Betriebswirt Schwerpunkt Absatzwirtschaft wie schwer Mathematik?

4 Antworten

Ich nehme an, du willst berufsbegleitend eine (abendliche) Weiterbildung zum Staatl. geprüften Betriebswirt an einer Fachschule (Berufskolleg) machen?

An diesem Kölner Berufskolleg wird gesagt was dort von dir erwartet wird:

http://www.bkal.de/index.php/eingangsvoraussetzungen

Das sind zwar keine formalen Voraussetzungen (eigtl. brauchst du nur einen einschlägigen Beruf), aber wenn du bei den genannten Themen bereits eine Gänsehaut bekommst, nutze deine Abende lieber anders. 4 Jahre sind eine lange Zeit.

An dem Berufskolleg, an dem ich unterrichte, sind die Voraussetzungen leider nicht so explizit ausgeführt. Entsprechend springen im ersten Jahr ca. 60% ab, weil sie gedacht haben, sie könnten ohne eigenen Aufwand die Zeit einfach absitzen.

Und ob du mit vedischer Mathematik klassische Aufgaben der Wirtschaftsmathematik lösen kannst, will ich mal bezweifeln. Die brauchst du aber für die Prüfung.

MRTABASCO92 
Fragesteller
 25.03.2016, 16:04

Hi erstmal vielen Dank für deine Antwort,

Anders als zu den Personen welche einfach so die Zeit "absitzen" wollen, bin ich bereit zum lernen, ich will das wirklich.

Ich wollte mir nur anhand von etwaigen Erfahrungen ein Bild von den Mathematik Kenntnissen, welche von mir gefordert werden machen.

Ich habe bereits eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel hinter mir und ein Fachabitur im Bereich Wirtschaft und Verwaltung. Trotzdem mache ich mir Sorgen, ob man halt mit Defiziten in Mathe trotz lernen bei dieser Weiterbildung eine Chance hat.

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Schachpapa  25.03.2016, 18:29
@MRTABASCO92

Die Kölner erwarten die folgenden Kenntnisse:

  • Grundlegende Kenntnisse über Zahlenmengen
  • Dreisatz und Prozentrechnen
  • Bedienung des Taschenrechners (Berücksichtigung von Rechenfolge, z. B. Klammern, Bruchstriche; Berechnung von Termen mit Potenzen, Wurzeln, log- und ex-Funktionen; Klammerung von Zähler und Nenner)
  • Termumformungen (Ausklammern, zusammenfassen; Rechnen mit Potenzen, Wurzeln und Brüchen)
  • Umformen von Gleichungen mit einer Unbekannten (Lösen linearer Gleichungen: Lösen quadratischer Gleichungen mit Hilfe binomischer Formeln, p-q-Formel, quadratischer Ergänzung)
  • Einfache Gleichungssysteme
  • Lineare Funktionen (Begriff und Darstellung linearer Funktionen,
    Berechnung von Schnittpunkten zweier linearer Funktionen, Berechnung von Schnittpunkten mit den Koordinatenachsen, Aufstellen der linearen Funktionsgleichung aus zwei gegebenen Punkte)
  • Quadratische Funktionen und Gleichungen
  • Umgang mit Textaufgaben


Das ist jetzt gerade keine Raketenwissenschaft oder höhere Mathematik und wenn du dein Fachabi in WuV schon hast, sollte das meiste dir zumindest irgendwie bekannt vorkommen. Auf diesen Kenntnissen wird aufgebaut. Das ist aber sicher nicht vergleichbar mit der Mathematik, die man dir an einer Uni beizubiegen versuchen würde.

Wenn das eine oder andere Thema nicht mehr so präsent ist, du aber bereit bist ein wenig häuslichen Einsatz zu zeigen, ist das sicher auch nicht schlimm. Wenn dir das obige aber alles Bauchschmerzen verursacht, könnte es schwierig werden.

