Birnenbaum Krank, was tun?
Moin zusammen.
Wir haben einen sehr alten Birnenbaum. Früher hat er sehr gut getragen und die Birnen haben wirklich gut geschmeckt.
Inzwischen ist es aber wirklich schwierig geworden, also so sieht es aktuell aus:
Die Birnen fallen von selber in massen runter, auch wenn sie noch ganz am Anfang mit nichtmal 2xm Durchmesser sind. (Nicht durch Wind oder Tiere, wirklich einfach von selber)
Der Baum hängt immer komplett voll, also mangel an Birnen gibt's nicht.
Die Birnen wie auch die Blätter haben schwarze Punkte. Die Birnen sehen teils sehr unförmig aus. Die Blätter sind schrumpelig, als wenn sie vertrocknen würden.
Der Baum steht morgens bis nachmittags in der Sonne, danach im Schatten.
Der Boden ist sehr nass (ca. 1m tief graben und man kann dem Wasser beim steigen zusehen). Der Baum ist am Stamm und dickeren Ästen mit Moos bewachsen. Nicht Efeu oder so, sondern einfach Moss, scheint also sehr Nass zu sein.
Inzwischen stört er regelrecht nur noch, da es dauerhaft am Birnen regnen ist, sobald etwas dran hängt. Was auch zur folge hat, dass um den Baum hunderte con Vespen unterwegs sind. Früher war das nicht im ansatz so extrem und die Birnen sahen wirklich gut aus.
Was kann man da genau machen? Im Netz hab ich nicht wirklich umsetzbare sachen gefunden.
2 Antworten
Hallo,
was ich sehe, dürften Schorfflecken auf Frucht und Blättern sein.
https://www.mein-schoener-garten.de/themen/birnenschorf
Im Link sind auch Hinweise zur Vorbeugung und Bekämpfung.
Vom ganzen Baum sehe ich nicht viel. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass er einen kräftigen Schnitt vertragen könnte durch jemanden, der es versteht, Obstbäume zu schneiden. Der hängend gewachsene Zweig ist immerhin ein gewisser Hinweis in diese Richtung.
Faustregel ist immer, dass Feuchtigkeit und Windruhe Pilzerkrankungen begünstigen. Solche Bedingungen herrschen besonders in überdichten Obstbaumkronen, wo Luft und Licht nicht hinkommen. Bestimmt würden die Probleme, übermäßiger Fruchtansatz und Schorf nach einem Schnitt deutlich zurückgehen.
Also, es hat sich inzwischen ein Experte den Baum angeschaut.
Er meinte zwar, dass der Boden eigentlich zu nass wäre, der Baum ansich aber nicht großartig ungesund aussehen würde. Er wurde tatsächlich die Letzen 40 Jahre kein einziges mal geschnitten :/
Der Baum selber ist mindestens 125 Jahre alt, geht aber eher richtung 150 Jahre. Daher würde ich ihn jetzt doch lieber retten wollen, wenn möglich.
Danke für den Stern!
Ganz falsch lag ich also nicht. Ich bin mir sicher, nach einem Schnitt wir der Baum wieder besser tragen und weniger Schorf haben.
Er kann noch einige Jahre gesund weiterleben, aber es ist schon ein stattliches Alter. Birnensorten zu bestimmen ist noch viel schwieriger als Äpfel: erstens gab es bei ihnen früher noch viel mehr Sorten, von denen viele heute nicht mehr bekannt oder verschwunden sind, und zweitens gibt es noch weniger Experten, die die alten Sorten kennen. Vielleicht wäre es daher ratsam, den alten Baum mit den wohlschmeckenden Früchten abzuveredeln, um so die Sorte zu erhalten.
... sehr alten Birnbaum.
Bäume, bevor sie sterben, produzieren oftmals ein Übermaß an Früchten.
Sie "bäumen" sich noch mal auf.
Daher auch die Redensart.
Daß der Grundwasserspiegel so hoch steht, betrachte ich als nicht normal.
War das schon immer so?
Dadurch geht dem Baum Wurzelraum in die Tiefe verloren.
So ein Standort ist zu naß.
Also wir sind direkt angeenzend an "Überschwemmungsgebiet".
Der Boden war schon immer relativ nass, aber dieser massive Grundwasserspiegel anstieg ist erst in den letzten 5 Jahren so bemerkbar geworden. Vor zwei Jahren haben wir im Kriechkeller extra einen Pumpenaumpf angelegt. Dort wird etwa alle 5 minuten 60 bis 70 Liter Grundwasser abgepumpt.
Also das letzte mal Professionell geschnitten wurde er vor etwa 4 Jahren glaube ich. Da er mit ca. 14m sehr hoch ist, wurde das die letzten 30 jahre bestimmt höchstens 3 mal gemacht.