Denkt ihr ich soll mein Medizin Studium abbrechen und stattdessen Bwl studieren?

6 Antworten

Es ist wirklich schwierig, dir da etwas zu raten, wenn man dich nicht kennt. Aber es irritiert mich, dass du dich für Medizin entschieden hast und jetzt zu BWL wechseln willst. Medizin wählt man ja aus einem gewissen Interesse heraus und BWL ist ja etwas völlig anderes.

Ein Medizinstudium ist kein Zuckerschlecken. Es erfordert Motivation, Disziplin und Ausdauer. Da muss man für brennen und ein Ziel vor Augen haben. Wenn es dir nicht so wichtig ist, Mediziner zu werden, dann wirst du schwerlich die nötige Motivation aufbringen und solltest etwas anderes wählen. Ist es aber dein tiefer Wunsch, dann häng dich rein und zieh es durch.

Wenn du wechseln willst, dann aber besser etwas, wofür du wirklich "brennst" und was dich wirklich interessiert. Menschen die BWL aus Verlegenheit studierten, haben wir mehr als genug.

Das sind jetzt nicht unbedingt zwei Studiengänge die viel miteinander zu tun haben. Deswegen wirkt deine Überlegung etwas wahllos. Studieren ohne dass es wirkliche das ist, was man will ist bei jeden Studiengang mühselig und etwas sinnbefreit. Sogar bei angeblich anspruchslosen Studiengängen wie BWL.

Bei Medizin mag das ganze noch etwas extremer sein. Das musst du schon wirklich wollen um es zu schaffen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abitur + Studium Molekulare Medizin

Ich kenne das BWL-Studium nicht, aber man sagt ja immer, dass das auch extrem anspruchsvoll sein soll.

Das Medizinstudium ist in der Tat anspruchsvoll und das wird im Laufe des Studiums auch nicht wirklich besser. Das ist aber völlig richtig so. Stelle Dir mal vor, es wäre ein leichter Studiengang. Würdest Du all die Leute, die eigentlich gar nicht so richtig verstanden haben, worum es geht, an Dir herumdoktern lassen wollen?

Ob der NC jetzt eine gute Sache ist, halte ich jetzt mal für ein Streitthema. Meiner Meinung nach ist der nicht wirklich gerechtfertigt, denn es gibt auch Leute mit 3er-Abi oder schlechter, die super Ärzte werden (das beste Beispiel sehe ich bei meinen Patenkindern). Wichtig ist, dass einem das Studium auch Spaß hat und man immer wieder feststellt, dass es auch Freude bereitet, solche Dinge zu lernen (muss nicht bei allen Themen sein, aber zumindest beim überwiegenden Teil). Wenn man nicht mag, was man bei einem Medizinstudium lernt, wird man auch nie aus vollem Herzen heraus Arzt werden.

Bedenke aber, dass BWL wirklich ein mega anderes Gebiet ist, welches mit Medizin und dem intensiven Umgang mit Menschen so überhaupt nichts zu tun hat.

Überlege Dir, wie Du Dein Leben führen möchtest und welche Interessen Du außer eines einfacheren Studiums hast. Bis zur Rente kann es lang werden, wenn man seinen Beruf gar nicht liebt bzw. kein Interesse daran teilt.

Ich habe mein Medizinstudium auch abgebrochen, aber bei mir geschah dieser Studienabbruch wirklich nicht freiwillig. Das war Schicksal ... oder auch das Werk eines Arztes, welcher keine große Ahnung von seinem Job hatte (führt hier aber jetzt zu weit, wenn ich das erkläre).

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg auf Deinem Weg

Rubezahl2000  08.01.2021, 18:24

BWL-Studium ... extrem anspruchsvoll

Nein, gar nicht. BWL gehört zu den relativ einfachen Studiengängen. Genau deshalb studieren das ja so viele.

Und dementsprechend schwach sind auch die Berufsaussichten für die meisten BWL-Absolventen...

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Sternenmami  08.01.2021, 18:27
@Rubezahl2000

Ach so ... na gut, ich kenne mich mit dem Studiengang nicht aus und meine Studienzeit liegt auch schon lange zurück. Früher waren doch immer alle total aus dem Häuschen, wenn jemand sagte, dass er BWL studiert.

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Rubezahl2000  08.01.2021, 18:42
@Sternenmami

Heutzutage verdrehen die meisten die Augen 🙄, wenn jemand sagt, dass er BWL studieren will. Das macht nämlich fast jeder Depp, dem sonst nichts einfällt, was er studieren könnte… ;-)

Und die meisten, die das BWL-Studium abschließen, landen dann einfach nur in durchschnittlichen Sachbearbeiter-Jobs, weil es natürlich nicht so viele Manager-Jobs gibt, wie die Massen der BWL Studenten hoffen.

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Sternenmami  08.01.2021, 18:48
@Rubezahl2000

Das klingt ja nicht ganz so toll, aber die Hauptsache ist ja, dass die Leute einen Job bekommen. Nicht jeder kann die teuren und hochdotierten Jobs bekommen.

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Bei jedem Studium musst du was tun. Medizin ist halt eines der besonders anspruchsvollen. Ein Studium "einfach so" abzubrechen find ich nicht grad sinnvoll.

Entweder du willst das wirklich und ziehst das durch oder eben nicht. Die Entscgeidung kann dir keiner abnehmen.

Abgesehen davon: Du sollst nicht irgendwas studieren, sondern nur das, was du wirklich machen willst.

Jedes Studium ist anspruchsvoll. Egal ob es Psychologie, Medizin, Jura, etc. ist. Es kommt darauf an, was du später einmal machen möchtest. Ich persönlich würde beim Studium bleiben, weil ich später Psychiater werden möchte. Aber wenn du dir nichts in der Richtung Medizin vorstellen kannst, solltest du es sein lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe schon recht viel durchgemacht - Gutes so wie Schlechtes
Sternenmami  08.01.2021, 18:24

Das finde ich super, dass Du in die Psychiatrie gehen möchtest. Wollen nicht viele und zudem ist es ein Fachbereich, welcher leider immer größer wird. Dieser Berufszweig wird definitiv nicht so schnell aussterben und ist zudem einer der bestbezahltesten Berufszweige. Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg auf Deinem Weg.

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