Besser werden in Schach?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

ich persönlich würde sehr viel spielen und längere partien also alles über 20 Minuten da nimmst du mehr mit. Analysiere die partien mit Stockfisch. Bücher sind auch nix schlechtes so in dem Bereich vielleicht Schach für alle von pachmann. Eröffnungen eher weniger priorisieren spiel was einfaches ich persönlich spiele gerne schottisch und komme damit auch gut zurecht lern am besten mit weiß sowas wie spanisch italienisch oder schottisch. Mit schwarz so in dem Bereich eher weniger sizilianisch. Endspiele sind sehr wichtig da ein paar taktikaufgaben schaden nicht. Es gibt von chess 24 auf youtube mehrere Videos drüber. Fazit ein mix aus allen Aber praxis ist natürlich am besten. Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen

Jayden0  26.08.2021, 20:55

Ah und vom Blitzen rate ich dir ab um besser zu werden ist es Zeitverschwendung

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Tbone2336 
Fragesteller
 26.08.2021, 21:00
@Jayden0

Verständlich ich spiele mal ein paar Partien aus spaß aber mehr ist es auch nicht.

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Tbone2336 
Fragesteller
 26.08.2021, 20:58

Ich bin absolut kein E4 Spieler, ich spiele zurzeit fast nur die Englische Partie mit weiß. Auf Schwarz Russisch auf E4, ansonsten Nimzowich Indisch oder Königsindisch meistens.

Nicht unbedingt die simpelsten Eröffnungen aber ich fühle mich drazf wohl und arbeite lieber daran mit denen besser zu werden.

Analysieren von kritischen spielen mache ich bereits, aber ich werde das mit den längeren Partien aufjedenfall mal ausprobieren danke! Wenn es nicht zu teuer ist hol ich mir auch das von dir genannte Buch!

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Jayden0  26.08.2021, 21:32
@Tbone2336

hmm ok dann würde ich mit lieber ein buch über königsindisch holen. Wo liegen deine schwächen?

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Tbone2336 
Fragesteller
 26.08.2021, 21:40
@Jayden0

In Endspielen habe ich schon ein paar sehenswerte Patzer rausgehauen. Ich hab auch oft Probleme eine Partie aus Materialvorteil heraus sicher zu gewinnen. Vorallem wenn noch die Damen auf dem Brett sind und ich keinen Damentausch erzwingen kann.

Ich weiß was ich machen muss, einfach material abtauchen, bekomme es aber nicht immer aufs Brett und patze irgendwann gerne mal.

Praktisch, erstmal ins Endspiel zu kommen und vom Material her ausgeglichene Endspiele gewinnen würde ich sagen.

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Jayden0  26.08.2021, 23:45
@Tbone2336

Kommt mir so vor als ob du ein paar Schwierigkeiten imm middle game hast

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1. Taktik – zumindest die Aufgabe des jeweiligen Tages auf Lichess. Falls du da noch Fehler machst, ein paar weitere Taktik-Aufgaben am Tag.

2. Endspiele. Dame oder Turm + König gegen König sowie Bauer+König gegen König solltest du inzwischen im Schlaf beherrschen. Falls du es noch nicht geübt hast, kämen nun 2 Läufer+König gegen König. Das sollte man auf 1500 meiner Meinung nach auch können – am besten natürlich, ohne groß überlegen zu müssen. 

Als Hikaru Nakamura einmal sah, wie ein GM(!) nicht wusste, wie man im Endspiel mit Läufer und Springer Matt setzt, meinte er, ein 1600er könne dies fehlerfrei. Nun ja, ich bezweifle, dass jeder 1600er es kann (es gibt 1800er, die sogar bei Turm+König gegen König scheitern), aber ich selbst hatte es mir vor Jahren selbst ausgearbeitet, als ich vermutlich bei einem Fide-Elo von etwa 1600 lag. (Ich war nie in einem Verein und habe daher keine genauen Zahlen zu meiner Spielstärke; hatte nur gelegentlich gegen Vereinsspieler gespielt.) Damit bin ich auch schon bei deiner letzten Frage: Durch die Ausarbeitung und dann SEHR gründliches Üben eben dieses Endspiels erlebte ich meinen mit Abstand größten Schub meiner Spielstärke nach oben. Es ist ein Endspiel, das sich auf jeden Fall zu üben lohnt und die allgemeine Spielstärke bestimmt auch bei dir nach oben schießen lässt. 

