Denken Männer inzestmäßig?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Nein 95%
Ja ich steh dazu 5%
Ja, ist inzestmäßiges Denken 0%

9 Antworten

Nein

Es hat nichts mit Inzest zu tun, wenn man sich jemanden aussucht, der den Vorbildern -ob schlecht oder gut - ähnelt, die man von klein auf kennengelernt hat und von denen man erzogen wurde.

Vater und Mutter sind nun mal die beiden großen Prototypen für Mann und Frau im Leben eines Kindes. Außerdem stellt die Bindung, die wir mit ihnen haben eine Basis für jede andere Bindung, die wir eingehen werden dar. Auch unser Verständnis von Liebe und Zuneigung wird von ihnen vorgegeben. Es ist normal sich daran zu orientieren und passiert meistens unbewusst. Ob der ausgewählte Partner am Ende zu uns passt ist eine andere Frage.

Auf jeden Fall hat er was bekanntes an sich, was unser Gehirn ja allgemein immer gern hat. Und wir suchen uns oft auch jemanden aus, der uns Liebe auf die Art und Weise zeigt, wie wir gelernt haben, dass Liebe sein soll.

Deswegen finden sich Erwachsene, die in ihrer Kindheit von den Eltern misshandelt wurden auch oft in Beziehungen, in denen Gewalt stattfindet. Sie haben gelernt, dass das Zuneigung ist. Sie würden es bewusst so nicht sagen aber unbewusst glauben sie genau das.

Das ist ein extrem komplexes Thema, hat aber nichts mit inzestösen Gedanken zu tun.

Im Internet steht viel Mist. Ursprünglich war die Idee von Freud, die Theorie ist aber sehr oft wiederlegt worden. Was seien kann ist dass sich der Bindungstyp von Mutter und Kind sich im Erwachsenenalter in der Partnerschaft zeigt, heißt aber nicht dass der Partner den Eltern ähnelt

Nein

Das ist Quatsch. Das ist psychologisch gesehen ein typisches und sehr häufiges Phänomen.

Menschen orientieren sich bei der Partnerwahl an ihre Eltern (oder Großeltern, andere Erziehungsberechtigte etc.), die von klein auf als Vorbild gedient und sie groß gezogen haben.

So orientieren sich Männer automatisch (wenn auch unbewusst) bei der Partnerwahl an die Mutter und Frauen an die Väter.

Bei mir war es tatsächlich so, dass ich kein gutes Vorbild bei meinem Vater hatte. Ich mich aber unbewusst an meinen Großvater orientierte, der auch 20 Jahre nach dem Tod meiner Großmutter er sie noch abgöttisch liebte und bis zu seinem Tod gerne die Geschichten zu erwählte, wie er sie kennenlernte usw. Er war durchaus ein herzensguter, liebevoller, loyaler Mann und ein guter Vater zu seinen Kindern. Und dazu auch sehr belesen und clever und manchmal ein Sturkopf. :)

Diese Eigenschaften spiegeln sich auch in meinen Partner wieder. Das fiel mir aber erst nach und nach auf.

Inzest bedeutet, dass man sexuelle Phantasien und Vorstellungen mit der Person aus eigenem familiären Kreis hat und diese auch ausübt. Das ist ja gar nicht der Fall.

Sie nehmen sich die Mutter als Vorbild und das sollte für die Mutter doch eher schmeichelhaft sein.


gemueseeule  28.10.2021, 00:21

Vorbild trifft es nicht wirklich. Eher das, was einem bekannt und vertraut ist. Das kann natürlich durchaus gleichzeitig ein Vorbild sein, aber eben nicht immer

1
Yuena  28.10.2021, 07:24
@gemueseeule

Naja ich finde schon, da nicht jeder automatisch das nachlebt, was einem bekannt bzw. Vertraut ist. Ist ja bei mir auch nicht so.

0
Nein

Richtig ist, daß "ungezähmte Männer" anstelle einer Frau eine Ersatzmutter suchen, weil sie selbst noch nicht gereift sind !

Inzest ist es für mich, wenn ein zeugungsfähiger (möchtegern) Mann sich, anstelle sich einer anderen Frau, die eigene Mutter zur Triebbefriedigung zuwendet.

Es ist in der natürlichen Sozialisierung nachvollziehbar, wenn sich Menschen solchen Personen zuwenden, die ähnliche oder sogar gleiche positiv empfundene Eigenschaften vorweisen, wie man es bei den eigenen Bezugspersonen(Eltern) erlebte hat.

Buchempfehlung: "Der ungezähmte Mann"

(Zitat des Autors: " Dieses Buch, dürfen auch Frauen lesen!"