Denkt ihr Jesus hatte etwas sexuelles mit Maria Magdalena?
"Und die Gefährtin des Erlösers war Maria Magdalena. Christus liebte sie mehr als seine Jünger und küsste sie oft auf den Mund."
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Ist das nicht seine Mutter
🤦♂️
11 Antworten
Hallo Kai12544,
die Überlieferungen suggerieren, dass Maria-Magdalena eine sehr gute Freundin zu Jesu geworden ist.
Jesus kannte Liebe und hatte sie - was ich in und zwischen allen Zeilen lese - auch verstanden. Es durfte ihm wie in der Folge auch Maria bewusst gewesen sein, dass Liebe Einheit bedeutet - wieder in Folge der intensivste Ausdruck der Einheit gerade Sexualität ist: näher geht nicht mehr.
Jesu dürfte auch die Universalität der Liebe bewusst gewesen sein: das hätte große Nähe auch außerhalb einer Partnerschaft zugelassen. Ich mag aber unterstellen, dass Jesus eher traditionell eingestellt war: Sexualität nur in einer Partnerschaft - wo er schon von "Ehe" und "Ehebruch" gesprochen hatte.
Möglich ist, dass die beiden Sexualität miteinander geteilt haben. Möglich ist, dass dies nicht explizit überliefert wurde, da etwas sehr Privates - aber auch etwas, was einer moralistischen oder religionistischen Vorstellung widersprochen haben könnte.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Jesus ist der Sohn Gottes und würde sowas nicht tuhen denn sonst hätte er gesündigt und Gott ist Sündfrei das wiedersprichts sich komplett
Es funktioniert nicht
Nach den Überlieferungen der Bibel war Jesus schon sehr eng mit Maria Magdalena verbunden. Im heutigen Sinne würde man möglicherweise verliebt dazu sagen.
Das Jesus Maria Magdalena geküsst haben soll, ist der Bibel nirgendwo zu entnehmen. Wenn das nachgewiesen werden könnte, wäre die Bibel umzuschreiben.
Nein, Jesus wird eher asexuell in der Bibel beschrieben, muss es aber nicht gewesen sein. Er könnte tatsächlich auch sexuell mit Maria Magdalena verkehrt haben, auch wenn es nach der Schrift eher unwahrscheinlich ist.
Wirklich wichtig für die Lehre wäre hier die vollständige Wahrheit aber nicht unbedingt. Die Zuneigung und Liebe Jesu zu Maria Magdalena werden jedenfalls ausreichend dargestellt, unerheblich in welcher strengen Form sie gelebt wurde.
Dein Zitat steht nicht in der Bibel, erstens.
Zweitens ist das, was wir denken, nicht entscheidend für die Tatsache.
Und drittens schließlich: Wenn es so wäre, warum genau müssten wir das wissen?
Wollen mal sehen was in den Evangelien über die Frau zu finden ist:
Jesus trieb ihr sieben Dämonen aus (Lk 8,2 EU; Mk 16,9 EU). Maria Magdalena gehörte zu den Frauen, die Christus nachfolgten und mit für seinen und der Jünger Unterhalt sorgten (Lk 8,3 EU). Diese Frauen folgten ihm nach Jerusalem und sahen bei der Kreuzigung von weitem zu (Mt 27,55f EU), halfen beim Begräbnis (Mt 27,61 EU; Mk 15,47 EU) und entdeckten das leere Grab (Mk 16,1–5 EU, Joh 20,1 EU). Nachdem Maria Magdalena hiervon den Jüngern berichtet hatte, begegnete Jesus ihr als Auferstandener (Joh 20,11–18 EU).
Keine Spur von Küssen in der Bibel
Dann gibt es noch den Nag Hammadi-Codex II, da wird Maria Magdalena in zwei Versen namentlich genannt, in Vers 32:
„Drei (Frauen) hatten ständig Umgang mit dem Herrn: seine Mutter Maria, ,seine‘ Schwester und Magdalena, die ,seine Gefährtin‘ genannt wird. Denn ,Maria‘, so heißt seine Schwester; und seine Mutter heißt so; und seine Gefährtin heißt so.“
Der Vers 55 ist im Original an mehreren Stellen fragmentiert und aus differenzierenden Lesungen von Buchstaben ergeben sich verschiedene Ergänzungsvorschläge und Interpretationen. Hier zunächst eine kreative Lesart:
„Die Sophia, die genannt wird: die Unfruchtbare, sie ist die Mutter der Engel. Und die Gefährtin [des Erlösers] ist Maria Magdalena. Der [Erlöser liebte] sie mehr als [alle] Jünger und er küsste sie [oft] auf ihren [Mund].“
Man beachte, dass unter anderem das Wort „Mund“ im Original nicht überliefert ist, sondern nur eine rekonstruierte Ergänzung. Zum Vergleich die Lesung des amerikanischen Koptologen Wesley W. Isenberg:
„Die Weisheit, [di]e die Unfruchtbare genann[t] wird, sie ist die Mutt[er der Eng]el und [die] Gefährtin des Hei[lands]. – der Hei[land lieb]te [Ma]ria Mag[da]lena mehr.“
Als mögliche Varianten für das fehlende Wort nach „und er küsste sie“ schlägt Isenberg des Weiteren „Fuß“, „Wange“ und „Stirn“ vor. Da im Original an dieser Stelle ein Loch im Papyrus besteht, lässt sich nur raten.
Die erste Variante „küsste sie [oft] auf den [Mund]“ wurde durch den Roman Sakrileg sehr bekannt, doch handelt es sich nicht um eine wissenschaftlich gesicherte Darstellung.
Also nein, ich denke nicht, dass die beiden etwas miteinander hatten. Sie war eine überzeugte Gefolgsfrau, er war ihr König und ihr Herr. Sie hat vielleicht jede Nacht geträumt von ihm, aber er hätte sie nie angefasst bei seinen Ansichten über Ehe und voreheliche Keuschheit.
Bei dem Leben, das sie geführt haben, immer in der Gruppe, immer als Gäste in anderen Haushalten, wäre das auch sofort herausgekommen und hätte einen Aufstand gegeben. Sowas hätte keiner der Jünger unkommentiert gelassen, die Jungs waren doch insgesamt eher mitteilsam.
Natürlich. Es gibt doch genug Quellen dafür.
Nö, das sagen Leute die keinen Nerv für wiederholte Grundsatzdiskussionen mit religiösen Fundamentalisten haben.
Dunning-Kruger lassen nett grüßen.
EOT
hätte sehr gerne die Links von diesen Quellen