Deutsch?

2 Antworten

Das mit diesen komischen verschiedenen Erzählungen ist wirklich dummes Zeug und führt eher zu Kritik. Was aber schon interessant ist: in dieser Novelle wird gezeigt, was mit einem Menschen passiert, der auf seine Art und Weise ein Genie ist und am Ende tragisch scheitert.

Meine persönliche Meinung, wie ich es damals empfunden habe, als ich es das erste Mal lesen musste: Der Schimmelreiter ist eine Zumutung. Da gibt es angenehmere Novellen, um Binnenerzählungen und die Basics der Erzählgattung zu vermitteln. Die Verschachtelung der Erzählebenen ist überflüssig und irreführend und das Buch ist für Klasse 8 oder 9 (da es zum ersten Mal behandelt wird) auch einfach sprachlich und thematisch zu wenig ansprechend und zu wenig mit der Lebensrealität Jugendlicher verbunden.

Als kritische Würdigung:

  • ist natürlich aufgrund der indirekten Thematisierung der norddeutschen Sprache interessant, wenn auch teilweise befremdlich, wenn damit bisher keine Auseinandersetzung bestand
  • aufgrund seiner narrativen dreifachen Schachtelung außergewöhnlich, wenn auch schwerer verständlich
  • rhetorisch ausgeklügelt (viele Stilmittel wie Symboliken, Alliterationen, Anaphern, etc.)
  • Subthemen bis heute wichtig: menschliche Selbstüberschätzung in Relation zur Natur, Schicksal des Menschen vorgegeben und selbsterfüllend oder frei?, Fortschritt versus Tradition, etc.
  • Charaktere alltäglich (kaum Adel oder Klerus, sondern "einfache" Menschen aus der Mittel-/Unterschicht)
Woher ich das weiß:Hobby – leidenschaftliche Leserin