Beziehungen zwischen Psychologen und Patienten
Hallo, liebe Community!
Ich lese hier im Forum sehr oft von Mitgliedern, die in psychotherapeutischer Behandlung sind und sich in ihre Psychologin / ihren Psychologen verliebt haben. Meine Frage wäre nun: Hat jemand von Euch schon einmal den umgekehrten Fall erlebt, d.h. dass die Psychologin / der Psychologe in den Patienten verliebt war? Würde der Therapeut/in die Therapie daraufhin abbrechen, wenn ja, mit welcher Begründung für den Patienten und welche rechtlichen Konsequenzen (bei Affäre zwischen Psychologe und Patient) würden sich für den Psychologen daraus ergeben, auch nach Therapieende?
Mich würde diese Frage nur mal interessieren, weil ich momentan selbst in ambulanter psychologischer Behandlung bin (Verhaltenstherapie), bin aber weder in meinen Psychologen verliebt, noch umgekehrt.
Sorry, für den längeren Text! Ich hoffe auf einige hilfreiche Antworten!
Vielen Dank im Voraus, Jennifer0213
6 Antworten
Der Therapeut wird die Behandlung abbrechen, da es weder für ihn noch für den Patienten gut wäre weiter zu machen, da die notwendige emotionale Distanz nicht mehr besteht. Diese ist aber wichtig. Sonst kann der behandelnde Therapeut nicht mehr die erforderliche Distanz einhalten und es besteht die Gefahr, dass er das Problem des Patienten zu seinem Problem werden lässt und nicht mehr objektiv therapieren kann. Ein Grundsatz von Therapeuten ist es, dass man niemand der einem nah steht behandeln soll (Familie, Freunde, etc......)
Sinnvoll für einen Therapeuten ist es, zunächst in seiner Intervisionsgruppe (mit Therapeutenkollegen/innen) oder in einer Supervision zu besprechen, ob er/sie sich wieder distanzieren kann. Wenn das nicht möglich ist, sollte die Therapie schonend abgebrochen werden und dem Patienten/der Patientin das erklärt werden.
Eine "Affäre" während der Therapie ist strafrechtlich relevant und kann mit Gefängnis bis zu fünf Jahren bestraft werden. Auch nach dem Ende der Therapie ist der Patientin/der Patient noch geschützt und es gäbe andernfalls mindestens berufsrechtliche Konsequenzen.
Der Therapeut muss die Behandlung von sich auch abbrechen, es sei denn, dass er seine Gefühle nicht offenbahrt.
Eine "Affaire" wäre dann keine Affaire, sondern Missbrauch durch den Therapeuten!
Ich bin die Ex meines Therapeuten! Und er hat mich damals angeschrieben,privat über Facebook,nachdem ich schon einige Sitzungen mit Hypnose und Bodyscan hatte. Er schrieb erst hin und her,über Musik und Kunst und dann,dass er noch noch was sagen würde,aber nicht könne. Ich muss gestehen,ich fand das ganz toll,dass er interessiert war. Ich begann die Therapie wegen eines Burnout (absolutes Helfersyndrom!),unter anderem aber auch wegen Krebsangst (hatte zwei enge Freunde in kürzester Zeit verloren) und auch Unzufriedenheit,weil ich seit vielen Jahren Single war und Schwierigkeiten hatte,zu flirten, dass ich Komplimente schwer annehmen kann,dass es mich unter Druck setzt,Sex haben zu müssen,bzw.dass die meisten immer nur Sex wollen und mich das sofort abschreckt und ich eben nicht einen solchen Mann möchte.das Kennenlernen soll auf anderer Ebene stattfinden.
