Beziehungsproblem - Freundin mag Freundesgruppe nicht?
Im Voraus möchte ich klarstellen, dass ich hier nicht meine Freundin durch den Dreck ziehen möchte oder gar Ihr unrecht zuspreche. Ich möchte eine reflektierende Position einnehmen und das Problem von beiden Seiten bespielen, das keine einseitige Wahrnehmung die Realität verzehrt.
Ich nehme zunächst ein paar Dinge vorweg, die für den später wichtig sein werden:
Ich selbst studiere Architektur und befinde mich in einem Jahrgang mit vielen weiblichen Kommilitonen. Das Verhältnis ist bei 80 zu 20 ca. Zu Beginn meiner Studienzeit habe sich im Verlauf der ersten Wochen Monate Untergruppen gebildet - wie man das auch nicht anders kennt, die dann zu Freundesgruppen wurden. Ich selbst befinde mich in einer der größeren Freundesgruppen, die sehr durchmischt sind von jung bis älter, männlich weiblich.
Da der Studiengang Architektur sehr zeitintensiv ist (min. ca. 40 st die Woche) und man viel in Gruppen zusammen arbeitet, hat man angefangen sich automatisch, gezwungenermaßen besser kennenzulernen und auszutauschen. Man hat angefangen einen gewisse Bindung aufzubauen, auch zwischen Männern und Frauen (vor allem in den Freundesgruppen) - ich nehme vorweg meine Freundin um dies hier geht glaubt nicht an Freundschaften zwischen Männern und Frauen, wo ich hier auch recht gebe zum Teil - .
Ergo bedeutet das für Mich: auf Grund des zeitintensiven Studiums kommt es meist nur selten vor, das man wirklich Zeit findet etwas mit einzelnen der Freundesgruppe zu planen und nicht gleich zusammen das alle sich gehört füllen quasi.
Das zur Vorgeschichte. Nun habe ich meine Freundin letztes Jahr im Oktober kennengelernt und wir sind nun seit grob einem halben Jahr zusammen. Zu meiner Freundin ist zu sagen: das Sie druch familiäre und frühere Beziehungen Verlustängste und Vertrauensprobleme entwickelt hat, wodruch sie eher geschlossen ist. (Was ich natürlich respektiere und mit ihr daran arbeiten möchte und auch Verständnis zeige).
Demzufolge habe ich sehr schnell feststellen müssen dass sie die Konstellation meiner Freundesgruppe im Studium nicht mag, da sie wie bereits erwähnt nicht an Freundschaften zwischen M. und F. glaubt. Das hat dazu geführt dass sie angefangen habe zu treffen dieser Freundesgruppe mit einzuladen das sie sich von eines anderen überzeugen kann.
Bei diesem Treffen kam es leider zu keinem großen Austausch zwischen ihr und meiner Freundesgruppe. Ein Mädchen der Freundesgruppe hatte sich vor sie gestellt, das sie etwas nicht sehen konnte. Sie nahm das alt Provokation auf. Das Ende vom Lied ist. Sie hat keinen guten Draht zu dieser Freundesgruppe aufgebaut. Sie spricht von neidischen, missgünstigen Blicken und hat sich nicht aufgenommen gefühlt leider.
Ich habe zu Beginn sie nicht wirklich verstanden. Gemeint sie würde das bestimmt falsch verstehen und sie müsse sich noch besser kennenlernen. Mit der Zeit habe ich aber angefangen sie zu verstehen und habe es selbst beobachtet und stimmt teilweise zu.
Nun habe ich folgendes Problem: Ich bin gut befreundet mit den Jungs dieser Freundesgruppe und könnte auf den Kontakt mit den Mädchen der Gruppe verzichten (Ihr zu liebe und weil es keine Freundschaft zwischen Männern und Frauen unbedingt gibt). Jedoch trifft man sich im privaten meist in der Gruppe selbst Jungs und Mädchen zusammen. Was für mich bedeutet: wenn sie selbst nicht dabei ist schenkt dem ganzen kein vertrauen und ist verunsichert warum ich mit anderen Frauen mich umgebe, die sie dazu ihrer Auffassung nach nicht leiden könne (was ich selbst nicht ausschließe).
Um trotzdem noch an den Treffen teilnehmen zu können, habe ich ihr versprochen dass ich ausschließlich wegen den Jungs dort hingehe und den Mädchen keine übermäßige Aufmerksamkeit schenken werde. Jedoch ist Sie nicht bereit dieses Kompromiss einzugehen und würde sich lieber wünschen dass ich meine männlichen Freunde dieser Gruppe privat einlade ohne den Rest. Das man sich in einer reinen Männergruppe trifft.
Ich habe mich deswegen nun gut vier Monate aus dem Verkehr gezogen und habe nicht mehr an irgendwelchen treffen teilgenommen. Zum einen um sie nicht zu verletzten und ihr Angst vor Verlust zu provozieren und weil ich vertrauen aufbauen möchte zu Ihr. Jedoch hat sich nicht viel in dieser Hinsicht getan, es ist keine spürbare Veränderung zu erkennen.
Nun habe ich vor ein paar Tagen angekündigt dass geplant worden war zu grillen und ich daran teilnehmen werde. Sie war überhaupt nicht damit einverstanden und wollte auch nicht mitgehen. Es waren drei Mädchen (zwei vergeben) und vier jung eingeladen worden ich auch. Sie wollte auch nicht wirklich mitgehen und sich letztendlich dagegen entschieden. Und spricht nun davon dass wir deswegen trennen weil ich ihre Prinzipien nicht einhalten kann und will. Sie meint wenn sie wirklich lieben würde könnte ich das aufgeben ihrzuliebe.
Das ist meine erste richtige Beziehung. Und ich liebe Sie trotzdem. Mache ich einen Fehler?
Ich bitte um konstruktive Kritik und Mitgefühl. Danke
2 Antworten
. Wenn man eine Beziehung eingeht ist es vollkommen normal, dass man einige Kompromisse eingeht oder verschiedene Absprachen macht mit denen beide Partner einverstanden sind.
Wenn sie jedoch ihre persönlichen Ängste und Unsicherheiten ohne validen Grund mit in eure Beziehung bringt und dich damit „belastet“, dann ist das weder für sie noch für dich von Vorteil und würde eurer Beziehung auf dauer wahrscheinlich auch nicht gut tun.
Du brauchst nämlich auch ein Leben neben deiner Beziehung und besonders brauchst du einen Freundeskreis. Wenn man frisch verliebt ist, sieht man gerne über sowas hinweg aber auf dauer wird dich das nicht glücklich machen (Ich spreche aus Erfahrung).
Das Verhalten deiner Freundin finde ich unangebracht, auch wenn du sie in gewissen Aspekten nachvollziehen kannst.
Solange du ihr keinen Grund für Eifersucht lieferst, sollte sie nichts gegen diese Treffen haben (vorausgesetzt du hast weiterhin genug Zeit für sie). Auch wenn sie sich mit den Leuten nicht versteht, muss das nicht heißen, dass du dich nicht mehr mit denen treffen darfst. Da wurde ja nichts konkret schlechtes über sie gesagt oder getan.
Ich würde mir von meiner Freundin nicht vorschreiben lassen, mit wem ich befreundet sein darf und mit wem nicht, wenn es dafür keinen wirklichen Grund gibt. Das ganze klingt besitzergreifend und unreif.
Mache ich einen Fehler?
Weiß ich nicht. Sei ehrlich zu dir selbst: willst du Freundschaften aufgeben, obwohl sie dir scheinbar gut tun und Freude bereiten?