Bringen Katas etwas?
Als Selbstverteidigung? Verwirklicht sich virtueller Kampf?
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6 Antworten
Also "dummes rumgefuchtel" würde ich nicht sagen, denn wenn es dir Spaß macht ist es nicht dumm. Außerdem ist Bewegung immer gut und auch die Trockenübungen können ästhetisch aussehen.
Zur Selbstverteidigung bringt Kata rein gar nichts. Es ist auch kein Virtueller Kampf, sondern am ehesten mit einer Art Tanz zu vergleichen. Praxisorientierter Kampfsport kommt ohne Kata und Formenlauf aus.
Es bringt Disziplin, lehrt und festigt die richtigen Techniken, trainiert die Kraftdosierung und Atmung, fördert Konzentration und Focus. Stelle dir deinen Gegner vor und Kämpfe!
Kommerzielle Kampfkunst, wie z. B. Karate kann, muss aber nicht von Vorteil auf der Strasse sein. Auf der Strasse fehlt die Fairness.
Diese eingelernten Bewegungsmuster haben zumindest Lyoto Machida manchmal etwas gebracht, auch wenn er von den Katas wohl nicht ganz so viel hält, Kumite sieht er als effizienter an. Aber ich denke, in manchen seinen Bewegungen sieht man doch die Kata-Bewegungen, sehr effizient eingesetzt. Es sind eingespielte Bewegungsmuster, mit denen man dank des permanenten Lernens eine extreme Geschwindigkeit bekommt.
Dennoch sieht auch er das ganze System zurecht sehr kritisch, es ist viel Ästhetik und Formvollkommenheit dabei, das in MMA nicht ganz so wichtig ist. Dann ist das ganze noch zu Sport-Wettkampf-lastig, das bringt dann nicht ganz viel auf der Straße.
Gute Aufklärung bzgl. Kata und reelles Kämpfen:
https://www.youtube.com/watch?v=Bhz8fI4I-7c
Weiterhin ist auch ein André Bertel am Start, ein sehr guter Karateka. Ich vermute, seine enorme Geschwindigkeit und seine gute Bewegungs- sowie Haltungsmuster verdankt er auch den Katas, aber natürlich nicht nur.
Allerdings ist das ganze Kata-System nicht so gut, weil diese Bewegungsabläufe insgesamt doch etwas konzipiert sind und nicht wirklich gut den Kampf auf der Straße abbilden.
Hast du Ahnung von Strassenkämpfen? Ich meine, nicht bloss da pubertäre Herumgemache an der Ecke von wegen "wer ist der Stärkere" und "wer macht die geilere Kampfkunst", sondern wirklichen Ernstfall?
Da du diese Frage stellst, meiner Meinung nach nicht. Dann wüsstest du, dass Katas die Konzentration auf das Wesentliche schärfen, sie bringen Ruhe in den Kampf, bei dem sonst keine ist. Sie schärfen das Erkennen der Lücke. Und sie schulen Präzision, genau in diese Lücke einzutreten.
Und noch eine Frage: Wie oft sollen wir deine bereits vorgefassten Meinungen versuchen zu widerlegen? Du lässt dich nicht überzeugen. Von gar nichts. Also lass doch deine Fragen in dieser Richtung und werde erwachsen.
Natürlich kommen Gegner nicht in solch einer Abfolge. Aber es schult die Bewegungen, die in "Fleisch und Blut" übergehen, man kann erkennen, wo ggf. Defizite bestehen, die Konzentration und die "Sauberkeit" der Technik wird gefördert.
Auf der Straße kommt es immer anders als man denkt und glaubt. Nur wenn Du dem erlernten "entwachsen" bist "bringt" das etwas.
Das Kampfsport mehr ist als sich prügeln zu können, sollte Dir bald klar werden.