Ein paar Hinweise, falls du dich mit diesem Endspiel auseinandersetzen willst. 

1. Du brauchst dieses Endspiel dieser Tage nicht selbst auszuarbeiten. Es gibt verschiedene YouTube-Videos, wo gezeigt wird, wie es gemacht wird. Leider habe ich bis jetzt noch kein einzelnes Video gefunden, wo alles gezeigt wird, was es darüber zu wissen gibt. Zunächst: Es gibt 2 Methoden, a) die Dreiecks-Methode, welche sich anbietet, wenn der gegnerische König versucht, allgemein in der Mitte des Brettes zu bleiben, und b) die W-Methode, die man benutzt, wenn der gegnerische König sofort in die Ecke läuft, in der man nicht forciert Matt setzen kann. Man sollte beide Methoden kennen. 

Mit der Dreiecks-Methode allein kriegt man den gegnerischen König nicht aus der falschen Ecke heraus; die W-Methode wird weitgehend unbrauchbar, wenn der gegnerische König es sich plötzlich anders überlegt und über einen Bogen wieder zur Mitte des Brettes drängt. Idealerweise sollte man daher auch wissen, wie man bei Bedarf von der W-Methode zur Dreiecks-Methode wechselt. 

2. Man MUSS dieses Endspiel üben. Wenn man es mit einem Computer übt, sollte man dies mit verschiedenen Spielstärken tun. Der Grund ist nicht, dass es schwieriger oder leichter wird, wenn man die Spielstärke des Computers ändert, sondern dass der Computer mit dem Tempo bzw. der Reihenfolge, in der die Züge gespielt werden müssen, bei den verschiedenen Einstellungen anders umgeht. So kann es sein, dass sich der gegnerischer König bei der Dreiecks-Methode beim vorletzten Zug entweder in der Ecke oder ein Feld neben der Ecke befindet. Ein Feld neben der Ecke ist, was gewöhnlich in Tutorials gezeigt wird. Man setzt nun mit dem Springer Schach und dann mit dem Läufer Matt. Was, wenn der König schon in der Ecke ist? Zieht man hier den Springer (ohne Schach-Gebot), ist es Patt! Hat man etwas falsch gemacht? Braucht man wie im Turm-Endspiel einen Warte-Zug? Nein! Man setzt einfach mit dem Läufer Schach und mit dem Springer ein Feld neben der Ecke Matt. Im Grunde ist es fürchterlich einfach. Es könnte aber erhebliche Kopfzerbrechen bereiten, wenn man es nie zuvor gesehen hat, und es könnte einem in der richtigen Partie den Sieg kosten. Beim gesamten Verfahren gibt es viele derartige Situationen. Daher ist es SEHR wichtig, alles geübt zu haben. 

3. Übe es nicht mit Computer-Einstellungen, welche „falsche“ Züge sofort korrigieren. Computer würden Züge beanstanden, die eigentlich völlig legitim sind, was den Lernprozess erheblich behindern würde. Lasse stattdessen bei Bedarf das Endspiel analysieren, NACHDEM du es abgeschlossen hast. 

4. Engines würden den Läufer häufig anders platzieren als in Tutorials angegeben. Hier brauchst du nur zu wissen, dass Engines da wohl noch eine dritte Methode haben. Die Methode an sich brauchst du nicht zu kennen – sie führt NICHT schneller ans Ziel als die oben genannten. 

Viel Spaß. Wenn du deine Freunde in der Bar oder Bibliothek damit nicht beeindrucken kannst, dann doch zumindest den Schachklub, dass du dieses Endspiel bereits beherrscht. 

