Darf ich meine Mutter nicht lieben?

4 Antworten

Du musst sie nicht lieben nur weil sie dich auf die Welt gebracht hat. Du schuldest ihr auch in dem Sinne nichts. Wichtig ist nur das du dich mit dem wohl fühlst was du tust. Ich glaube das dazu in deinem Fall schon reicht wenn du einfach wie zu einem alten Bekannten nett bist. So musst du kein schlechtes Gewissen haben und sie steigert sich nicht so stark in ihre Gefühle rein.

Ich persönlich empfinde nicht allzuviel gegenüber meiner Mutter aber das hat sich auch schon öfter als Vorteil erwiesen. Ich weiß das ich ihr wichtig bin desswegen nehme ich soweit wie es geht Rücksicht.

Ich fand,deine Überschrift passt nicht so recht zu dem Text.Willst du deine Mutter lieben,kannst du das noch?

Sie scheint dir nicht egal zu sein,sonst würdest du dir nicht so viele Gedanken machen.

Vielleicht hilft es,dein Verhältnis quasi auf Null zu resetten und versuchen alles vergangene abzuschließen.Dazu mußt du ihr verzeihen und deinen Blickwinkel ändern.Du bist nicht das kleine Kind und sie ist nicht(mehr oder niemals gewesen)die fürsorgliche Mutter,sondern ein Mensch,der eher selber sehr viel Hilfe braucht.

Vielleicht kannst du klären,was wirklich ist.Liebt sie dich,gibt sie dir die Schuld für ihr Leben?

Oder du läßt sie in Frieden los und brichst den Kontakt ab.Ich denke,an deiner Stelle würde ich ihr aber den Grund nochmals erklären.Ohne gegenseitige Verletzungen.

Auf der einen Seite sagst du das Verhältnis zu deiner Mutter sei dir egal, auf der anderen Seite schreibst du, du fühlst dich schlecht das es dir egal ist - das klingt recht paradox. Bist du dir sicher das du dir deiner Gefühle in der Beziehung bewusst bist?

Ich selbst habe ein sehr ähnliches Verhältnis zu meinem Vater - ehemaliger Alkoholiker mit starken Aggressionsproblemen. Heute zeigt er Reue, hat sich geändert, aber habe natürlich dennoch kein inniges Verhältnis zu ihm. Oberflächlich kommen wir klar, das ist für mich in Ordnung - wie das für ihn aussieht kann ich nicht sagen. Habe kein schlechtes Gewissen deswegen.

Du bist deinen Eltern nichts schuldig. Sie muss ihre Probleme selbst in den Griff kriegen und kann nicht von dir erwarten Teil davon zu sein. Du bist nicht ihr Therapeut.

Es ist völlig nachvollziehbar, dass du keine emotionale Verbindung zu ihr hast und den Kontakt lieber knapp hältst. Ich fänd es auch gerechtfertigt, wenn du ihn völlig abbrichst.

"Bevor ich ausgezogen bin meinte sie mir sie würde den Kontakt zu mir nicht mehr suchen, was ich genau so erwidert habe."

Eigentlich eine ganz klare Ansage - darauf kannst du dich jederzeit berufen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abgeschlossenes Studium (Pädagogik/Psychologie)