Depressive Freundin, die sich nicht helfen lässt!

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,Nightwish97,

das kling wirklich besorgniserregend und Du hast Recht, wenn Du schreibst, Deine Freundin braucht Hilfe. Nun ist aber ein Grundsatz jeder Hilfestellung, einen Menschen mit dem Ernst zu nehmen, was er sagt und zum Ausdruck bringt. Das heißt, Du kannst nur mit ihr gemeinsam schauen, was helfen könnte..... " Du musst zu einem Psychologen gehen" ist ziemlich unpersönlich, für jemanden, der das Vertrauen in diese Welt verloren hat und vor allem in sich selbst. Mit dem Vertrauenslehrer sprechen ist so, als wenn man sein Innerstes nach außen kehrt und offen läßt, ob der andere daraus ein Plakat fertigt und alle wissen, wie es einem geht. Deine Freundin scheint kakum noch Vertrauen in sich und andere zu haben. So, will sie auch nicht über ihre Probleme sprechen, solange sie nicht ein Licht aus dem Dunkel erkennt, dass ihr Lösungen für ihr Sorgen un Nöte zeigt. Dieses Licht kann sie jedoch nicht sehen, wenn sie sich nicht auf Hilfe einläßt. Das ist das, was so besorgniserregend ist. Nur wenn Deine Freundin erkennt, dass es noch eine andere Lösung gibt, als aufzugeben und sich zurückzuziehen, nur, wenn sie so etwas wie Pläne entwickeln kann ...noch etwas schaffen will, wird sie auch Hilfen erkennen können. Was Du jetzt tun kannst? Überlege gut, gibt es irgendwas, was Deiner Freundin noch wichtig ist........ frag sie! Gibt es irgend etwas, was sie noch aus der Reserve locken kann...... ein Haustier, einen Menschen, der ihr etwas bedeutet? Gibt es irgend etwas, was sie vielleicht noch erreichen wollte.... frag sie...! Versche sie wieder zu aktivieren....... vielleicht darfst ja Du Kontakt zu ihr halten..... sprich mit den Eltern, wie wichtig Deine Freundin für Dich ist. Rede nicht über ihre Probleme, sondern zeig ihr, das sie Dir vertrauen kann. Zeig aber auch den Eltern, dass ihr wirklich Freunde seid. Dann kannst vielleicht du ein HOffnungschimmer sein, indem Deine Freundin erkennt, sie verliert Dich nicht. Sag Deiner Freundin, wie sehr Dir am Herzen liegt, ihr zu helfen. Biete ihr an, den Weg, Hilfe einzuholen gemeinsam mit ihr zu gehen. Sag, wie wichtig es für Dich ist, dass sie Vertrauen zu Dir hat. Sag ihr, dass Du ihr helfen willst und dass ihr gemeinsam gucken könnt, was ihr helfen kann. Das muss sie entscheiden, vorrausgesetzt, Du musst nicht befürchten, dass sie sich unmittelbar zeitnah etwas antut. Dann hilft nur, das Du Mut hast und klar mit ihr sprichst, das Du nicht zuläßt, das sie sich selbst aufgibt. Dann mußt Du mit den Eltern sprechen und sie bitten, sofort eine psychiatrische Ambulanz oder den Sozialpsychiatrischen Dienst einzuschallten. Aber das musst Du dann auch Deiner Freundin sagen und klar stellen, dass Du sie nicht verlieren willst und das ihr Wohl Dir nicht gleichgültig ist. Du hast eine schwierige Aufgabe, nämlich, Deine Freundin zu überzeugen, dass sie nicht aus dem Leben treten kann, weil...... sie vielleicht dies und jenes noch regeln muss, weil sie eine Freundin hat,..... der sie nicht gleichgültig ist, weil sie Hände hat, die sie greifen kann, die ihr Halt geben, um zu sehen, Hilfen muss man suchen und die mit ihr klärt, was ihr helfen würde. Frag sie, was sie glaubt,...... was würde ihr helfen........ versucht Teile davon umzusetzen, nimm sie genau damit Ernst..........sie kennt sich selbst und weiß, was helfen kann, aber muss auch die Gelegenheit haben, dass aussprechen zu dürfen, darüber nach zu denken und sie muss spüren, dass nur sie dafür wichtig ist. Vielleicht dauert es etwas, aber dann wird sie sich auch auf Hilfestellung einlassen. Sag ihr, das Du glaubst, dass in der Familie etwas vorgefallen ist,aber akzeptiere auch, dass sie es nicht erzählen will.

geige  23.08.2012, 08:15

Ich glaube, in ihrer Familie ist irgendwas vorgefallen,

Dieser Satz gibt mir sehr zu denken und es mutet sich für mich an, als litte die Freundin unter dem Bannspruch eines Familiengeheimnisses, welcher ersteinmal gebrochen werden muß.

0

Hey,

es ist super, dass du die Sache so ernst nimmst und es nicht, wie manche hier, als 'pseudo gehabe' abtust. Das Helfen ist manchmal wirklich schwer und ihr Verhalten ist leider auch total normal. Bei mir war das wohl ähnlich...

Ich mag nicht zu persönlich werden, aber wie ist es denn bei ihr daheim? Wie sind ihre Eltern? Hat sie Geschwister? Hat sie mal einen Grund genannt, wieso sie nicht raus darf?!

Hat sie schon mal geäußert, dass sie gerne weg von daheim wollen würde? So im Sinne von anderweitiger Unterbringung?

Du könntest ihr vorschlagen zum Jugendamt zu gehen. Gemeinsam oder lieber alleine. WIe sie möchte. Versuch ihr die Angst zu nehmen, denn die rufen auch nicht gleich bei ihren Eltern an oder stehen vor der Tür, falls sie Angst hat, es könnte evtl nur noch mehr Ärger geben.