Jayden0  26.08.2021, 23:55

Ich glaube ihm geht es nicht seine Freunde zu beeindrucken sondern einfach ein neues stärke niveu zu erreichen. Meiner Meinung nach kann man das nicht nur mit taktikaufgaben man braucht viel übung und muss Erfahrungen im königsspiel sammeln

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DetlefRuchatz  27.08.2021, 01:25
@Jayden0

Danke für deine Meinung. Mit Obigem erreicht man ein neues Niveau. Das ist nicht nur eine Meinung, sondern persönliche Erfahrung.

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DetlefRuchatz  27.08.2021, 02:11

Konkret: 2001 kam ich in Kontakt mit einem Umfeld, wo gefühlt kein Spieler unter Fide-Elo 1800 war. Mindestens ein Spieler war offiziell ein Meister oder sogar internationaler Meister. Weitere Spieler spielten insofern auf Meister-Niveau, als dass sie diesen offiziellen Meister mitunter besiegen oder gegen ihn ein Unentschieden erreichen konnten. Als ich diesen Ort das erste Mal betrat, war für mich allein vom Zuschauen klar, dass ich dort keinerlei Chance habe. Alles, was ich in Sachen Schach die nächsten zwei oder drei Wochen tat, war, mich mit obigem Endspiel zu befassen. Siehe da: Auf einmal konnte ich zumindest gegen die schwächeren Spieler dort gelegentlich gewinnen, was kurz zuvor noch undenkbar gewesen war. 

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Keine Ahnung was dein Playstil ist..

Opening Freak, Verteidigungsboss, Stürmer von 0 auf 100, Endboss oder eher der goldene Troll?

Mein Playstyle ist eher der goldene Troll: ich spiele Bongcloud Opening, einer der schlechtesten Opening doch effektiv wenn die Situation es erlaubt überhaupt.

Finde dein Playstil. Es ist sowie in... sagen wir mal Boxen. Explosivität, Ausdauer, Schnelligkeit und Bewegung, das kann man nicht alles perfektionieren, es gibt immer ein Haken und Schwächen. Dasselbe gilt im Schach.

Dein Playstil gefunden, versuche deine Schwächen zu finden. Deine Schwächen verbessern aber zugleich mehr Wert auf deine Stärken legen.

Sagen wir mal du bist der Stürmer von 0 auf 100 Typ, dann ist es nur natürlich, dass man die Zeit, die man fürs Überlegen braucht, verkürzt aber die Qualität des Einsetzen der Schachfiguren verbessert.

Taktikaufgaben? Das kannst du auch machen, aber am effektivsten ist es aber mithilfe von Tools (hab vergessen wie das heißt, irgendwas mit fish, es gibt eine auf lichess) deine Spiele zu analysieren. Spiele so viele öffentliche Spiele wie möglich, wenn du merkst, dass du an den einen Tag schlechter spielst, als auf den anderen, dann höre auf. Negative Mindset wird nicht toleriert, das macht dich nur wilder + deine Qualität wird sinken aufgrund des negativen Denkens

Analysiere die Spiele von anderen GrandMaster -> Hikaru, ChessBrah, Magnus Carlsen, etc...

Schaue Tuts von anderen Chess Youtuber an

Endspiele? Das lernst du immer und immer wenn du mehr an Partien teilnimmst und diese am Ende analysierst.

Notizen.. Mach dir Notizen. Schreibe deine Ziele auf. Und setze dein Ziel nicht hauptsächlich auf Elo-Punkten, sondern auf deine Fähigkeiten.

Elo-Punkten spiegeln im Low-Elo nicht dein Skill wider, von daher macht dir über die Punkten nicht große Gedanken.

Merk Dir eine gute Eröffnung und dann mach viel Taktik- und Endspieltraining. Tiefere Eröffnungskenntnisse von vielen Eröffnungen sind am Anfang nicht nötig. In der Eröffnung kann man viel intuitiv spielen. Zentrumsbauern vor, Springer & Läufer entwickeln, Königssicherheit. Damit macht man nicht viel falsch. Mit Taktik und mit guten Endspieltechniken kann man viele Partien gewinnen.

Lg