Er schrieb dann,dass er sich in mich auf der Stelle verliebt habe,als ich in seiner Tür stand. Er schrieb,dass es ihn in eine geistige Bredouille bringen würde,weil er sowas zuvor noch nie hatte. Er schrieb auch,dass er an den Folgen von Krebs leide und dass er zwar verheiratet war,aber diese Ehe nur noch geschwisterlich stattfand und seine Frau wüsste,dass er auf der Suche ist. Er schrieb,dass er immer schon Pech mit Frauen habe,die meisten würden ihn nach kurzer Zeit verlassen,vermutlich,so seine Worte,weil er einen kleinen Penis habe. Er könne jetzt sowie so kein Sex mehr haben, daran leide er,er sei kein Mann mehr (prostataca)
Ich habe mich geehrt gefühlt,es hat total was mit mir gemacht und ich habe mich verantwortlich gefühlt, auch habe ich gedacht" wow, dem geht es nicht um das eine,er findet mich einfach so toll" er tat mir aber auch so schrecklich Leid. Wor schreiben bis 22 Uhr. Ich habe die gesamte Nacht eine CD mit zig Liedern für ihn zusammengestellt und habe mir vorgenommen,ihn morgens vor der Therapie in der Praxis zu besuchen. Gedacht,getan,ich fuhr hin,er machte auf und ich umarmte ihn einfach ganz fest,gab ihm die CD und fuhr wieder. Wir schrieben dann noch ect ...am nächste. Tag bekam ich seine. Praxisschlüssel,den WLAN Schlüssel mit einem Zettel (der Schlüssel zum WLan,ich hatte kein eigenes WLAN Zuhause) und "der Schlüssel zu meinem Herzen"
Paff- jetzt wars um mich geschehen.
Ich könnte ein Buch schreiben: Ende vom Lied, seine Frau am Boden zerstört (eine Frau aus der Psychiatrie,in der er vorher arbeitete und jetzt nicht mehr arbeiten darf (er hat sich damals selbst angezeigt). Er hat aber seitdem seine Eugen Praxis.Die vorherige Dame,die er hatte,war eine mit Patientin aus der gleichen Psychiatrie, er schrieb während der Ehe mit seiner vorherigen und auch während unserer Beziehung dann mit weiteren Patientinnen, und ja,private Dinge. Mit der Dame,mit der er während der Geburt unseres Sohnes (Samenspende), schrieb er unter anderem über Saunabesuche ect...
Obwohl alles schriftlich nachweisbar, sehe ich das falsch,ich übertreibe,es sei nur meine Wahrnehmung.
Seit 6 Jahren getrennt,vor zwei Jahren erst begriffen,was passiert ist. Ubertragung- emotionale Erpressung - Gaslight. Seine Tochter,die er aus erster Ehe hat, hat ihm das selbe mal vorgeworfen,da fühlte ich mich etwas bestätigt,dass ich eben doch nicht so kaputt bin. Ich Zweifel nämlich massivst an mir,meinen Gefühlen,meiner Meinung,meinem Denken,seitdem ich mit ihm knapp 4 Jahre zusammen war und es ist ein langer Weg,mich auch emotional von ihm abgrenzen zu können. Ich war komplett abhängig von ihm und grenze mich jetzt zwar soweit möglich,aber ich habe weiterhin so massive Angst vor diesem Menschen,der mich von Anfang an belogen hat,für den ich von Anfang an gelogen habe (wir haben uns zufällig getroffen) ...
So,weiter, ich habe für ihn also gelogen, ich war zum Beispiel mal "die Tochter eines Patienten,die zufällig auch nach Mainz müsste und er hat mich dann mitgenommen (mit seiner Tochter und den Rest der Familie habe ich auch gleich kennengelernt... Nun denn,was ich sagen möchte,es gibt eben auch leider diese Sorte von Mann. Ich glaube schon,dass es auch zu echter Liebe kommen kann,aber auf gar keinen Fall während der Therapie,zumal die dann wirklich nicht mehr stattfindet,da geht man eher frühstücken oder unterhält sich über Privates. Mann muss sie sofort abbrechen,wenn man dann aber privat feststellt,dass er dir deine Wahrnehmung und deine Gefühle abspricht, man 10 Kilo abnimmt und sich trotzdem nicht trennen kann,weil man sich verantwortlich fühlt und jetzt nur noch mehr an sich zweifelt....
Ganz lieben Dank für den Stern.