Denkt ihr ein Psychologie Studium ist spannend?
18 Stimmen
12 Antworten
Ja finde ich schon. Die Methodenfächer sind nicht so meins (Statistik, Hypothesentestung und psychologische Diagnostik). Diagnostik mag spannend klingen, hat aber im Bachelor nicht viel mit der Diagnostik wie in der Fachdisziplin Psychiatrie zu tun. Es geht eher um Testkonstruktion und Auswertung.
Die Anwendungsfächer sind bis auf Arbeits,-und Organisationspsychologie sehr spannend. Die klinische Psychologie ist meine Lieblingsfachdisziplin, darauf werde ich im Master auch meinen Schwerpunkt setzen.
Von den Grundlagenfächern sind alle sehr lernaufwendig, zeitintensiv und theoretisch (vor allem die biologische und die allgemeine Psychologie), aber alle sehr spannend.
Was man im Psychologiestudium spannend findet und was nicht, hängt aber von den persönlichen Präferenzen und Fähigkeiten ab. Manche gehen in Statistik und Diagnostik total auf, während sie die für Laien typisch psychologischen Fächer, in denen man dann tatsächlich viel über das menschliche Erleben und Verhalten lernt eher langweilig finden.
Ich habe es hinter mir (auch die Psychotherapie Ausbildung nach altem System).
Es ist spannend, Facettenreich und Abwechselungsreich. Schön breit aufgestellt, schaffbar wenn man sich anstrend.
Beruflich sind die Aussichten nicht schlecht, wenn man einen langen Atem hat und einiges an Zeit und Geld (PT+Kassensitz = 120€ brutto / Stunde) investieren muss. Ansonsten sieht es jobmäßig nur mit Master zumindest in Ballungsgebieten eher mittelmäßig aus.
Wobei eine Karriere als selbstständiger Heizungsbauer aktuell auch sehr interessant sein sollte.
Du musst selbst wissen was du machen möchtest.
Ich studiere es momentan und finde es mega interessant. Du darfst nur nicht mit der Erwartung reingehen, dass du hauptsächlich etwas über Klinische Psychologie lernst.
Aber auch Sozialpsychologie, Entwicklungspsychologie etc. sind sehr spannend.
Ich persönlich mag auch Statistik, weil dadurch einfach die ganzen Zusammenhänge wesentlich klarer werden. Das ist aber halt nicht für jeden was und wenn man mit Mathe gar nicht klar kommt, ist es schwierig. Bei uns fallen leider jedes Semester immer wieder einige in Statistik durch. Aber wenn du einigermaßen gut in Mathe bist, ist es eigentlich gar nicht so schwer, wie man meint.
Ich fand es unerträglich öde.
Grob 60 Prozent des Studiums bestehen aus Statistik und Hirnanatomie und derlei Dingen, die vollkommen überflüssig für so ziemlich jedes Arbeitsfeld ausser der universitären Karriere sind. Und für den Alltag braucht man auch nichts davon. Wenn man was von Statistik versteht, konnte man an der Corona-Zeit nur verzweifeln.
Die naiven Mädels, die meinen, sie verstünden sich besser, wenn sie Psychologie studieren und sich natürlich nicht über die wirklichen Inhalte informiert haben, fliegen alle bis spätestens 2. Semester raus. In keinem anderen mir bekannten Studiengang werden mehr Anfänger ausgesiebt.
Und dann beginnt irgendwann der Beruf. Und du weisst: wenn du das Zeug nicht studiert hättest, wärest du genauso gut oder schlecht darauf vorbereitet gewesen. Wenn man eine Ausbildung für nichts braucht und irgendwann ahnt, wofür sie wirklich gemacht ist, kann man sie auch nicht schätzen.
Nein. Egal welchen Modulplan ich mir bisher angeschaut habe: mehr als 3 Statistik Module sind nirgends zu finden.
Hier der Modulplan der Uni Mainz:
https://www.psychologie.uni-mainz.de/files/2020/08/Modulhandbuch_polyBSc_2020.pdf
2 Statistikmodule.
PS: Okay Datenanalyse und Erhebung habe ich übersehen. Das ist auch Statistik. Bei mir an der Uni sind es auch 2 Statistik Module plus die Datenanalyse, die man bei Statistik einordnen kann.
