Continuative-Forms Japanisch?
Wieso heißt es hier es gebe 8 Continuative-Forms wenn im Lexikon nur 5 erwähnt werden?
2 Antworten
Das zweite Bild zeigt, wie ein konkretes Verb (und zwar ein einstufiges / „ichidan“) nur in die Te-Form (ohne iru) gebracht wird, nämlich eine positive Form und zwei negative Formen in jeweils zwei Höflichkeitsstufen. Die Bildung dieser Te-Form ist halt die grammatikalische Voraussetzung für viele andere Grammatik, die diese Te-Form benötigt.
Und eine dieser vielen Möglichkeiten ist, ist in die „te iru“-Form zu packen, auf die sich das erste Bild bezieht. Dort wird ohne ein konkretes Beispielsverb aufgelistet, wie sich die Form „-te iru“ verhält, nämlich in zwei Höflichkeitsstufen und Gegenwart/Vergangenheit und Affirmation/Negation, wie es ja da auch steht.
Bei dem zweiten Bild könnte man noch viel mehr hinzufügen. Zum Beispiel kann man das „iru“ in „te iru“ auch wieder in die Te-Form packen, damit ergeben sich wiederum viele andere Formen wie „te ite“, „te inaide“, „te inakute“. Und dann gibt es es in den verschiedenen Höflichkeitsstufen andere Wörter für „iru“, die dann zwar dasselbe bedeuten, aber ehrerbietiger oder bescheidener sind. In der Bescheidenheitsform wird aus „iru“ zum Beispiel „oru“, wie es in dem im Alltag häufig zu hörenden Satz お待ちしております vorkommt.
Diese Fülle an Möglichkeiten ändert aber alles nichts daran, dass die eigentliche Bildung der Te-Form eines Verbs nicht so umfangreich ist, siehe halt Bild zwei.
Zwei Formen jeweils in zwei Höflichkeitsstufen und eine gibt es nur in einer Höflichkeitsstufe.
Warum zwei negative Formen, weil die beiden jeweils eine unterschiedliche Funktion haben. Wie gesagt, es gibt ja auch verschiedene Sachen, die man mit Te-Formen anstellt.
Das sind leider alles Dinge, die sich nicht in zwei, drei Sätzen erklären lassen… Ich weiß dass unsere Antworten auf deine Fragen extrem unhilfreich für dich sein müssen, aber man Japanisch auch einfach nicht durch 100 Fragen auf gutefrage.
Es tut mir leid falls ich nerve aber könntest du mir einfach die Regeln nennen nach denen man für ichidan und godan Verben die unteren drei Formen bildet und wofür sie gut sind? Ich finde nämlich einfach keine Website in der die erklärt werden. Du würdest mir echt sehr helfen.
Bei Ichidan-Verben hängt man einfach te an den Verbstamm. Bei unregelmäßigen Verben muss man die te-Form als Ausnahme auswendig lernen. Bei godan-Verben auf -ku ersetzt man -ku durch -ite, auf -gu durch -ide, auf -su durch -shite, auf -nu oder -mu oder -bu durch -nde, auf -ru oder -tsu oder -u durch -tte.
Und die negative Form ist einfach die negative Gegenwartsform, nur das „i“ durch „kute“ bzw „ide“ ersetzt wird.
Weil die Erklärungen an sich erstmal Mist sind. Allein dafür, dass sie von einer Konjugation sprechen, gehören sie gehauen.
Ich habs ja in meinen anderen Antworten schon genannt, aber eventuell liest das hier jemand anderes und weiß es noch nicht.
Es gibt keine "Continuative Form". Japanisch basiert komplett auf zusammengesetzten Prädikaten. Und diese Erklärungen mit der übermäßig hohen Anzahl an Formen wird in Japan kritisiert.
Du bildest einfach nur die て-Form der jeweiligen Verben. Und dann kannst du alles mögliche machen. Was du in diesem Fall hier machst, ist es, das いる (existieren) ranzuhängen.
Das いる selbst kannst du dann aber auch wieder mit anderen Wörtern kombinieren. Etwa dem ない. Wodurch du dann ein ていない hast. Jetzt kannst du das ない wieder mit etwas kombinieren. Sagen wir "Vergangenheit" und du bekommst "ていなかった"
Und so weiter. Japanisch ist Lego. Du formst nicht, du setzt zusammen.
Das ist auch, wie Japaner die Sprache in der Schule lernen. Und aus irgendeinem Grund kommt das im Westen nicht so wirklich an. Die Probleme der im Westen verbreiteten Erklärungen siehst du derzeit:
Man müsste JEDES(!) Prädikat als eigene Form niederschreiben. Das sind endlos viele. Und deswegen machen es die Seite nur so leger. Mal so und so. Auf jeder Seite findest du eine andere Anzahl ect. Die Leute, die es so erklären, unterliegen einfach einem grundlegenden Missverständnis der Sprache.
Das mag stimmen aber zumindest für einen ersten Überblick was die Grammatik angeht finde ich es so leichter zu lernen da es den mir aus anderen Sprachen bekannten Konzepten am nächsten kommt. Später kann man sich dann angucken was wirklich dahinter steckt um ein noch tieferes Verständnis zu erlangen
Das Problem ist, dass es eher für Verwirrungen sorgt. Weil diese Erklärungen nicht korrekt sind und sich alle zwei Schritte selbst ein Bein stellen, was dann mit "Ausnahme!" erklärt wird.
Es gibt durchaus Ausnahmen im Japanischen, aber wenn man versucht, ein System auf es anzuwenden, dem es einfach nicht folgt, dann hast du mehr Ausnahmen als Regeln und wirst einiges Missverstehen.
Zumal das System von Hilfsverben auch in unserer Sprache kein unbekanntes ist.
Aber da sind doch 5 Verbformen. Und wieso sollen da mehr negative als positive Formen sein?