Eltern mehr lieben als Jesus Christus?
Guten Morgen, in Matthäus 10,37 heißt es ja:
Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.
Ich habe Jesus Christus als mein Erlöser und Erretter angenommen und mir ist auch bewusst was Jesus Christus auf sich genommen hat, allerdings würde ich nicht sagen das ich Jesus Christus mehr liebe als meine Eltern. Ich liebe sowohl Jesus Christus als auch meine Eltern gleich. Bin ich nun Jesus Christus nicht würdig?
7 Antworten
Die Liebe zu Eltern, Kindern und Angehörigen ist eine natürliche und gefühlsmäßige Liebe wie jede andere Liebe, mit der wir Menschen um ihrer selbst willen lieben, weil sie uns nahestehen, weil sie Eigenschaften haben, die wir mögen.
Die Liebe zu Gott ist eine übernatürliche und willensmäßige Liebe, die erkannt hat, dass Ihm allein alle Liebe und Verehrung gebührt. Aus dieser Gottesliebe heraus entsteht die sog. Nächstenliebe, mit der wir Gott im Mitmenschen lieben. Diese unterscheidet sich von der natürlichen Liebe, mit der wir Mitmenschen um ihrer selbst willen lieben. Die Liebe zu Gott macht es möglich, dass wir auch unsympathische Menschen bzw. uns feindlich gesinnte Menschen um Seinetwillen lieben können.
Das Gebot Jesu ist gemeint im Hinblick auf Entscheidungen, die wir als Christen treffen müssen, wenn wir zwischen Gott und geliebten Menschen stehen. Das ist dann der Fall, wenn Eltern unseren Glauben nicht teilen, wenn wir vor die Wahl gestellt werden und Konsequenzen befürchten müssen. Im Judentum werden z.B. die Kinder verstoßen, wenn sie zum Christentum übertreten. Im Islam steht darauf die Todesstrafe. Zur Zeit Jesu und auch noch lange danach sind Menschen zum Märtyrer geworden, weil sie ihren Glauben nicht verleugnet haben. In solchen Fällen verlangt Jesus die kompromisslose Treue von denen, die seine Jünger sein wollen.
In dem Abschnitt wird reflektiert, dass der christliche Glaube gerade in seiner ersten Generation auch Familien entzweit hat, Menschen also den christlichen Glauben gegen den Willen der Eltern oder der Verwandtschaft angenommen haben. Den christlichen Glauben wieder abzulegen um der Verwandtschaft willen, wird hier als Jesus unwürdig bezeichnet.
Das Thema Christ sein entgegen der eigenen Familie und entgegen des Staates, letzteres auch bis hin zum Märtyrertod, ist das zentrale und bestimmende Thema im Christentum der ersten drei Jahrhunderte.
Das Christentum hat wirklich eine seltsame Reise hinter sich, die nicht besonders ist Streckenweise, aber von dieser Verfolgung durch bizarre Umstände zur Weltreligion, unglaublich wirklich.
Na ja, die Frage ist hier vor allem, ob man sich, wären die Eltern ungläubig, durch diese von Christus wegziehen lässt oder ob man an ihm festhält.
Was ist einem wichtiger: das Ansehen bei den eigenen Eltern oder die Beziehung mit Gott.
Wenn es heißt, dass man Gott mehr lieben soll als die eigenen Eltern, dann heißt das nicht, dass man diese hassen soll. Denn wenn Gott auf deinem Herzensthron sitzt, dann resultiert daraus automatisch die krasse Liebe, die du für deine Eltern empfindest.
✝️❤️
Das hilft dir hoffentlich ein wenig weiter.
LGuGS ♡
Wem würdest du folgen wenn es drauf ankommt?
Würdest du nach links abbiegen, wenn deine Eltern dir das sagen oder würdest du nach rechts abbiegen wenn Jesus dir das sagt? 😊
Würdest du klauen, wenn deine Eltern es von dir erwarten oder würdest du dich dem entgegenstellen, weil Jesu Gebote zählen?
Wenn deine Eltern nicht wollen, dass du getauft werden würdest, würdest du darauf verzichten?
Wir sollen Gott UND unsere Nächsten lieben. Es ist keine Entweder / Oder Frage 🙏🏼
Die Frage ist vielmehr: Wonach streckst du deine Hände aus. Nach der Anerkennung deiner Eltern oder nach der Anerkennung Jesu? 😊
lg 🙏🏼
Das musst du schon in Relation betrachten, natürlich steht Gott an erster Stelle, aber das musst du doch deinen Eltern nicht sagen xd
Wow... Da hat jetzt die Kraft des Heiligen Geistes in dir gewirkt. Das ist eine absolut perfekte Exegese / Auslegung. Kann man nicht besser ausdrücken. Danke!