Das ist jetzt ein Psychotherapie-Studium. Mit diesem neuen ausgesprochenen Schwerpunkt. Nach aller Logik müssen für den neuen Schwerpunkt bisherige Inhalte eines allgemeinen Psychologie-Studiums entfernt worden sein. Aber so genau weiss ich das nicht, ich hab nicht in D-land studiert.
Der gezeigte Studiengang hat 20 Module. Woran diese ca. 5 ca. ein Viertel wären. In einem klassischen Studiengang, der nicht die Therapeutenweiterbildung ersetzen sollte, gab es noch mehr.
Das ist jetzt ein Psychotherapie-Studium.
Nein das ist ein polyvalenter Bachelor. Das bedeutet sowohl Personen, die nur Psychologen werden wollen, als auch Personen, die nach dem Bachelor den Master in KLIPP (klinische Psychologie und Psychotherapie machen wollen) und somit eine Approbation zum Psychotherapeuten erhalten wollen, studieren diesen Studiengang.
Es gibt an Universitäten bald überhaupt keinen anderen Bachelor mehr. Es gibt also nicht einen Bachelor für Psychologie und einen für Psychotherapie, sondern nur diesen polyvalenten Bachelor, den sowohl zukünftige Psychologen, als auch Psychotherapeuten studieren.
Danach kann man auch jeden anderen Master machen und in die Rechtspsychologie oder die Forschung und Lehre gehen. Wer Psychotherapeut werden möchte macht dann den Master in KLIPP. Da man sich erst nach dem Bachelor richtig spezialisiert, darf da auch kein Statistik rausgenommen werden.
Statistik ist kein Hexenwerk im Psychologiestudium in Deutschland. Es sind de Facto meistens 3 Module. An der Fernuni Hagen soll Statistik aber vom Schwierigkeitsgrad brutal sein.
Es sind aber nicht ca. 5, sondern 3 und somit 15 und nicht 25%:D
In einem klassischen Studiengang, der nicht die Therapeutenweiterbildung ersetzen sollte, gab es noch mehr.
Ich studiere nicht in einem polyvalenten Bachelor, sondern noch im klassischen Bachelor of Science in Psychologie und habe auch nur 3 Statistik Module.
Liebe Flora
100 Teile sind 100 Teile.
Wenn man in einer Neuverteilung einem Anteil A mehr Teile zuteilt als bisher, dann wird Anteil B auch weniger Teile als bisher haben.
Nur in Politiker- und PR-Sprechblasen sind dann beide Teile grösser als bisher.
Kenne ich doch auch als gelernter Erzieher. Aber im Sozpäd-Studium habt ihr nur etwa ein Drittel der Statistik, mit der Psychologen schikaniert werden. Es gibt KEIN Studium mit einem höheren Anteil Statistik, nicht mal das Mathematik-Studium hat das.
Absolut richtig, seh ich auch so…hatte es bezogen auf Deinen Satz „…das Zeug nicht studiert hättest, wärst Du…“
Ah so, ja. Mir kommen die sozial- und gesellschaftwiss. Studiengänge alle irgendwie sehr konstruiert vor. Weisst du, was ich meine?
So ein richtiges Grundlagenwissen wie in Physik oder ingenieurwesen gibt es eigentlich nicht.
Ich weiß es ganz sicher, für mich wäre es das nicht.
Zuviel Mathe und Statistik.
Nein. Das Psychologiestudium besteht je nach Uni aus 2-4 von 20-30 Modulen aus Statistik. Bei mir sind es 3 von 31. Viel ist das jetzt nicht gerade. Die Methodenfächer (Statistik, Hypothesentestung und psychologische Diagnostik) sind generell etwas trocken und zäh. Das sind aber insgesamt nur 6 Module, wobei Statistik aus 3 und Diagnostik aus 2 Modulen besteht. Der Rest sind Anwendungs,-und Grundlagenfächer. Die Grundlagenfächer wie biologische P., Allgemine P., Entwicklungsp., sind alle sehr spannend, die klinische Psychologie (ein Anwendungsfach) sowieso. An meiner Uni hab ich auch noch die Möglichkeit mich schonmal auf klinsiche Psychologie zu spezialisieren.