Sag ihr, dass du dir wirklich Sorgen machst, sie dir wichtig ist. Und manchmal sind die beim Jugendamt auch richtig nett. Habe da verschiedene Erfahrungen gemacht. Sie soll einfach nur mal hingehen... sie brauch keine Angst haben, dass sie da im Kreuzverhör landet, ein Gespräch wird ganz behutsam Zustande kommen. Und sie kann selber entscheiden was und was nicht sie erzählen mag. Die werden ihr Recht geben, dass ihre Eltern sie nicht 'einsperren' können. Vielleicht bestärkt sie das auch, so etwas mal von einer 'solchen' Person zu hören. Und von dort kann man auch gemeinsam schauen was man machen kann. Das geht auch, ohne dass ihre Eltern darüber in Kenntnis gesetzt werden. Das weiß ich ganz sicher. Ich war selber 2 mal bei meinem Betreuer ohne, dat meine Eltern davon wussten. Und da war ich 14. Vielleicht hilft ihr das. Dass quasi 'nichts passiert'

Es ist auf jeden Fall wichtig, dass irgendwas passiert. Hast du mal mit ihren Eltern gesprochen?

Ach und ich rate dir übrigens vorerst davon ab irgendwem (Lehrer) 'ihre' Geschichte zu erzählen. Da fühlt sie sich vielleicht übergangen. Außer sie wäre damit einverstanden ^^ Aber das wäre sie wohl nicht...

Nightwish97 
Fragesteller
 23.08.2012, 14:33

Sie hasst ihren Vater, der sie die ganze Zeit nur anschreit. Ihre Mutter kann sie schon mehr leiden. Sie hat keine Geschwister. Sie hat auch noch nie was dazu gesagt, dass nie nicht rausdarf. Als sie nicht mit ins Schullandheim gegangen ist, hieß es nur, sie hat keinen Bock. Aber das glaube ich nicht. Ich denke eher, sie wollte nicht zugeben, dass sie nicht darf.

Ein paar Mal hat sie gesagt, sie würde am liebsten ins Internat gehen.

Gute Idee, vielleicht gebe ich ihr den Vorschlag in einer passenden Situation. ich will sie schließlich nicht damit überrumpeln oder sie dazu drängen.

Immer, wenn ich ihr das sage, dann meint sie nur: Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen. Ich bin das nicht wert...

Manchmal sind die vielleicht nett, ich kenn da aber auch welche, die das nicht sind. Hab auch erfahrung gemacht damit und allein schon deswegen hat sie Angst davor, mit jemand fremden zu reden.

Ich hab mir das zwar mal überlegt, aber so weit möchte ich nicht in ihr Privatleben einschreiten. Ußerdem hab ich selbst irgendwie Angst vor ihren Eltern. Und denen ist ihr Kind eh egal. Hab da mal was mitbekommen, als ich mit ihr telefoniert habe. Ihr Vater kam in ihr Zimmer und motze sie an. Meine Freundin: Dann kann ich mich ja gleich umbringen. Ihr Vater: Mach doch! Wäre vielleicht besser! Meine arme Freudnin...

Wahrschienlich...hast du Recht. Danke!

0

Das klinigt jetzt vielleich hart, aber hast Du schon einmal in Erwägung gezogen, dass Du mit dem Vertrauenslehrer sprichst? Denn, ich würde intuitiv sagen, dass man eigentlich das Jugendamt einschalten sollte, wenn sie in ihrer Freiheit so beschnitten wird.- Auf der anderen Seite kenne ich natürlich auch nicht die Situation, vielleicht kannst Du Dir ja Hilfe holen um ihr zu helfen? Und ansonsten, versuche sie nicht zu sehr zu bedrängen. Mach Dinge mit ihr die sie aufmuntern ohne die Probleme ständig zu thematisieren. Manchmal ist es auch besser, wenn man die schönen Seiten gezeigt bekommt, statt dass man über die schlechten redet. Ich drück Dir die Daumen, dass es euch beiden bald besser geht.

Nightwish97 
Fragesteller
 22.08.2012, 22:40

Ich habe versucht, mit ihr tolles zu erleben und immer, wenn sie mal tatsächlich lacht, dann ist sie im nächsten Moment wieder traurig. Für sie gibt es keine guten Seiten des Lebens und deswegen ist es ja so schwierig, die ihr zu zeigen.

Das mit dem Vertrauenslehrer ist keine schlechte Idee. Aber wenn ich das tu, dann wird meine Freundin ziemlich sauer sein...

Danke (:

0

Du kannst leider gar nichts machen. Es ist an deiner Freundin zu erkennen, dass sie Hilfe braucht und zu einem Psychologen gehen muss. Wenn sie die ganze zeit belabert wird, dann macht sie irgendwann ganz dicht. Ich kann nur aus Erfahrung sprechen, denn ich war depressiv und hatte nen burn- out und habe ne lange Therapie hinter mir.

Ist deine Freundin vielleicht einfach nur pseudo-depressiv, weil sie Hausarrest bekommen hat und leider unter der Pubertät leidet? Wenn sie nicht will, kannst du sie nicht zwingen.

Nightwish97 
Fragesteller
 22.08.2012, 22:30

Sie durfte sich nie mit Freuden treffen. Nichtmal in der Grundschule und mittlerweile sind wir in der neunten Klasse. Das ist nicht einfach nur Hausarrest. Und so wie sie sich verhält, ist sie auf jeden Fall depressiv. Ihre ganze Haltung, ihre ganze Art spricht Bände.

0