Als Psychologe in Patient verliebt. Was kann oder muss man tun, Patient abgeben oder behalten?

9 Antworten

auf dieser Basis kann keine erfolgsringende Therapie mehr gewährleistest werden, also sollte man den Patienten umgehend abgeben bzw. an einen anderen Kollegen überweisen.

Wenn du dich in deinen Therapeuten verliebt hast wird dein Psychotherapeut bestimmt wissen wie er damit professionell umzugehen hat. Der eine bricht die Therapie ab, der andere führt sie weiter - sofern es die Situation zulässt. Unterm Strich geht es darum, dass du bei deinen Themen bleibst und die Verliebtheit nicht dein Vorankommen beeinflusst.

Ein verlieben in den Therapeuten ist nichts ungewöhnliches und auch nichts Schlimmes solange man reflektiert, dass das meistens nichts mit dem Menschen zu tun hat sondern mit Übertragung.


Ich würde die Patientin an eine andere Praxis weiter leiten weil das sonst zu Komplikationen führen könnte und sie ihrer Patientin damit nicht helfen.

Selbstverständlich den Patienten abgeben ! Das kann doch zu unmöglichen Verwicklungen kommen und hat mit seriöser Arbeit nichts, aber gar nichts mehr zu tun .

Was Du danach tust, steht auf einem anderen Blatt. Liebe kann mMn sehr heilbar sein. 

2MeinZiel2  26.09.2016, 21:26

Quatsch es ist al Patient total normal sich in den Psychologen zu verlieben ,weil er vielleicht die einzige Person ist der dem Patienten zuhört Zuneigung und Freundlichkeit gibt ein erfahrener Psychologe würde damit geschmeichelt umgehen und ,außerdem ist es Menschlich sich zu verlieben !

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Huflattich  26.09.2016, 21:32
@2MeinZiel2

Oh man ... hast Du mal darüber nachgedacht, was aus so einer "Liaison " wird ? Das Scheitern ist vorprogrammiert das Drama nimmt seinen Lauf .

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Das kann man nicht pauschal beantworten. Abgesehen davon, dass Psychologen keine Patienten haben ...

Innerhalb einer Psychotherapie kann das Psychotherapeuten natürlich passieren. Letztlich zunächst ein Thema für die Supervision. 

Der Umgang hängt aber auch vom Verfahren ab: ein Analytiker würde es als Teil der Therapie betrachten (z.B. als projektive Identifikation) und analysieren, um damit in der Therapie umzugehen; für Analytiker wäre ein Abbruch daher ein No-Go (natürlich ebenso eine Abstinenzverletzung). Bei rein tiefenpsychologisch fundierten und besonders Verhaltenstherapeuten würde es vielleicht eher als eigenes privates Gefühl angesehen, so dass evtl. auch ein Abbruch in Erwägung gezogen würde.