den Tag über und Zugang zum Garten und Haus haben sie wie es ihnen gefällt. Ich weiß wirklich nicht woran es liegt ich habe alles aufgelistet :(

3
Sandkorn  25.07.2019, 11:44
@Azur16

Das weiß wohl niemand, was in deren Köpfen vorgeht. Ich, und nicht nur ich, kann es auch nicht nachvollziehen.

Ich habe vor Jahren auch schon versucht mir einen Zweit-Hund aus dem hiesigen Tierheim zu holen was aber an den gestellten Anforderungen gescheitert ist. Ich bin mir vorgekommen als wollte ich ein Kind adoptieren (Alter, Familienstand, finanz. Situation, sind Kinder im Haushalt oder nicht, Vertretung im Krankheitsfall bzw. Betreuungsmöglichkeit im Urlaub und noch vieles mehr).

Ich habe mir daraufhin über eine Tierschutzorganisation zwei Hunde aus einer spanischen Tötungsstation geholt und muß sagen, das war das beste was ich machen konnte. Es hat durch eine Beauftragte der Vermittlungsstelle eine Platzkontrolle stattgefunden (was ich auch für richtig halte) einschl. eines sehr netten persönlichen Gespräches mit meiner ganzen Familie und alles war klar.

Inzwischen bin ich Rentnerin und habe noch zwei weitere Auslandshund aus der Nachbarschaft (aus Rumänien und Griechenland) in Tagespflege und alles läuft bestens.

Sollen die deutschen Tierheime doch auf ihren Hunden sitzen bleiben, ich werde auch künftig nur noch ausländische Hunde bei mir aufnehmen.

0

ja, es stimmt Manche TH Mitarbeiter haben Ansprüche, die kaum zu erfüllen sind.

Ich werde nie vergessen, wie ich mich bei einem TH um einen Hund beworben habe. (Den habe ich allerdings auch bekommen.) Ich war so schlau, mir von meiner Chefin schriftlich die Erlaubnis geben zu lassen, ihn mit zur Arbeit zu nehmen. Soweit war alles gut. Mein Einkommen - Besserverdienerin - auch.

Aber dann kam die Frage der TH Mitarbeiterin nach dem unumgänglichen Garten. (wenn ich das schon höre...).

"haben Sie auch einen Garten für den Hund?"

"Nein."

Die Luft wurde spürbar kühler. Und ich fuhr fort: "Direkt am Haus nicht. Aber in 5 Minuten Entfernung."

Und dann kam die sehr spitze Entgegnung: "Ach, und wie groß ist der Garten?" Ich merkte, sie glaubte mir kein Wort.

Ich grinste am Telefon und meinte gemütlich: "Tja, keine Ahnung. Aber so 40.000 qm dürften es wohl sein. Vielleicht auch mehr."

Schweigen am anderen Ende der Leitung. Da ich nicht als Angeberin dastehen wollte, fügte ich hinzu: "Es sind die Pferdeweiden, auf denen der Hund frei herumlaufen darf."

An die Fragestellerin; Lass dich nicht entmutigen. Im Internet gibt es viele Angebote von Tierheimen und Pflegestellen. Die sind oft nicht so eng wie manche örtlichen Tierheime.

Azur16 
Fragesteller
 26.12.2017, 16:56

Vielen Dank. Ich gebe nicht auf :)

2

Geh doch einfach auf die Seiten der Auslandshundeorganisationen. Egal ob aus dem Südosten Europas oder Süden, wie Griechenland etc. Manche sind auf einer Pflegestelle, wo man sie sich ansehen kann.

Wie stehen den Eure beiden Ersthunde dazu ein weiteres Mitglied aufzunehmen?

Meine Erfahrungen sind da nicht so gut.

Ich hatte immer Mehrhundehaltung aber das ist von Hund zu Hund verschieden.

Es heißt auch hier: "never change a winning team".

Eure sind ja keine Welpen oder Junghunde mehr, also mit 7 Jahren schon Senioren und Ihr werdet sehen, dass die beiden keinen Bedarf an Familienzuwachs haben.

Nehmt doch einfach aus so einer Pflegestelle einen Hund nach Eurer Wahl zum Gassigehen mit, in Begleitung der Pflegestelleperson und dann mit nachhause.

Ich persönlich habe leider sehr blutige Erfahrungen mit Familienzuwachs machen m üssen, weil die Haushündin mit damals 4 Jahren die neue Hündin wiederholt umbringen wollte. So richtig, mit Beissen und Schütteln, sodass ein Klinikbesuch nötig war. hat sie leider mehrmals versucht, was ich verhindern konnte. Nun sind es zwei Einzelhunde, die ich getrennt halten und ausführen muß. Der Verein konnte mir nicht helfen und eine Vermittlung bei Problemhunden ist nahezu unmöglich.