Immerhin machst du das neben deiner normalen 40 Std. Arbeit, d.h. wenn du jedes Wochenende Mathe pauken musst, weil dir selbst die Grundlagen fehlen, musst du schon sehr zäh sein um durchzuhalten.

Andererseits: wenn du das vier Jahre durchgehalten hast, weiß jeder Personalchef: wer das mit sich machen lässt, den kann man auch noch für ganz andere Belastungen brauchen.

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Keine Panik ! So schwer ist das alles nicht. Wenn du Probleme hast, nimm Nachhilfe oder geh in einen Studienkreis.

Warum hast du Probleme mit Mathe ? Ist da mal getestet worden ? 

Evtl. hast du andere Lösungswege oder andere Denkroutinen ? Egal. Allerdings musst du dir im Klaren sein, dass zu so einer Ausbildung Mathe zwingend gebraucht wird. Nicht alles geht mit Excel oder SPSS. 

Evtl. solltest du mit alternativen Rechenmethoden experimentieren (vedischeMathematik).

Ein Betriebswird muss rechnen können, sonst wird das nichts. Gerade der angesprochene Weg der vedischen Mathematik passt gut in kreative Köpfe.

MRTABASCO92 
Fragesteller
 25.03.2016, 15:33

Was wird denn dort an Mathematik auf mich zu kommen? Ist es höhere Mathematik? Oder etwas, was mab sich bei bringen kann?

Habe ausserdem Angst, dass dort jedes Fach mathelastig sein wird.

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cafibone  25.03.2016, 15:39
@MRTABASCO92

Die Fächer sind wenig Mathelastig. Warum wählst du dann so einen Studiengang, wenn du Angst hast? Schwerpunkte sind andeswo: Kundenaquise, Europarecht, Marketing, Psychologie, Führungslehre usw. Für Mathe haste einen Rechner. Du sollst halt Überschläge für Projekte oder Absatzstrategien im Kopf machen (Königsdisziplin der Vedischen Mathe.).

Aber wie gesagt, so schwer ist das nicht.

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MRTABASCO92 
Fragesteller
 25.03.2016, 16:15
@cafibone

Vielen Dank für deine Antwort.

Also meinst du mit lernen und dran bleiben, ist das mit dem Mathe dort aufjedenfall machbar?

Ich habe extra den Schwerpunkt Marketing genommen, da ich dachte dass ich dort meinem Interessenschwerpunkt, sprich Werbung,PR usw. nach gehen kann. Das es ganz ohne Mathe nicht geht ist mir klar.

Ich hatte nur Angst, dass dort höhere Mathematik auf mich wartet, sprich Algebra usw.

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An einer Hochschule (FH oder Uni) ist das Grundstudium für alle gleich, egal welchen Schwerpunkt Du später wählst.

Da kommst Du an Hochschulen nicht um Mathematik herum ! An einigen völlig überlaufenen Unis hatte sich in der Vergangenheit in der BWL das Fach Statistik als regelrechtes Aussiebefach im Grundstudium entwickelt.

Aber es gibt gute Bücher zum Selbststudium z.B. von Peter Dörsam. Das Aneignen des Stoffes ist allerdings für Wenigerbegabte meist extrem zeitaufwendig, aber machbar.

MRTABASCO92 
Fragesteller
 25.03.2016, 16:37

Ich werde den Betriebswirt aber dann an einer Fachschule (Berufskolleg) machen nicht an Uni oder FH.

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Du solltest im Mathe-Leistungskurs mindestens eine 2 haben, sonst wird das nix mit so einem mathelastigen Studiengang. Wenn du diese Voraussetzungen nicht erfüllst und trotzdem etwas mit Wirtschaft machen willst, solltest du eine kaufmännische Berufsausbildung in Betracht ziehen, zum Beispiel zum Verkäufer oder zum Bürokaufmann.

cafibone  25.03.2016, 17:32

Quatsch. Du schreibst, wie du denkst.

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