Christ als ungläubiger?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

Nein 69%
Ja 31%

18 Antworten

Nein

Hallo liebe*r AspirinOtter,

kommt wohl drauf an, wen Du fragst. Wenn Du noch in der Kirche bist, bist Du zumindest in den Augen des Staats ein Christ.

Generell würde ich persönlich sagen: Nein. Aus dem einfachen Grund, dass man die Werte jeder Religion folgen kann, ohne ein Mitglied dieser zu sein.

Mit freundlichen Grüßen

Dultus

Nein

Meiner Meinung nach ist das nicht möglich. Der Agnostizismus kann zwar sowohl mit dem Atheismus (agnostischer Atheismus) als auch mit dem Theismus (agnostischer Theismus) verbunden werden, aber als Christ sollte man sich eigentlich von beiden Positionen (durch kritische Würdigung) distanzieren, denn die Antwort der Bibel auf die Gottesfrage ist eigentlich eindeutig. Das gilt auch für die Erkennbarkeit Gottes. Die Belege aus der Schöpfung, Gewissen und (Heils-)Geschichte widersprechen aus christlicher Sicht dem Agnostizismus.


Mayahuel  23.05.2024, 11:08
Meiner Meinung nach ist das nicht möglich.

ist das dann kein Christ?

widersprechen aus christlicher Sicht dem Agnostizismus.

dann musst du also ein gnostischer Christ sein.

 Die Belege

Worin unterscheiden sich diese Belege zu den Belegen von Muslimen?

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UW1969  23.05.2024, 12:43
@Mayahuel
ist das dann kein Christ?

Du weißt, dass ich diese Frage durch die evangelikale Brille beantworten werde: Das Christsein beginnt mit Bekehrung und Wiedergeburt, wobei ich die Bezeichnung Neugeburt vorziehe, damit es keine Verwechslung mit der Reinkarnation gibt. Durch Bekehrung/Neugeburt empfängt man den Heiligen Geist, der in die Wahrheit führt. Eine Konsequenz davon ist:

und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen (Joh 8,23; ELB).

Das steht diametral im Widerspruch zum Agnostizismus (grch. agnostos: unerkennbar). Der Agnostizismus kann somit keine metaphysische Antwort auf die Gottesfrage aus christlicher Sicht sein.

Ich habe damit überhaupt kein Problem, wenn jemand sich für den Agnostizismus entscheidet, weil er seinem Gewissen folgt, aber mit Christentum ist das nicht vereinbar, zumindest nicht aus evangelikaler Sicht.

dann musst du also ein gnostischer Christ sein.

Zumindest nahestehend.

Worin unterscheiden sich diese Belege zu den Belegen von Muslimen?

Es gibt hier eine Schnittmenge von christlicher und islamischer Theologie, womit ich überhaupt kein Problem habe. Man denke als Beispiel nur an die Bedeutung der kosmologischen und teleologischen "Gottesbeweise" im Islam und die Umformung des koranischen Gottesbildes dadurch.

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Mayahuel  23.05.2024, 12:49
@UW1969
 Schnittmenge von christlicher und islamischer Theologie,

Paulus schreibt im Römerbrief: da Natur, darum JHWH.

Ein Muslim sagt: da Natur, darum Allah.

Ein Neopaganist sagt: da Blitz, darum Zeus.

Reicht diese Feststellung, um zu wissen?

Ein sahih Hadith, also ein authentisch überlieferter Hadith, bezeugt, dass Allah den Mond geteilt hat. Worin unterscheidet sich das von einer Schilderung in einem Evangelium?

Reicht so ein Bericht, um zu wissen?

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Ja

Meiner Meinung nach ja, immerhin gibt es sogar Atheistische Priester.

Viele Christen lehnen vieles was in der Bibel steht ab, bezeichnen sich aber dennoch als Christen, warum du also nicht auch?

Wobei es die meisten sogenannten "Christlichen Werte" schon lange vor dem Christentum gab. Nächstenliebe und Barmherzigkeit sind keineswegs eine Erfindung des Christentums. Menschenrechte & Demokratie mussten sich gegen den erbitterten Widerstand der Kirchen durchsetzen.


Bibelbube  23.05.2024, 10:13

Nächstenliebe und Barmherzigkeit sind natürlich nicht erst mit dem Christentum in die Welt gekommen. Das sagen ja nichtmal wir Christen 😊

Hast du für deine Aussage, es gäbe Atheistische Priester einen Beleg? Davon habe ich noch nie gehört.

lg

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Nein

Ein Jain zu Gott wertet er als Nein. Christ sein ist kein Hobby sondern eine Lebenseinstellung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – war Gott hassender Atheist dann Protestant nun ewig Katholik

Zuerst mal - was soll eine sinnlose ja/nein - Abstimmung bei so einer elementaren Frage, welche doch differenziertere - Antworten verdient ? Ist dir wohl doch nicht wichtig.

Trotzdem - hier eine deutliche Antwort.

Ich bin Christ - und überhaupt nicht schriftgläubig. Für Christen ist die nachvoĺlziehbare Botschaft Jesu relevant - nur diese. Darin wird uns deutlich gemacht (was eigentlich im Menschen schon präsent ist !), welches der wahre Weg zum Reich Gottes ist. Da ist nur vom "gerechtem Handeln" (im weitestem Sinne) die Rede, nicht vom Glauben an Irgendwas, schon garnicht an Schriften.

Als Christ könnte sIch jeder zu Recht sehen, der sich an dieser Botschaft orientiert , er vertraut (glaubt) ja Jesus - irgendwie.

Für Christen gibt es auch kein "Gottesbild der Bibel " sondern nur das was Jesus uns dazu vermittelte. Dies war sehr sparsam da keiner Gott fassen kann.

Und noch etwas Wesentliches/Entscheidendes - auch für dich.

Die Gerechtigkeit Gottes wertet (richtet) ohne Ansehen der Person, egal ob Jemand gläubig, ungläubig oder "unwissend" ist, sondern nur nach der Gesinnung und entsprechendem Handeln des Memschen.

Wäre dies nicht auch Basis des Glaubens (soweit Glauben hier relevant ist ) der christlichen Botschaft, wäre ich wohl kein Christ mehr.