Brauche informationen?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
  • Nicht vom Vermehrer kaufen (eine Katze "von wish bestellt" sozusagen) nur weil man denkt "oh, wie günstig".
  • Vorab überlegen ob man eine Katze aus einem Wurf nehmen möchte (manchmal haben Nachbarn, Verwandte, Arbeitskollegen "plötzlich" Katzennachwuchs weil das Katzenweibchen noch nicht kastriert war) - Oder ob man gezielt in Tierheimen nach einer Katze schauen möchte. Es gibt noch andere Möglichkeiten, wie beispielsweise die Übernahme einer Katze, deren Besitzer nicht mehr für das Tier sorgen können.
  • Keine Katze nehmen die noch unter der vollendeten 12. Lebenswoche ist. Denn diese vollen ersten 3 Lebensmonate (mindestens!!) braucht ein Kätzchen, um von der Mutter und mit Hilfe der Wurfgeschwister vieles zu lernen. Dinge, die man als Mensch nicht beibringen kann. Katzen die zu früh vom Muttertier getrennt wurden, tendieren dazu später im Leben Probleme zu haben/ Verhaltensauffällig zu sein.
  • Genauen Kostenplan für dich aufstellen. Schreib dir auf wieviel du brutto jeden Monat hast, wieviel Miete, Nebenkosten, Geld für Versicherungen, Fahrtkosten, Sprit, Bekleidung, Medikamente, Freizeitgeld du brauchst jeden Monat. Wieviel Restgeld "zur freien Verfügung" konstant jeden Monat dann noch übrig wäre. Denn von diesem Restgeld (zur freien Verfügung oder zum ansparen) wirst du das Haustier finanzieren (Futter, evtl benötigte Medizin, evtl benötigtes Spezialfutter falls das Tier krank/ chronisch krank ist irgendwann, Streu, Rücklagen für Tierarztbesuche/ Untersuchungen/ Operationen (sehr sehr sehr wichtig, denn da kann selbst eine Untersuchung teuer werden)......)
  • Genau überlegen wieviel Platz du daheim zur Verfügung hast. Bei einer Einraumwohnung oder einem einzelnen winzigen WG-Zimmer wäre es eher keine gute Idee eine Katze zu halten.
  • Genau überlegen wie pingelig du persönlich bist. Wird dir schlecht vom Anblick von Erbrochenem oder Kotstückchen? Oder manche Leute sind ja regelrecht putzwütig sobald irgendwo Krümel zu sehen sind..... wie soll man all das überstehen im Zusammenleben mit einer Katze? Da sind Kotknubbel (manchmal hängen sie noch am Po und fallen ausserhalb der Katzentoilette ab), Krallenhülsen, Haare, ausgefallene Tasthaare, hier und da Streukrümel einfach Alltag.
  • Dir deutlich bewusst darüber werden das du dadurch die Verantwortung für das Tier übernimmst. Im Idealfall für den Rest des Lebens dieses Tieres. Katzen können heutzutage ziemlich alt werden. Nicht alle, und es ist auch abhängig vom allgemeinen Gesundheitszustand und Züchtung der Katze.... aber rechne mal so 10 bis über 20 Jahre.

Allgemeines Zusammenleben mit Katzen:

  • Katzenleckerlis ersetzen keine Mahlzeit
  • Gib ihnen kein Menschenessen. Auch nicht wenn gebettelt wird oder die Katzen soooo niedlich gucken. Menschenessen ist oft gewürzt - und das ist nicht gut für Katzen. Es ist auch oft zu fettig (im Vergleich zu rohem Fleisch von Mäusen oder Katzenfutter). Und so manche zusätzliche Komponente tut einer Katze einfach nicht gut.
  • Ziebeln und jegliche Zwiebelgewächse (also auch Schnittlauch und Knoblauch) sind Gift für Katzen.
  • Du wirst dir angewöhnen müssen auf deinen Kleinkram daheim genauer zu achten. Das kann mitunter ein teurer Lernprozess sein (meinen Mann hat es damals einige höherpreisige Magic Sammelkarten gekostet). Katzen schleppen auch gerne mal Kleinkram weg (manche legen einen Hort an unterm Schrank/ Sofa etc...... meine haben ihre Beute grundsätzlich zum Futterplatz/ Wasserplatz getragen.).
  • + Kleinkram kann vieles sein. Und so einiges davon kann verschluckt werden oder Teile davon können abgebissen werden oder die Katze verletzt sich am/im Maul oder nach dem Verschlucken. Ich fand im Laufe der Zeit an und in den Futternäpfen/ Wassernäpfen Barbiezubehör, Haarspangen, Häkelnadeln, Stifte, Nagelfeile, Schleifpapier, Brotbeutelklemmen aus Plastik, Einwickelplastik von Bonbons oder Schokoriegeln, Kräusel-Geschenkband, Haargummis, Bastelzubehör, kleine Stofftiere, Legozubehör.
  • ++Da trotz aller Vorsicht und jeglichem "ich räum das und das sofort Katzensicher auf" hier und da die Katze doch Beute ergattern kann, sollte man sich angewöhnen täglich den "Hort" zu überprüfen.
  • Spielzeug: Man kann vieles selbst basteln. Aber so einiges davon (egal ob gekauft, geschenkt bekommen, selbst hergestellt) sollte man nicht unbeaufsichtigt in Reichweite der Katze herumliegen lassen (da auch mal etwas abgerissen/ abgebissen werden könnte).
  • Fummelbretter: Eine tolle Sache um die Katzen zu beschäftigen. Hierzu findet man im Internet viele Ideen via Fotos oder Anleitungen.
  • gekippte Fenster sind potentielle Todesfallen.

Ganz wichtig: Katzen sind Individuen. Sie haben einen eigenen Charakter, der sich mitunter von den angepriesenen "rassetypischen Charakterzügen" unterscheiden kann. Sie sind ihre eigenen Person (quasi). Also kein Kuscheltier das jederzeit zum kuscheln oder herumtragen bereit ist.

Sie können, durch gesammelte Erfahrungen im Leben.... oder schlicht durch den Wechsel in eine neue Altersphase ... Gewohnheiten/ Vorlieben/ Abneigungen verändern. So kann aus dem verschmusten Kätzchen eine stolze erwachsene Katze werden die nur zu ihren eigenen Bedingungen Berührungen zulässt.

Ach, es gibt sooo viel zu schreiben


DaLiLeoMishu  26.12.2023, 11:08

Schade, dass der/die FS solch ein wirklich hoch informative und differenzierte Antwort nicht mit "hilfreich" und einem "danke" belohnt. Von mir gerne gegeben. Danke für die tollen Informationen!

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Rockige  26.12.2023, 11:22
@DaLiLeoMishu

Dankeschön. Ich schrieb das letzte Nacht, der/die FS hat sicher heute anderes um die Ohren (schließlich ist heute der zweite Weihnachtstag). "Danke" oder "Hilfreich" ist nicht wichtig - hauptsache die aufgezeigten Punkte werden gelesen und verstanden. Was der/die FS letztlich mit der Info anstellt, liegt bei ihm/ihr.

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Ein Kater braucht einen Kumpel, Punkt.

Fressen, Trinken, Kratzmöglichtkeiten (z. b. Kratzbaum), Katzenklo, vlt eine Bürste und eventuell Auslauf.

Bestenfalls auch einen 2. Kater. Sonst ist ihm zu langweilig und er wird auch zu anhänglich. Auf Dauer nicht gut.

Erziehung braucht er auch, meiner Meinung.

Eine Katze braucht:

Futter, Katzenklo, Napf, Pflegesachen wie Bürste... und Auslauf.

Das fällt mir gerade ein