Beide sind nun schon sehr alt (12 und 16 J.)und jede für sich mit mir glücklich und zufrieden, sehen sich zwar durch die Gittertüre wenn am entsprechenden Zimmer vorbeigegangen wird aber sie ignorieren sich .

ich will nur damit sagen, dass sich ein gutes Zusammenleben mit einem Neuzungan drastisch verschlechtern kann, sogar so sehr, dass sich die bisher gut verträglichen Hunde auch nicht mehr mögen. Außerdem weiß man nicht, was der neue Hund alles erleben mußte. Als Mensch kommt man mit einem Hund eigentlich immer zurecht, aber Hunde unter sich haben andere Gesetze.

Wie Ihr Euch auch entscheidet: Alles Gute und viel Glück!

Ja - das kenn ich auch. Mir war das irgendwann zu blöd. Die Ansprüche die Tierheime haben sind einfach nicht mehr zeitgemäß.

Ich kann zwar verstehen, daß die sicherstellen wollen, daß der Hund nicht mehr zurückkommt und daß es ihm gutgeht. Aber die Ansprüche sind teilweise total überzogen. Lieber sitzt der Hund 24 Stunden am Tag im Zwinger - wenn er Glück hat mit einer Stunde Gassi am Tag - als daß er ein Zuhause bekommt, wo er halt auch mal ein paar Stunden alleine bleiben muß - auf dem Sofa - in gemütlicher Umgebung mit Hundekumpels. Ich kann das nicht nachvollziehen.

Außerdem nervt mich daß die meisten Tierheimmitarbeiter denken, sie wären die einzigen die mit Hunden umgehen können.

Ich habe seit 40 Jahren Hunde. In den letzten 15 Jahren immer 2 und noch manchmal Pflegehunde. Aber aus dem Tierheim bekomme ich keinen. Weil ich erstens berufstätig bin und zweitens in einer Mietwohnung lebe. Daß meine Hunde mit ins Büro dürfen und 24 Stunden am Tag mit mir zusammen sind, interessiert das Tierheim nicht. Da werden lieber alle Eventualitäten die passieren könnten (was ist wenn ich mal krank bin oder umziehen muß usw usw) als Begründung gebracht). Daß ich nur für meine Hunde da bin, auf vieles verzichte, viel mit meinen Tieren unternehme, niemals ohne sie in Urlaub fahren würde usw. usw. - egal.

Lieber gibt man jemanden einen Hund, der Eigentum hat, einen großen Garten und viel Geld. Ob dieser Mensch dann Hundeerfahrung hat, bereit ist, mit dem Hund etwas zu unternehmen etc. - völlig egal. Hauptsache Haus und Geld. Als ob das einen Hund glücklich machen würde. Mein Exfreund hätte z.B. aus jedem Tierheim einen Hund bekommen. Riesenhaus, Riesengrundstück, jede Menge Geld, arbeitet von zuhause. Daß der Hund aus diesem Garten niemals rausgekommen wäre, weil der Mann zu faul war um irgendwas mit dem Hund zu unternehmen - völlig egal.

Deshalb boykottiere ich das. Meine Hunde habe ich beide aus dem Internet. Aus zweiter, bzw. dritter Hand. Man muß halt ein bisschen Ahnung haben und sich die Anzeigen raussuchen, die wirklich "Notvermittlungen" sind. Wenn z.B. verschiedene Hunde angeboten werden - aber immer am selben Ort oder mit der gleichen Telefonnummer - Finger weg. Von Welpen sowieso. Aber es gibt sie - die Anzeigen wo jemand sich von dem Hund trennen muß - aus welchen Gründen auch immer.

Einen meiner Chi's war Zuchtrüde und wurde mit 6 Jahren "ausgemustert", d.h. als Liebhabertier verkauft. Die Käuferin stellte nach 14 Tagen fest, daß sie allergisch ist und mußte den Hund wieder abgeben. Dann hab ich ihn übernommen. Ist ein super Hund - gesund - prima erzogen - gibts nix zu bemängeln. Der zweite wurde von einem Hobbyzüchter als Welpe gekauft und sollte Zuchtrüde werden - aber er wurde zu groß für die Zucht. Mit 2 Jahren wurde er dann verkauft. Gut - ich habe noch etwas dafür bezahlt. Aber in Tierheimen sind die Hunde auch nicht umsonst. Und lieber leg ich nochwas drauf und biete so einem Hund dann noch eine schöne Zukunft. Dann hab ich ihn gekauft und es ist meiner. Ich muß mir dann keine dämlichen "Kontrollbesuche" gefallen lassen und mich behandeln lassen als wäre ich ein Anfänger und Volltrottel.

30087  26.12.2017, 20:01

"Lieber sitzt der Hund 24 Stunden am Tag im Zwinger - wenn er Glück hat mit einer Stunde Gassi am Tag - als daß er ein Zuhause bekommt, wo er halt auch mal ein paar Stunden alleine bleiben muß "

DH DH DH

mehr muss man dazu nicht sagen.

6