Beschützt ein Hund sein Herrchen, wenn es angegriffen wird?

12 Antworten

meist nicht, es kommt auf die Situation an und vor allem auf den Angreifer...

learning by doing würde ich vorschlagen... aufm Hundeplatz mit geeignetem Material

Jeder ist das verschieden..Wie bei Menschen auch..Es gibt welche die schauen zu wenn einer auf der strasse verprügelt wird u es gibt welche die gehen dazwischen..Ist bei Hunden auch so...Es sei denn die sind dazu erzogen wurden...

Mein leider mittlerweile verstorbener Terrierrüde hat sein Leben eingesetzt und hat damit meins gerettet. Ohne ihn hätte ich die Situation (Angriff von wilden Hunden) vermutlich nicht überlebt. Deshalb kann ich deine Frage mit "ja"beantworten. Das bedeutet aber nicht, dass jeder Hund so reagieren würde. Andere Hunde wären vielleicht weggelaufen. 

b03hnch3n 
Fragesteller
 06.05.2017, 13:52

krass, wie ist das passiert?

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furbo  06.05.2017, 20:55
@b03hnch3n

Ich war in Süditalien. Dort gab es schon mehrere Todesfälle durch wilde Hunde, die in der Campagna Menschen angefallen und getötet haben. Ich ging mit meinen beiden Terriern spazieren, als vor mir eine Meute auftauchte, deren Capobranco, eine Riese, sofort angriff. Er steuerte auf mich zu, musste aber an meinem Rüden vorbei, der ihn aber nicht vorbei ließ. Es begann ein Kampf auf Leben und Tod. Der Riese hatte den Kopf meines "kleinen" komplett im Maul und hätte ihn zerquetscht.

Mein Gedanke war, dass er nicht riskieren konnte ihn loszulassen, da mein Rüde auch schwerverletzt immer noch ein ernstzunehmender Gegner war. So konnte ich ihm gefahrlos meine Hundeleine um den Hals schlingen und zuziehen, ihn also abwürgen. 

Langer Rede kurzer Sinn: letztlich konnte ich den Angreifer zu Boden bringen, aus Atemnot spuckte er meinen Rüden aus, der seinerseits angriff. Ich kniete auf dem Angreifer, hielt ihm ein Stück Holz hin, damit er statt meiner Hand in was anderes reinbeißen konnte. Mit der anderen Hand versuchte ich dann meinen Rüden vom Angreifer loszukriegen.

Letztlich gelang es, ich hielt meinen Hund fest, stellte mich hin, der Angreifer gab auf und humplte von dannen.

Ich war froh, dass nur der Rudelchef angegriffen hatte und sich die anderen  zurückgehalten hatten. Wir hätten es sonst nicht überlebt.

Wir sind danach zum Tierarzt, der uns alle versorgte und zusammennähte. Mein Kleiner war blutüberströmt aber zufrieden, er war der Gewinner. 

Im Grunde tun mir diese wilden Hunde leid.  Es sind arme Viecher, ein menschengemachtes Problem. Hunde sind dort Gebrauchsgegenstände, die weggeworfen werden, wenn sie nicht so funktionieren wie gewollt. Ich hab schon einige der Wegwerfhunde aufgenommen und mit nach Deutschland genommen. Dort fanden sie ein neues gutes Zuhause. Der letzte, den mein Rüde gefunden hatte, ein ausgemergelter Welpe, war auch sein Vermächtnis, kurz darauf erkrankte er unheilbar an Krebs und überlebte trotz sehr guter Behandlung nur 6 Monate. 

Das ist jetzt 8 Jahre her und mir kommen immer noch die Tränen, wenn ich an meinen besten Freund und seinen viel zu frühen Tod denke. 

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Nö ist wie bei Menschen auch, manche verteidigen ihre Freunde, manche Rennen aber auch weg um sich selber zu schützen oder stehen daneben und machen nix. Kommt immer auf die Erziehung, charackter usw an. In der Regel lernt der hund ja andere Menschen in Ruhe zu lassen und hat keine erfahrungswerte um ein Angriff richtig einordnen zu können, wenn ein jemand umarmt darf er ja zb auch nicht zubeissen.

Meine Dobermannhündin würde mich beschützen. Wir haben schon mal Schutzdienst gemacht. Allerdings hoffe ich,dass dieser Fall nie eintreten wird. Eigentlich sehe ich mich eher als die Beschützerin meines Hundes.

Natürlich darfst Du auch den natürlichen Beschützerinstinkt eines Hundes nicht ausser acht lassen.